Der Bayerische Brauerbund, der Brauereiverband NRW und die Sozietät Norddeutscher Brauereiverbände sowie sechs Brauereien haben ebenfalls eine neue Genossenschaft mit dem Ziel der Stärkung des Mehrwegsystems gegründet. Während sich Krombacher und Co. zunächst um Pflege und Erneuerung bei den 0,33-Liter-Longneckflaschen bemühen, setzt die neue Allianz verstärkt auf die ebenfalls weit verbreitete o,5-Liter-Flasche im 20er-Kasten.
Außer den eigentlichen Problemen im bisherigen Mehrwegsystem mit immer mehr Individualflaschen, neuen Flaschenformen und hohem Sortieraufwand spielten nach Verbandsangaben für Brauereien auch finanzielle Aspekte eine Rolle für Neuaufstellungen.
Nach neuer Rechtssprechung müssten künftig möglicherweise Rückstellungen für Bierpfand aufgelöst und versteuert werden, weil die Flaschen im alten System nach Ansicht von Finanzbehörden keinem Eigentümer zugeordnet werden könnten. Darauf weist der Bayerische Brauerbund hin. Konkret soll nun „eine Kennzeichnung bereits im Markt etablierter Standardflaschen durch eine Prägung, durch die neue Flaschen als Eigentum der Genossenschaft ausgewiesen werden, die Voraussetzungen für eine konsequente Poolpflege schaffen“, heißt es in einer Mitteilung.