40 Prozent davon seien ja Abfall, Fell und Knochen etwa, stapelt der Kaufmann tief. Als Fleisch verkauft hat er im vergangenen Jahr 12 t. Das wäre unmöglich, würde er Wild nur als Saisonartikel führen.
Bei Kels ist Wild schon seit Jahren ganzjährig im Sortiment. 2010 vermarktete er 300 Tiere, 2011 500 und 2012 die schon erwähnten 700 Tiere. Und diese Entwicklung halte an. Kels bezieht die Tiere von Forstämtern in der Eifel und in Hessen. Eigene Kühlfahrzeuge samt Anhänger zum Hängend-Transport stellen eine professionelle Logistik sicher.
Was in den Revieren erlegt wird, sei 24 bis 48 Stunden danach bei ihm in der Bedienungstheke, so Kels. Er bietet Fleisch vom Wildschwein, Reh, Muffel, Damwild und Rotwild an. Nie werde etwas eingefroren, sondern alles frisch vermarktet, entweder über die Bedienungstheke oder über das im Markt selbst betriebene Bistro, in dem jeden Mittag rund 200 Essen ausgegeben werden – und gar nicht so selten auch mal ein Wildgulasch.
„So können wir Frische garantieren und den Abverkauf steuern.“ Wichtig ist dem Kaufmann, dass die Ware in der Theke küchenfertig präsentiert wird. Zum „Standard“-Sortiment zählen zum Beispiel Wild-Spieße (100 g/1,99 Euro), Wildbratwurst (100 g/0,99 Euro), Wildschweinbraten (100g/1,99 Euro), Rehrücken (100 g/2,99 Euro) oder Rehkeule (100 g/2,49 Euro). Ein Renner sind Wildfrikadellen. Und sogar vom „wilden“ Grillen hat Kels viele seiner Kunden inzwischen überzeugt.