Fleisch Vorschläge und Konzepte

Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen hat anlässlich des Welternährungstages (16. Oktober) als Bischof des katholischen Hilfswerks Misereor zu einem geringeren Fleischkonsum aufgerufen. Unser Konsum ginge auf Kosten von Menschen in der Dritten Welt und der Umwelt. Der Fleischbedarf der Industrieländer vergrößere das Hungerproblem in anderen Staaten. Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO verdoppelt sich der weltweite Fleischkonsum bis 2050.

Für eine Verminderung des Fleischangebots in Deutschlands Kantinen tritt die Grünen-Politikerin Renate Künast ein. Das Bewusstsein der Verbraucher für einen eingeschränkten Fleischkonsum müsse geschärft werden. Im Blick habe sie auch die Gemeinschaftsverpflegung in Kitas, Schulen und Betriebskantinen.

Das Fairmast-Konzept der Plukon Food Group Deutschland (Friki) wurde am 25. Oktober in Paris von der international führenden Tierschutzorganisation für Nutztiere, „Compassion in World Farming“ mit dem „Good Chicken Award 2012“ (dt. „Das werte Huhn 2012“) ausgezeichnet. Die Tierschutzorganisation wertet Fairmast als zukunftsweisende Alternative für eine artgerechtere Haltung von Masthähnchen. Es überzeugten vor allem die Aufzuchtstandards, die den Hähnchen im Vergleich zu konventioneller Tierhaltung mehr Platz, ein langsameres Wachstum und tiergerechtere Ställe bieten. Wichtiges Argument war außerdem das vergleichsweise günstige Preisniveau der Hähnchen, das es den Verbrauchern leicht macht, sich beim Einkauf für mehr Tierwohl zu entscheiden. Bernhard Lammers (Bild), Geschäftsführer der Plukon Food Group Deutschland, sieht den Preis als Motivation, das Fairmast-Konzept weiter auszubauen und „in absehbarer Zeit als Standard in der Hähnchenmast zu etablieren“.

Unter meinekleinefarm.org vermarkten Bauer Bernd Schulz und Dennis Buchmann Fleischwaren vom Schwein. Man bestellt online, erhält seine Ware per Post und auf dem Etikett ein Foto von einem „glücklichen Schwein“. Die Botschaft: Fleischkonsum ja, aber mit Respekt. Gute Qualität für gutes Geld, nach dem Motto: Weniger Fleisch essen, aber dafür von glücklichen Tieren.