Storytelling am POS Vom „Wurstromantiker“ zum „Unschulds-Lamm"

Ist Ihnen schon einmal ein Wurstromantiker an der Theke begegnet? Wie Sie diese und andere Kundentypen an der Theke ansprechen  ...

Mittwoch, 09. August 2023 - Fleisch
Jens Hertling
Artikelbild Vom „Wurstromantiker“ zum  „Unschulds-Lamm"
Bildquelle: Schweitzer

Wer zeitgemäße Konzepte und Materialien für den Ladenbau entwickelt, muss sich auf zwei gegenläufige Trends im stationären Handel einstellen, die durch die Pandemie und die Krise beschleunigt wurden: Erleben versus Erledigen. Ein weiterer Trend ist, dass es in Zukunft immer weniger qualifiziertes Personal an der Theke geben wird. Da kommt es gerade recht, dass das Marktforschungsinstitut Rheingold in Zusammenarbeit mit dem Ladenbauunternehmen Schweitzer ein Ladenbaukonzept entwickelt hat. Das Konzept basiert auf den vom Kölner Rheingold Institut für den Wursthersteller The Family Butcher ermittelten Konsumententypen. Die optimale Bedientheke richtet sich nach der Studie an verschiedene Kundentypen. Denn Kunden sind unterschiedlich. Demnach werden sechs Konsumententypen unterschieden, die in unterschiedlichem Maße die Fleisch- und Wurstwarenabteilung aufsuchen:

  • Unschuldslämmer (18 Prozent): Essen Fleisch- und Wurstwaren, haben aber oft ethische Bedenken.
  • Wurst-Romantiker (31 Prozent): Fleischprodukte schmecken und machen glücklich, der Rest ist egal.
  • Wurst-Rudel (11 Prozent): Sie haben stets Gäste, denen man gern eine breite Auswahl an Wurstwaren anbietet.
  • Wurst-Gourmets (17 Prozent): Qualität und Herkunft sind entscheidend für diese Gruppe, sie kaufen beim Metzger ihres Vertrauens.
  • Sportliche Jungvögel (10 Prozent): Achten auf proteinreiche, fettarme Ernährung.
  • Raubtiere (13 Prozent): Lieben es deftig, Qualität ist wichtig.

So holen Sie die Kunden ab
Jede Gruppe braucht eine andere Art der Ansprache, so der Ladenbauer Schweitzer. Am Beispiel einer Dry-aged-Theke wird gezeigt, wie Qualität und hochwertiges Fleisch für den Kundentyp „Raubtier“ prominent präsentiert werden. Metall, Holz, große Schaufenster und rohes Fleisch sind für die „Räuber“ besonders attraktiv. Wurst- und Fleischtypen wie die „Wurst-Romantiker“ oder die Angehörigen des „Wurst-Rudels“ bedienen sich gerne im SB-Bereich. Die Kreation einer eigenen Metzgermarke vermittelt dem Verbraucher Vertrauen und Kompetenz. Dies ist für „Wurst-Gourmets“ ein entscheidender Faktor.

Storytelling und visual Merchandising am POS

Raubtier oder Unschuldslamm? Beim Fleischverzehr geht es um die psychologische Grundspannung zwischen „Unschuld herstellen“ und pure „Fleischeslust“. Die Präsentation vom Rheingold Institut liefert zur tiefenpsychologischen Segmentierung Insights aus der Studie „Es geht um die Wurst“. Das größte Segment umfasst übrigens die Wurst-Romantiker.

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