Currywurst „Alternativen zum Fleisch sind heute normal“

Der Berliner Kultimbiss „Curry 36“ verkauft erfolgreich neben einer Bio-Currywurst auch eine vegane Variante.

Freitag, 10. März 2023 - Fleisch
Jens Hertling
Artikelbild „Alternativen zum Fleisch sind heute normal“
Bildquelle: Zepter und Krone GmbH

Als Geburtsjahr der Currywurst wird das Jahr 1949 angegeben. Damals erfand die Berliner Gastronomin Herta Heuwer die charakteristische Soße für ihren Imbissstand. Heute werden allein in Berlin jährlich mehr als 900 Millionen Würste verzehrt.

Einer der bekanntesten Currywurst-Imbisse der Hauptstadt ist das „Curry 36“. Er ist in fast jedem Reiseführer zu finden und seit 1981 in Betrieb. Damals wurde noch ein Verkaufswagen im Hauseingang aufgestellt. „Den hat mein Schwiegervater erworben“, erzählt Mirko Großmann (Foto), Mitglied der Geschäftsleitung von Curry 36. Aus dem Verkaufswagen wurde in kurzer Zeit ein Laden. Heute hat der Imbissstand drei weitere Filialen. „Curry 36 ist zu einer Marke geworden. Eine Marke, die auch Prominente schätzen“, sagt Großmann. Den Kultimbiss besuchen regelmäßig auch Stars wie Schauspieler Tom Hanks. „Wir gehen damit weniger hausieren. Jeder Gast, der zu uns kommt, wird in der gleichen Art und Weise behandelt. Wir freuen uns aber natürlich, denn je berühmter die Person ist, desto größer ist auch der Faktor als Multiplikator“, berichtet Großmann.

Rezeptur ist kein Mythos
Mythos Currywurst? Den gibt es laut Großmann nicht, „da die Currywurst nur wenige Geheimnisse hat“. Großmann: „Die Zutaten sind transparent. Jeder Kunde, der nach ihnen fragt, bekommt von uns eine klare Antwort.“ Der Mythos besteht laut Großmann darin, dass so viele verschiedene Menschen das gleiche Produkt mögen. Vor allem in ihrer Einfachheit sieht Großmann den Grund ihrer Beliebtheit. „Ein einfaches Produkt – von der Zubereitung bis zum Geschmack“, so seine Worte.

Bei Curry 36 gibt es mittlerweile auch Biowürste und eine vegane Variante. „Die vegane Currywurst wird sehr gut angenommen“, sagt Mirko Großmann. Diese Variante hätte Bio im Verkauf sogar bereits überholt. Gegen die „echte Currywurst“ aus Fleisch kommt der Newcomer allerdings nicht an. „Alternativen zum Fleisch sind normal“, sagt Großmann. Als ein moderner Imbissbetrieb müsse man mit dem Zeitgeist gehen. Vegane Ersatzprodukte werden heute selbstverständlich überall – vor allem in Berlin – angeboten.

Aufgrund des Erfolgs lässt Curry 36 die konventionelle Currywurst jetzt auch für den LEH herstellen: Der Berliner Hersteller Mischau produziert die Currywurst in Lizenz für Curry 36. „Wir wollen erst mal in Berlin und Brandenburg im LEH gelistet werden. Dann sehen wir weiter“, sagt Großmann.

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