Ritter Sport „Kakao kann nachhaltig 
produziert 
werden.“

Das schwäbische Unternehmen will seine Produktion dekarbonisieren – und hat den Kakaoanbau weltweit weiter im Blick.

Freitag, 19. Januar 2024 - Süßwaren
Santiago Engelhardt
Artikelbild  „Kakao kann nachhaltig 
produziert 
werden.“
Bildquelle: Santiago Engelhardt

Vor zehn Jahren überraschte die Alfred Ritter GmbH & Co. KG die Süßwarenbranche mit dem Aufbau einer eigenen Kakaoproduktion in Nicaragua. Auf dem 23. internationalen Süßwarenkongress in Berlin unterstrich der Vorsitzende der Geschäftsführung Andreas Ronken die feste Überzeugung des Unternehmens, dass Schokolade auch nachhaltig produziert werden könne.

Was er damit meint, lässt sich auf „El Cacao“, der firmeneigenen Plantage in Nicaragua, sehen. Auf 1.200 Hektar pflanzte das schwäbische Familienunternehmen seine Kakaobäume im Agroforstsystem. Weitere 1.200 Hektar Wald dienen ausschließlich der Generierung von CO2-Zertifikaten.

Zusätzlich zum Aufbau der Kakaofarm in Nicaragua, von der es 20 bis 30 Prozent seines Kakaos bezieht, investiert Ritter mit einem Jahresumsatz von 538 Millionen Euro (2022) jährlich rund 7 Millionen Euro in Kakaoprogramme in Westafrika sowie Mittel- und Südamerika. Seit 2022 sind 100 Prozent des Kakaos rückverfolgbar.

Auch in Deutschland will das Unternehmen sein Ziel, seine Emissionen bis 2030 um 42 Prozent gegenüber 2021 zu reduzieren, umsetzen. Ritter setzt dabei auf eine weitreichende Dekarbonisierung, also die Umstellung auf regenerative Energiequellen. Auf dem neu errichteten Bestandslager befindet sich seit Anfang des Jahres Deutschlands größtes Solarthermie-Dach. Der grüne Strom, den es produziert, fließt unter anderem in die zwei E-Lkw, die jährlich 300.000 km zwischen dem Rohstofflager, der Produktion und dem Fertigwarenlager zurücklegen. „Der elektrifizierte Transport ist daher nicht nur eine zukunftsweisende Innovation für die Logistikbranche, sondern auch ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg der kontinuierlichen Emissionsreduktion“, so Asmus Wolff, Geschäftsführer Supply Chain bei Ritter.

Im Oktober ging eine weitere Fotovoltaik-Freiflächen-Anlage im bayrischen Wenzenbach ans Netz. Über 7.000 Module erzeugen auf einer Fläche von 4 Hektar einen Jahresertrag von rund 4 Millionen kWh grüner Energie. Die Fotovoltaik-Module wurden auf einer Höhe von 80 cm montiert, sodass die Fläche unter ihnen ab 2024 als Schafweide benutzt werden kann. Zurzeit erfolgt die Ansaat regionaler Weidegräser mit einem Kräuteranteil von 30 Prozent. Ab Frühling 2024 übernehmen dann Schafe die Pflege der Flächen unter den Solarmodulen. Verstärkung bekommen die Fotovoltaikanlagen durch zwei neue Windkraftanlagen.

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