Mit solidem Handwerk ging es los. 2006 startete die Familie Bogicevic mit ihrem Eisunternehmen. Die Brüder Elvis und Drazen sowie ihre Mutter Nadira begannen mit der handwerklichen Produktion und gründeten mehrere eigene Eiscafés in Norddeutschland – in Bargteheide, Bad Oldesloe und Lübeck. „Tatsächlich liegt unser Hauptaugenmerk auf Qualität und Geschmack“, betonen die Bogicevics. „Unsere Herzen schlagen für das traditionelle Eishandwerk.“ Trends bei den Sorten beobachte man zwar, aber „unsere Wurzeln kommen aus dem Eiscafé-Betrieb. Die Lieblingssorten unserer Gäste finden den Weg in das Elvis-Eis-Glas und in das Supermarktregal“, so die Bogicevics.
Woher der Name stamme, das fragen natürlich Handel und Endkunden. Die Erklärung des Mannes gleichen Namens: „Meine Familie kommt aus Serbien; dort ist der Name Elvis sehr populär und hat nichts mit dem Sänger zu tun. Als Firmenname haben wir ihn gewählt, weil schon die Kunden unseres erstes Eiscafés immer sagten: ‚Wir gehen zu Elvis.‘“
Doch die Corona-Zwangsschließung der Elvis-Eiscafés im Jahr 2020 zwang die Familie zum Umdenken – und damit zur Neuausrichtung des Unternehmens. Denn eigentlich war die Expansion der Eiscafés geplant, neue Standorte in der Region schon angemietet. „Niemand wusste ja, wie lange wir werden schließen müssen“, erinnert sich Elvis Bogicevic.
Triebfeder: der nachhaltige Gedanke
Die beiden Brüder hatten sich schon vor Corona die Zeit genommen, an ihrer Vision – einem Pfandsystem für Eisbecher im Lebensmitteleinzelhandel – zu arbeiten. Dabei sollten Eis und Verpackung hochwertig aussehen und Lust auf die Sorten machen. So entstand die Idee zum Elvis Eis im Glas. Derzeit muss dieses im Altglas entsorgt werden; doch ein veritables Pfandsystem mit Rücknahme im Handel ist immer noch das Ziel der Eis-Unternehmer.
2019 ging es in zwei Märkten los. „Vor den Lagerlistungen haben wir die Märkte in den Regionen über Strecke beliefert“, berichtet Elvis Bogicevic. „Es waren aber hier lediglich 400 Märkte aus den verschiedenen Regionen aufgrund unserer logistischen Grenzen.“ Aktuell steht Elvis Eis in rund 750 Supermärkten (Stand Anfang April) in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Zentrallagerlistungen gibt es seit 2021 bei Bela sowie seit Anfang April 2023 bei Edeka Nord sowie bei Rewe Nord. „Wir möchten die Expansion weiter vorantreiben und das Elvis Eis in ganz Deutschland verkaufen“, so der Eismacher. „Um Regionalität geht es dann nicht mehr, doch die handwerkliche Herstellung wird bleiben.“ Die Marke Elvis Eis soll „in aller Munde sein“, sagen die beiden Brüder selbstbewusst.
Aktuell neue Listungen
Zurzeit soll sich die Zahl durch weitere Zentrallager-Listungen auf 1.200 Märkte steigern; neu ist das erste Lager der Edeka Minden-Hannover dazugekommen. Bis zum Jahresende sollen es 2.000 Stores werden. „Stetiger Ausbau und stabiles Wachstum nach Plan“, nennen das die Bogicevics. „Nachhaltiges Wachstum ist uns bedeutend wichtiger als blitzartige Distribution.“