Ketchup Weniger Zucker, mehr Geschmack

Markenprodukt oder Eigenmarke? Der Ketchup-Markt lässt Spielraum für beide Produktgruppen. Weniger süß dürfte es aber auf alle Fälle werden.

Freitag, 09. Dezember 2022 - Sortimente
Markus Heine
Artikelbild Weniger Zucker, mehr Geschmack
Bildquelle: Adobe Stock

Der Umsatz im Ketchup-Segment ist im deutschen Einzelhandel in den letzten beiden Jahren von 285,4 auf 319,3 Millionen Euro gestiegen (NielsenIQ, Ketchup, LEH + DM, MAT). Parallel dazu legte der Preis pro Kilo von 2,32 auf 2,61 Euro zu, allein innerhalb des letzten Jahres um 9,7 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich in den letzten 52 Wochen um 5 Prozent von 304,1 auf 319,3 Millionen Euro, der mengenmäßige Absatz ging währenddessen von 127,9 auf 122,4 Millionen Kilogramm zurück.
Im laufenden Jahr stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bisher um 8,1 Prozent von 210 auf 227 Millionen Euro (LEH + DM, YTD bis 4. September 2022). Der Preis pro Kilo kletterte von 2,42 auf 2,70 Euro, der mengenmäßige Absatz fiel um 3,0 Prozent von 86,8 auf 84,2 Millionen Kilogramm.

Das sind die Trends
Produkte mit weniger Zucker, weniger Salz und reiner Rezeptur sind laut Joana Schöning, Produktmanagerin bei Hela Gewürzwerk Hermann Laue, momentan besonders gefragt, wobei „zuckerfrei der absolute Trend ist“. Zwar würde Ketchup meist zum Dippen benutzt, sei jedoch „vielfältiger, als man denke, und laut der Hela-Community in gewisser Weise das deutsche Pesto“.

Laut einer Marktprognose von Mintel sei für die nächsten zwei Jahre zu erwarten, dass einige Käufer durch gestiegene Lebenshaltungskosten auf preiswertere Handelsmarken ausweichen werden. Dennoch gebe es weiterhin eine gehobene Käuferklasse, die bereit sei, höhere Preise für Produkte mit Mehrwert zu zahlen – hochwertige und natürliche Zutaten seien dabei ein Muss. Weiter könnten Marken mit geringem CO2-Fußabdruck und Upcycling-Zutaten wie Algen punkten.

Neue Produkte

Viel gelesen in Hersteller

HIT Produkte 2023

Im Gespräch - Hersteller