Vegan und vegetarisch Zielgruppe erweitert

Alnavit hat seine gleichnamige Marke überarbeitet. Kurze Zutatenlisten, ein neuer Look und klare Kennzeichnungen der Zusatznutzen stehen im Fokus.

Freitag, 23. Oktober 2020 - Sortimente
Bettina Röttig
Artikelbild Zielgruppe erweitert
Bildquelle: Alnavit

Die Alnatura-Tochter Alnavit, Anbieter von Frei-von-Produkten in Bio-Qualität, positioniert die gleichnamige Marke neu. Der Fokus liegt gänzlich auf Produktrezepturen, die frei von Gluten beziehungsweise Laktose sind und zudem auf überflüssige Inhaltsstoffe verzichten. Die gesamte Range ist vegetarisch, viele Produkte sind sogar vegan.

Nach Angaben des Unternehmens wies der Markt für glutenfreie Produkte in den vergangenen Jahren Wachstumsraten zwischen 7 und 10 Prozent auf und kam 2019 auf ein Volumen von rund 310 Millionen Euro. Rund zwei Drittel der Käufer greifen jedoch nicht aufgrund von Unverträglichkeiten zu den Produkten. Mit welchem Konzept Alnavit eine Lücke im Frei-von-Angebot schließen möchte, erklärt Stavroula Ekoutsidou, die Alnavit seit Herbst 2019 leitet.

Frau Ekoutsidou, welche Ziele haben Sie sich für Alnavit gesetzt?
Stavroula Ekoutsidou: Ich möchte vor allem die Markenbekanntheit von Alnavit steigern. Alnavit ist im deutschen Lebensmitteleinzelhandel bereits breit verfügbar, war bisher in den Köpfen der Verbraucher jedoch noch zu wenig verankert.

Sie haben die Marke in den vergangenen Monaten weiterentwickelt. Was ändert sich?
Alnavit wird klarer positioniert als Vollanbieter für Frei-von-Lebensmittel in hoher Bio-Qualität für den ganzen Tag und für jede Lebenslage. Der Frei-von-Bereich durchläuft seit Jahren eine Entwicklung. Die Produkte werden heute weniger aus der Not heraus von Allergikern gekauft, vielmehr geht es um eine bewusstere Ernährung – gesünder, ethisch korrekt, umweltfreundlich sowie um Genuss und Inspiration. Wir sprechen damit eine breitere Zielgruppe und neue Bedürfnisse an.

Was bedeutet das für die Rezepturen der Produkte?
Wir haben intensiv an den Rezepturen gearbeitet. Die Produkte sollen frei von allem Überflüssigen sein und die ideale Balance aus ernährungsphysiologisch sinnvollen Rezepturen und bestem Geschmack bieten. Das bedeutet Bio-Qualität, kurze Zutatenlisten und Produkte, die so wenig verarbeitet sind wie möglich. Unsere Cornflakes bestehen zu 98 Prozent aus Mais, dazu kommt Meersalz, aber kein Zucker. Das Knusperbrot Buchweizen besteht zu 99 Prozent aus Buchweizenmehl und dazu Meersalz.

Wie wichtig ist Tierfreiheit?
Sehr bedeutend. Alle Alnavit-Produkte sind vegetarisch. Die heute schon große Anzahl veganer Produkte wird weiter ausgebaut, und der Aspekt Vegan wird auch prominent auf der Verpackung ausgelobt. Ich glaube, dass gerade die Kategorie Vegan in den nächsten Jahren weiter wachsen wird und mehr als nur eine Modeerscheinung ist.

Was ändert sich in der Kommunikation und Optik?
Eine deutliche Kennzeichnung auf den Verpackungen macht bei dem neuen Verpackungsdesign den jeweiligen USP der Produkte deutlich: bio, gluten- oder laktosefrei und – wie gerade erwähnt – in vielen Fällen auch vegan. Ein Farbleitsystem sorgt am Regal für Übersichtlichkeit und Aufmerksamkeit: Alle glutenfreien Produkte erscheinen in einem warmen Orangeton, alle laktosefreien bleiben in einem frischen Hellblau.

Block oder Zuordnung – welche Platzierung kurbelt den Abverkauf von Frei-von-Produkten an?
Allergiker werden durch die Block-Platzierung angesprochen. Zwei Drittel der Käufer von Frei-von-Produkten sind jedoch keine Allergiker und werden daher über die Zuordnung erreicht. Gerade Cerealien, Haferflocken, Pasta, Brot und Produkte für den Zwischendurchverzehr funktionieren in der Zuordnung gewinnbringend. Ein gutes Konzept im Handel sind Themenwelten rund um eine bewusste Ernährung mit Produkten aus den Bereichen Gluten-, Laktose- und Fruktosefrei, Vegan oder Low Carb.

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