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Martina Homberg-Budnik, die sich in ihren Rewe-Märkten um die Fruchtabteilungen kümmert, geht noch einen Schritt weiter: Sie hat sich „einen Traum erfüllt" und eine Bedienungstheke installiert. Es war gar nicht einfach, erzählt sie, „die Kunden wieder an die Bedienung heranzuführen". Aber der mutige Schritt habe sich als richtig erweisen. Jetzt im Winter bieten Homberg-Budniks in der Filiale Pfarrer-Rüter-Weg Trauben an, die pro Kilogramm zwischen 6 und 8 Euro kosten. Da soll kein Kunde seine Finger im Spiel haben, meint die Kauffrau. Hochwertige Ware muss eben sorgsam behandelt werden. In der Bedienungstheke verzeichnet sie hervorragende, weil geringe Abschriften: Zwischen 2 bis 2,4 Prozent, bezogen aufs Jahr. In der Erdbeer- und Spargelzeit sind die Verluste etwas höher, aber „man mus dann natürlich auch den großen Umsatz dagegen rechnen".
In dem Familienunternehmen macht Obst und Gemüse zwischen 11,5 bis 13 Prozent vom Gesamtumsatz aus, je nach Markt. Die Dortmunder investieren nicht nur in Personal, sondern auch in Optik: Die Ware wird komplett umgepackt, jeder Apfel, jede Birne, jede Kiwi. Dabei kommen schwarze Warenpräsenter zum Einsatz, was der Abteilung einen ganz außergewöhnlichen Look verleiht. Martina Homberg-Budnik beschreibt ihn als „toll, nicht langweilig, nicht so uniform wie sonst die Obst- und Gemüse-Abteilungen".
Fazit: Viele Wege führen nach Rom. Für Fruchtlieferanten ist es sicher interessant, die Haltbarkeit von Frischware zu verlängern. Im Handel aber kommt es vor darauf an, wie man die Frische präsentiert.
Das Rezept heißt:Möglichst schnell verkaufen!
{tab=So minimieren Sie Ihre Abschriften!}
Wie viel? Ermitteln Sie täglich den Bestand und Bedarf, berücksichtigen Sie Feiertage, Ferien, Wochenende, saisonale Besonderheiten!
Wie lagern? Berücksichtigen Sie die richtige Lagertemperatur. Verträgt das Produkt Zugluft? (Bananen verfärben sich in Zugluft bspw. grau)
Nachbarn? Beachten Sie, welche Produkte Ethylen verströmen und andere Früchte schneller reifen lassen!
Aussortieren! Der erste Verlust ist der geringste: überreife Ware sofort entfernen! Sie hemmt sonst den Abverkauf und „infiziert" gute Ware!
Präsentieren! Je attraktiver das
Erscheinungsbild, desto effektiver der Verkauf!