Können Sie spontan den qualitativen Unterschied zwischen einem Wein mit dem Prädikat „Kabinett“ und einem einfachen Qualitätswein erläutern? Falls nein, können Sie davon ausgehen, dass dies auch 95 Prozent Ihrer Kunden nicht können. Die unterschiedlichen Qualitätsbezeichnungen beim deutschen Wein gleichem einem Dickicht, das kaum eine wirkliche Orientierung beim Einkauf bietet. Das hat auch der Deutsche Weinbauverband verstanden, der jetzt im Einklang mit europäischem Recht mehr Klarheit auf den Etiketten schaffen will. „Je enger die Herkunft, desto höher muss die Qualität sein“, fasst der Verbands-Präsident Klaus Schneider die Idee zusammen. Ganz unten soll Deutscher Wein stehen. Es folgt die geschützte geografische Angabe (Landwein) und schließlich die geschützte Ursprungsbezeichnung mit den Kategorien Anbaugebiet, Bereich, Ortswein, Lagenwein. Dabei solle es eine breite Basis geben und in der Spitze enger werden, erläutert Schneider. Derzeit gibt es die Kategorien Deutscher Wein, Land- sowie Qualitäts- und Prädikatswein. Aber die oberen Kategorien machen mehr als 96 Prozent der Weine aus – die Pyramide steht also Kopf. Die Reform soll noch in der derzeitigen Legislatur angestoßen und innerhalb von spätestens vier Jahren abgeschlossen sein.
Weinetikett Klaren Wein einschenken
Ein Großteil der deutschen Weine wird über das Etikett als qualitativ hochwertig vermarktet. Eine Reform soll das nun ändern.
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Bayerns Brauer bleiben Absatzmeister
Die bayerischen Brauereien haben trotz rückläufiger Verkaufszahlen ihren Titel als Absatzmeister erneut verteidigt. Zum zehnten Mal in Folge hatten sie die Nase vorn, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte.
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Chefwechsel bei Rabenhorst
Beim Safthersteller Haus Rabenhorst steht ein Führungswechsel bevor: Marc Büker (Foto, 54) übernimmt den Posten des Allein-Geschäftsführers zum 1. Juli von Klaus-Jürgen Philipp, der in den Ruhestand geht. Das teilte das Unternehmen aus Rheinland-Pfalz mit.
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Jägermeister blickt vorsichtig in die Zukunft
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