Schwerpunkt Fleisch Ein Faktor in der deutschen Wirtschaft

Der Lebensmittel-Sektor ist an der Zahl seiner Beschäftigten gemessen die zweitgrößte deutsche Branche. Im Fokus: die Fleischbranche.

Dienstag, 28. Januar 2014 - Fleisch
Christina Steinheuer
Artikelbild Ein Faktor in der deutschen Wirtschaft
Bildquelle: DGE/Statistisches Bundesamt

13 Prozent aller Erwerbstätigen haben 2012 in Deutschland in der Lebensmittelwirtschaft gearbeitet. Konkret waren es 5,4 Mio. Menschen in 730.000 (zumeist kleinen und mittelständischen) Betrieben aus den Bereichen Landwirtschaft, Agrargroßhandel, Lebensmittelhandwerk, Ernährungsindustrie, Lebensmittelgroßhandel, Lebensmittel-Einzelhandel sowie der Außer-Haus-Gastronomie. Sie erwirtschafteten 157 Mrd. Euro und damit 7 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung Deutschlands. Die Exportleistung lag bei 64,6 Mrd. Euro.

Rund 28.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte zählte die Schlachtbranche 2012 in Deutschland. Ein bundeseinheitliches Tarifwerk gab es bisher nicht. Das ändert sich jetzt. Für die rd. 80.000 Beschäftigten der deutschen Fleischindustrie gilt ab Juli ein bundeseinheitlicher Mindestlohn. Zunächst und bis Dezember 2016 beträgt er 7,75 Euro brutto die Stunde. Am 1. Dezember 2014 erhöht er sich auf 8 Euro, zum 1. Oktober 2015 werden 8,60 Euro fällig und zum ersten Dezember 2016 schließlich 8,75 Euro.

Unter den fünf größten Fleischkonzernen Europas ist Deutschland zwei Mal vertreten: Auf Spitzenreiter Vion (NL) folgen Danish Crown (DK) und Tönnies (D) sowie Bigard (F) und Westfleisch (D).

{tab=80.000 Beschäftigte}

Rund 80.000 Beschäftigte zählte die Fleischbranche in Deutschland 2012
Kernland ist Niedersachsen mit rund 21.000 Beschäftigten in 174 Betrieben, die für 9,6 Mrd. Euro Umsatz stehen.

{tab=Top 10}

Top 10 der größten Fleischkonzerne Unter den weltweit zehn größten Fleischkonzernen ist kein deutsches Unternehmen.

{tab=Familiensache}

2012 gab es in Deutschland 288.200 landwirtschaftliche Betriebe. Rund 260.000 von ihnen sind Familienbetriebe

{tab=263 Mio. Tonnen}

Weltweit wurden 2012 263 Mio. t Fleisch produziert Ein Fünftel davon wird weggeworfen. Deutschland ist der weltweit
drittgrößte Schweinefleisch-Poduzent (hinter China und den USA). 55 Prozent des Schlachtgewichts entfällt dabei auf die drei großen
in Deutschland tätigen Konzerne Vion, Tönnies und Westfleisch.

DGE/Statistisches Bundesamt

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Die DGE empfiehlt den Verzehr von 300 bis 600 g Fleisch pro
Woche, was 15 bis 30 kg pro Jahr entspräche, also
etwa halb so viel, wie die Deutschen aktuell im
Schnitt verzehren.
Bild öffnen Deutschlands geschlachtete Tiere 2012

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