Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde, nicht erst seitdem die EU ihre neue Lieferkettenrichtlinie verabschiedet hat. Schokoladenhersteller bemühen sich seit Jahren um höhere Umwelt- und Sozialstandards, vor allem, aber nicht ausschließlich in der Kakaolieferkette. Und diese Bemühungen haben bereits unverkennbar Früchte getragen, wie neue Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) belegen.
Demnach lag der Anteil des nach Nachhaltigkeitskriterien produzierten Kakaos in den hierzulande verkauften Süßwaren im Jahr 2023 bei 81 Prozent. Mehr als vier Fünftel des in Süßwaren verwendeten Kakaos wurde also nachhaltig produziert. Der Anteil stagniert damit gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau. „Von einem bescheidenen Beginn bei etwa 3 Prozent im Jahr 2011 hat die Süßwarenindustrie beachtliche Fortschritte gemacht“, kommentiert BDSI-Hauptgeschäftsführer Dr. Carsten Bernoth. Man sei stolz auf den inzwischen erreichten Wert von 81 Prozent.
Umweltbewusste Verbraucher
Nachhaltigkeit ist auch ein Verkaufsargument gegenüber zunehmend umweltbewussten Verbrauchern. Das haben die Markenhersteller längst erkannt. Und ihre Bemühungen bleiben nicht unbemerkt.
In einer Umfrage hat die LP Verbraucher gebeten, 13 Schokoladenhersteller anhand der folgenden sieben Kriterien zu bewerten:
- Vertrauenswürdigkeit
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Innovationskraft
- Markenpräferenz
- Zahlungsbereitschaft
- Nachhaltigkeit
- Transparente Kommunikation in Bezug auf Nachhaltigkeit
Ergebnis: Das Nachhaltigkeitsranking wird mit 38 Prozent von Ritter Sport angeführt, einer schon länger um Nachhaltigkeit bemühten Marke. Auf Rang zwei folgen mit nur geringem Abstand bereits Lindt und Niederegger mit jeweils 37 Prozent. Deutlich wird auch, dass die Frage nach der Nachhaltigkeit von deutlich weniger Verbrauchern bejaht wird als jene nach Transparenz oder nach Innovationskraft.