Saisonale Trends Alles für die Sommerparty

Inzwischen wollen Kunden nicht nur Lebensmittel, sondern auch alle Party-Utensilien im Supermarkt finden. Wir machen einen Streifzug durch die relevanten Trends und Sortimente.

Freitag, 16. Juni 2023 - Sortimente
Dagmar Schumann
Artikelbild Alles für die Sommerparty
Bildquelle: Adobestock

Die Zeit der Sommerhits steht vor der Tür und damit Anlass für die perfekte Sommerparty. Es muss nicht dieser Hit von Mungo Jerry sein, der das Partygeschehen einläutet, wenngleich er der am häufigsten gespielte Sommerhit aller Zeiten ist. Sommerzeit ist Urlaubszeit, Picknickzeit, Partyzeit.

Und was gehört dazu? Alles: von der kreativen Einladung über zauberhafte Dekoideen und die trendgerechte Zusammenstellung von Speisen und Getränken bis hin zu verrückten Cocktail-Kreationen. Neben allem, was man an Getränken, Produkten für das Buffet oder den Grill, köstlichen Desserts und Naschereien braucht, bieten daher die Aktionssortimente wirklich alles für die gelungene Outdoor-Feier: ob Lichterketten, Lampions und Girlanden oder Blumen und Pflanzen. Ob dekorative Glas- und Geschirrwaren, elektrische Geräte und Grillzubehör oder Gartenspielgeräte, Audio, Film- und Computerzubehör. Selbst das Outfit zur Sommerparty wird nachgefragt. One-Stop-Shopping scheint sich auch bei der Party-Vorbereitung durchzusetzen.

Megatrend Sustainability
Was auch immer man für die Sommerparty ins Sortiment nehmen will, um ein Thema kommt man heutzutage nicht mehr herum: Nachhaltigkeit. Fragen wie „Woher kommen die Produkte? Aus welchen Materialien sind sie gefertigt? Sind diese ökologisch abbaubar und recycelbar? Wie sind die Produktionsbedingungen?“ treiben immer mehr Verbraucher um. Längst hat ein Umdenken hin zu einem nachhaltigeren Lebensstil und zu einem bewussteren Verbraucherverhalten stattgefunden. Nachhaltigkeit ist heute ein entscheidendes Kaufkriterium.

So erfreuen sich nicht erst seit dem EU-Plastikverbot, das mit Wirkung Juli 2021 den Verkauf von Einwegprodukten aus Plastik untersagt, Strohhalme aus Glas oder Metall immer größerer Beliebtheit. Die Duni-Group, Hersteller von Servietten, Tischdecken, Tisch-Sets, Kerzen und LED-Konzepten etc., hat sich dazu verpflichtet, die Entwicklung umweltfreundlicher Einwegprodukte voranzutreiben. Koziol, bekannt für seine kreativen Lösungen für Home und Living, Küche und Haushalt, Camping und Bad, führte 2022 eine Designkollektion ein, die erstmals aus biozirkulären oder 100 Prozent recycelten Materialien besteht. Und auch Papstar, Hersteller von Tischdecken, Servietten und Einweggeschirr, bezeichnet Nachhaltigkeit als Kernbotschaft der Marke.

Trends fürs Sommerbuffet
Und was kommt nun auf das Buffet, was sind die Sommertrends 2023 bei alkoholfreien Getränken (AfG), Cocktails, Lebensmitteln? Steht auch hier Nachhaltigkeit im Fokus?

Zu den Top-Ten-Trends im Lebensmittel- und Getränkebereich zählt, so das Marktforschungsinstitut Innova Market Insights, dass die Konsumenten immer abenteuerlustiger – und immer anspruchsvoller – werden. „Die Verbraucher verlassen ihre Komfortzonen, um mutigere Geschmacksrichtungen und multisensorische kulinarische Erlebnisse zu erkunden. Ein Fokus liegt auf verstärkten Sinneseindrücken, oft kombiniert mit einem Element des Unerwarteten“, heißt es von den Marktforschern.

Bei den alkoholfreien Getränken schlägt sich das dahingehend nieder, dass es nicht mehr allein darum geht, „nur“ gesunde alkoholfreie Getränke zu sich zu nehmen, sondern vielmehr gesunde alkoholfreie Getränke, die zu der eigenen Lebenssituation passen und die so optimal wie möglich auf jeden Einzelnen abgestimmt sind.

Die Cocktail-Kultur blüht auf
Ob beim Softdrink, Wasser oder Smoothie: Durch Veredelung mit natürlichen Essenzen, botanischen Extrakten, hochwertigen Ingredienzien, exotischen Gewürzen wird das Getränk zum Lifestyle-Getränk. Was sich auch längst, laut Brancheninsidern, im Segment der Cocktails niederschlägt, mit einem weiter wachsenden Trend zu gering alkoholhaltigen und alkoholfreien Cocktails. „Es besteht ein wachsender Wunsch nach Erlebniscocktails, die so komplex und durchdacht daherkommen wie Speisen. Es geht nicht darum, alkoholische Getränke ganz zu ersetzen. Es geht darum, dass Barkeeper experimentieren“, heißt es aus dem Unternehmen Seedlip, einem auf alkoholfreie Spirituosen spezialisierten, zu Hersteller Diageo gehörenden Unternehmen.

Grundsätzlich gilt: „Die Cocktailkultur blüht“, heißt es im Bacardi-Cocktail-Trends-Report, der in Zusammenarbeit mit The Future Laboratory erstellt wurde. „Die Menschen lassen sich von den neuen Geschmacksrichtungen, Empfindungen und Erfahrungen inspirieren, die sie in Bars und Restaurants erleben, und nutzen diese, um beim Kreieren neuer Cocktails noch mehr Freude zu verspüren.“ Heißt für den Handel: Die Verbraucher wenden sich vom Herkömmlichen ab und suchen stattdessen neue Erfahrungen, die neue Zutaten, Spaß und freche Aromen in den Vordergrund rücken.

Bier darf nicht fehlen
Etwas unkomplizierter sieht es da beim Bier aus. Hierzu stellt Nina Göllinger, Pressesprecherin beim Deutschen Brauerbund, fest: „Wir beobachten seit einiger Zeit, dass milde Bierstile bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern immer höher im Kurs stehen. Dazu passt auch der wachsende Erfolg der Hell-Biere, denn dieser Bierstil ist ebenfalls mild und malzig.

Aber auch alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke sind sehr beliebt. Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreier Biersorten in Deutschland mehr als verdoppelt. Viele alkoholfreie Biere sind mineralisch und isotonisch, sodass der Körper die Inhaltsstoffe besonders leicht verarbeiten und nutzen kann – also das ideale Getränk für eine Sommerparty bei heißen Temperaturen.“

Gemüse ist das neue Fleisch
Und was tut sich an der Essensfront? Gemüse ist das neue Fleisch, behauptete schon vor Jahren Trendforscherin Hanni Rützler. Tatsächlich zeigt die aktuelle Meinungsumfrage von Civey, dass heute mehr Menschen (52 Prozent) weniger Fleisch essen als noch 2017. Aber: Knapp 41 Prozent geben an, dass sie sich nie komplett vegetarisch ernähren.

Bei veganer Ernährung fallen die Zahlen noch bescheiden aus: So beantworteten 71 Prozent der befragten Personen im Alter von 50 bis 64 Jahren, sich nie gänzlich ohne tierische Produkte zu ernähren, bei den über 65-Jährigen waren es noch 1 Prozent mehr.

Rezeptidee

Knödelhersteller Burgis bietet eine Alternative zur Wurst:

Rezept für mediterrane Knödelino-Gemüse-Päckchen

Snacks müssen innovativ sein
„Nachhaltigkeit, vegetarisch oder vegan und kreative Geschmacksrichtungen – das sind die wichtigsten Trends bei Süßwaren und Snacks“, kommentiert auch der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). „Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher legen Wert auf rein pflanzenbasierte Zutaten“, so Solveig Schneider, die Leiterin Kommunikation beim BDSI. Mehr dazu lesen Sie im Fachthema Snacking in der letzten Ausgabe der LP (LP 10/2023).

Dies spiegelt sich auch in kreativen Ideen zur Anreicherung mit Ballaststoffen wider. Knabberartikel aus Hülsenfrüchten wie Linsen, Gemüseriegel mit Pastinaken- oder Jackfruit-Chips sind Beispiele hierfür. Neue Geschmacksrichtungen mit exotischen Gewürzen wie Smoky Tandoori, Bloody Mary oder Muscheln in Weißwein ergänzen die beliebten traditionellen Rezepturen. Upcycling, also die ganzheitliche Nutzung von Rohstoffen, ist ein weiterer Trend.

Mehr als nur Schokolade

Die Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln setzen auf die nachhaltige Verwendung heimischer und europäischer Zutaten und auch auf die vielfältige Nutzung beispielsweise der Kakaofrucht in einem einzigen Produkt, statt nur der Bohnen, so Solveig Schneider, Leiterin Unternehmenskommunikation beim BDSI.

Nonfood wird umweltfreundlich

Nonfood-Hersteller Fackelmann bietet viele nachhaltige Artikel für die Sommerparty: Schneidebrett aus biobasiertem Kunststoff, Partypicker aus nachhaltig erwirtschaftetem Holz oder Eiswürfelformer mit Deckel. „Für den perfekten Sommer-Cocktail eignen sich besonders gut unsere Trinkhalme aus nachhaltig erwirtschaftetem Papier oder unsere wiederverwendbaren Trinkhalme aus Glas oder Edelstahl“, so das Unternehmen.

Public Viewing ohne Kabel

Vestel bringt unter der Marke Telefunken einen mobilen Akku-TV auf den Markt, der „neue Maßstäbe in puncto Flexibilität setzt“, wie das Unternehmen meint. Clou des 32 Zoll großen Smart-TV ist der integrierte Lithium-Ionen-Akku, der ausreichend Strom für bis zu vier Stunden liefern soll. Dank WLAN-Modul und vorinstallierten Streaming-Apps wie Netflix, Prime oder DAZN sind Kabel, Steckdose oder weitere Hardware unnötig.

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