E-Ladesäulen Hardware, Ladeleistung und Abrechnung

Catharina Stelzer, Strategic Marketing Manager bei E-Ladesäulen-Spezialist Charge One, erklärt, wie ein Ladestandort aussehen sollte.

Dienstag, 11. April 2023 - Sortimente
Elena Kuss
Artikelbild Hardware, Ladeleistung und Abrechnung
Bildquelle: Getty Images

Mit der Verabschiedung des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG) ist der stationäre Handel unter Zugzwang: Bis 2025 muss Parkraum mit mehr als 20 Stellplätzen mit Ladeinfrastruktur ausgestattet sein. Ganz egal, ob es dabei um den Parkplatz des Supermarkts, Discounters um die Ecke oder des nächsten Drogeriemarkts geht. Bei einem neu errichteten Marktgebäude gilt die Regel sogar schon ab nur sechs Stellplätzen.

Catharina Stelzer, Strategic Marketing Manager bei Charge One, erklärt, wie der optimale Ladestandort aussehen sollte, um Kunden erfolgreich anzusprechen: „Es fängt bei der Wahl der Hardware und der Ladeleistung an“, betont die Expertin. Denn für den Kunden müsse es vor allem schnell gehen. Insbesondere an Orten mit hoher Frequentierung und kürzerer Verweildauer sei schnelles Laden mit Gleichstrom (DC) statt Wechselstrom (AC) häufig sinnvoller.

Neben der hohen Ladeleistung müsse auch die Anzahl der Säulen berücksichtigt werden. Es sollten immer ausreichend Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen. Eine mobile App zeigt den meisten E-Autofahrern an, wo gerade ein Ladepunkt verfügbar ist. Alle Säulen besetzt? Der Kunde wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine andere Einkaufsstätte wählen. Eine zentrale Frage ist laut der Expertin auch die vorhandene Netzwerkkapazität. Bei jedem Konzept sollte der zukünftige Bedarf mit im Blick behalten und ein Ladekonzept installiert werden, das langfristig skalierbar und wirtschaftlich ist.

Die Abrechnung des getankten Stroms ist ein weiterer Aspekt, der beim Ladekonzept beachtet werden sollte. Nötig dafür ist die Kompatibilität von Hard- und Software, die eine zuverlässige Kommunikation von Informationen zu Ladestatus, Abrechnung und Authentifizierung ins Backend erlaubt. In diesem Backend, der Administrationsoberfläche der Ladeinfrastruktur, werden auch Betriebszustand oder eventuelle Störungen erfasst, verarbeitet und in einem Dashboard zur Steuerung und Kontrolle der Ladepunkte angezeigt.

„Insbesondere jetzt, wo einige Einzelhändler von der kostenfreien Nutzung der Ladestationen abrücken und Ladevorgänge direkt mit Kunden wie auch Mitarbeitern abgerechnet werden, wird die nahtlose Integration in die Unternehmensprozesse umso wichtiger“, so Stelzer.

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