Snacking Der Snack-Trend: Schnell, nicht ‚fast‘

Snacking ist in ‚aller Munde‘. Die schnelle Zwischenmahlzeit spielt nicht nur bei Chips oder Brot eine wachsende Rolle. Wir werfen einen Blick in drei Sortimente.

Dienstag, 05. Juni 2018, 17:14 Uhr
Susanne Klopsch, Andrea Kurtz und Heidrun Mittler
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Ob das klassische Fast Food bald ausgedient hat, wird Hanni Rützler oft gefragt. Sie gilt als eine der renommiertesten Zukunftsforscherinnen in Sachen Ernährung und spürt für ihr Future Food Studie seit Jahren rund um den Erdball Food- Trends auf. Vor allem das immer und überall stattfindende Snacken untersucht sie gern. Dabei definiert sie zunächst genau: „Anbieter sprechen von Quickservice, was ganz andere Assoziationen weckt als die eher negativ besetzte Bezeichnung „Fast Food.“ Ein Beispiel sei die Quickservice- Systemgastronomie, in der hochwertige Speisen schnell zuzubereiten seien – nicht um sie rasch zu verzehren, sondern, damit man genug Zeit habe, sie in ansprechendem Ambiente zu genießen. Die expandierende Italo-Kette ‚Vapiano‘ hält sie für ein gelungenes Beispiel. Menschen würden inzwischen großen Wert auf qualitativ hochwertige Snacks legen. „Sie wollen gesund essen und genießen – und daran orientieren sich auch die Anbieter“, sagt sie. Dementsprechend ist die Snack- Auswahl heutzutage vielfältiger und geschmackvoller denn je. „Inzwischen lernen wir auch von anderen Kulturen und sind offener für kulinarische Besonderheiten“, erläutert die Trendforscherin. Doch während in den USA Fusion-Konzepte wie eine Kombination aus asiatischer und lateinamerikanischer Küche im Trend liegen, sieht sie Deutschland im Hinblick auf Snack-Trends eher europazentriert, vor allem eine mediterrane Kost stehe weiter im Mittelpunkt. Sushi und Sashimi sieht Rützler als rückläufigen Trend, dagegen punkte die puristische nordische Küche. Der Wunsch der Verbraucher nach gesunder Ernährung und natürlichen Inhaltsstoffen nehme zu. Was ist für Rützler also das nächste große Ding? Snacks aus dem ost-mediterranen Kulturraum Levante (u. a. Libanon, Israel): „In der Levante-Küche arbeitet man hauptsächlich mit Gemüse, sie ist frisch und gesund wie Hummus beispielsweise.“