Grillen Ran an den Grill!

Grillen zählt zu den Lieblingssportarten der Bundesbürger. Doch was genau kommt auf den Rost? Welche Würzung liegt im Trend? Eine aktuelle Studie gibt Antworten.

Donnerstag, 22. März 2018 - Sortimente
Heidrun Mittler
Artikelbild Ran an den Grill!
Bildquelle: Wiesenhof-Studie 2017

Jetzt wird es aber auch Zeit! Endlich lässt sich der Frühling erahnen, die Krokusse recken sich aus dem Boden empor. Genau die richtige Zeit also, um die Grillsaison zu eröffnen! Zugegeben, immer mehr unerschrockene Köche stehen das ganze Jahr über am heißen Rost. Doch nach wie vor startet die umsatzstarke Saison im Frühling und endet im Herbst.

Für den Handel bedeutet das zusätzlichen Umsatz, in erster Linie in der Fleischabteilung. Aber auch andere Kategorien profitieren: Saucen, Dressings, Grillkäse, vegetarische Alternativen und allerlei Zubehör, angefangen vor der Aluschale und Grillkohle über schützende Handschuhe bis hin zur Zange.

Wer wissen möchte, wie sich der Bundesbürger am Rost verhält, kann einen Blick in die aktuelle Wiesenhof-Studie werfen. Knapp 1.100 Personen ab 14 Jahren haben bei dieser Untersuchung im Jahr 2017 mitgemacht.

Demnach ist die Liebe der Bundesbürger zu den heißen Kohlen oder dem Gasbrenner ungebrochen. Drei Viertel der Deutschen grillen, zumindest manchmal. Nur sieben Prozent bezeichnen sich selbst als absolute Grillmuffel.

Bei zwei von drei Events ist der Mann der Grillmeister. Dabei wissen junge Leute das Freiluft-Kochen eher zu schätzen als Personen, die älter als 60 Jahre sind. Familien mit Kindern zählen zu den Intensivverwendern. Sie nutzen den Grill beinahe doppelt so häufig wie kinderlose Haushalte. Der Outdoor-Spaß ist eine gemeinschaftliche Aktivität: Ein Drittel der Befragten sitzt mit fünf bis acht Personen auf der Terrasse oder im Garten. Nur 15 Prozent werfen für ein oder zwei Personen die Feuerstelle an.

Mehr Geflügel, weniger Schwein
Besonders interessant dürfte für den Handel sein, welche Produkte tatsächlich auf den Rost kommen. Zwar ist Schweinefleisch nach wie vor das beliebteste Produkt, aber Geflügel ist auf dem Vormarsch. Das zeigt ein Vergleich der Studien aus dem Jahr 2009 und 2017, hierbei hat Geflügel um acht Prozent zugelegt. Doch auch Kartoffeln, Gemüse und Rindfleisch werden im Zeitverlauf häufiger als beliebtestes Grillgut genannt. Mit insgesamt sieben Prozent der Nennungen zählen vegane und vegetarische Produkte (noch) nicht zu den Favoriten.

Ein Blick auf die Zubereitung: Fertig gewürzte Produkte liegen im Trend, nur jeder dritte Befragte mariniert sein Grillgut selbst (nebenstehende Grafik). Auf den unverfälschten, originalen Fleischgeschmack schwört nur jeder Zehnte. Die unangefochtene Nummer eins der Marinaden ist die Variante Kräuter-würzig – ohne diese Mischung läuft nichts auf dem Grill. Dahinter folgt die klassische Paprika-Würzung. Mit weitem Abstand liegen die Aromen Rauchig und Barbecue-Style sowie scharfe Würzungen mit Chili und Pfeffer auf den nachfolgenden Rängen. Fruchtige und milde Saucen landen eher auf den hinteren Plätzen.

Die Klassiker behaupten sich
Welche Produkte genau schmecken den Bundesbürgern? Auf dem Rost landen vor allem Fleischprodukte wie Steaks und Schnitzel. Sie sind in der Umfrage etwas beliebter als Würstchen, die von 75 Prozent bevorzugt werden. Fast jeder Zweite greift favorisiert zu Spießen. Doch diese drei Klassiker machen langsam Platz für den Burger-Trend, der auch vor dem Rost nicht halt macht. Rund 12 Prozent aller Befragten grillen am liebsten Burger-Kreationen.

Was auf den Burger muss
Hört sich lecker an, doch wie schaut der perfekte Burger aus? Am Belag wird sichtbar, dass Altbewährtes vorgeht und Außergewöhnliches eher out ist: Zu den beliebtesten Zutaten gehören neben Salat noch Tomaten, Käse, Zwiebeln und natürlich Gurken. Grillbacon gehört bei 37 Prozent der Interviewten auf den Burger. Hingegen sind Paprika, Jalapenos, Avocado, Ei, Obst und Nachos/Chips zu exotisch für die meisten Befragten. Ein Blick auf die Neuheiten der 2018er-Saison zeigt, dass sich die Anbieter aus der Branche auf den Burger-Trend eingestellt haben.

Auch beim Thema Saucen ist der Bundesbürger nicht experimentierfreudig. Zwei von drei Befragten greifen zu den Klassikern Ketchup, Remoulade und Mayonnaise. Fruchtige Saucen wie Süßsauer, Honig oder Curry stehen nur bei einem Drittel der Probanden im Fokus. 38 Prozent mögen es scharf: Saucen in den Geschmacksrichtungen Salsa oder Chili landen auf dem zweiten Platz. Nur wenige versuchen sich an eigenen Saucen oder verwenden diese Zutat überhaupt nicht.

Wichtige Schlussfolgerungen ergeben sich aus der Frage, wann Mann oder Frau bevorzugt grillt. Wie nicht anders zu erwarten, ist gutes Wetter der optimale Anlass. Etwas mehr als die Hälfte der Interviewten grillt am liebsten am Wochenende. Wenn es um die Organisation geht, sind die Kunden relativ spontan: 64 Prozent der Befragten planen das Freiluftvergnügen erst einen Tag im Voraus oder am selben Tag.

Was das für die Arbeit im Handel bedeutet? Die Verantwortlichen sollten immer den Wetterbericht im Blick halten und ausreichend Marinade und Gewürze auf Vorrat haben, um im Bedarfsfall schnell weitere Fleischstücke einlegen zu können.

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