Der französische Spirituosenhersteller Rémy Cointreau SA (u.a. Rémy Martin, Cointreau und Metaxa) sowie die deutsche Semper idem Underberg GmbH gehen ab April 2019 getrennte Wege. Thilo Pomykala, relativ frisch gebackener Geschäftsführer von Underberg, sprach in diesem Zusammenhang von der Chance, das bereits starke Portfolio von Diversa (neben den französischen Marken u.a. Underberg und Asbach) durch weitere Spirituosen zu erweitern. Underberg plant daher, alle Anteile des Partners an der Vertriebsgesellschaft zu übernehmen und die Franzosen gleichzeitig als Distributionspartner für die deutschen Spirituosen zu behalten. Dazu erklärt Thomas Mempel, Geschäftsführer von Diversa, gegenüber der Lebensmittel Praxis: „Unsere beiden Gesellschafter führen Gespräche über den möglichen Abschluss eines Distributionsvertrags für die Remy Cointreau-Marken ab April 2019, welchen wir sehr begrüßen würden.“ Die französischen Marken seien neben dem Underberg-Portfolio wichtige Image- und Umsatzträger. Welche Marken in Zukunft möglicherweise dazu kommen werden, dazu möchte sich das Unternehmen noch nicht äußern. Diversa musste 2015/2016 einen Umsatzrückgang von fast 4 Prozent auf 157 Millionen Euro ausweisen. Für das aktuelle Geschäftsjahr sieht es dagegen ordentlich aus: „Wir verzeichnen einen außerordentlich guten Start im Geschäftsjahr 17/18 mit einer Mengenentwicklung von plus 6,8 Prozent gegenüber dem letzten Jahr und einer Umsatzsteigerung von plus 7,1 Prozent“, sagt Mempel. Maßgeblich dazu beigetragen hätten Underberg und Asbach.
Spirituosen Alleine zu zweit
Diversa, das Joint Venture von Rémy Cointreau und Underberg, ist bald Geschichte. Die Deutschen wollen alle Anteile übernehmen.
Bildquelle: Diversa, Getty Images
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