Koblenzer Brauerei „Ein Herzensanliegen, die Region zu 
fördern“

Trotz Insolvenz sind die Marken der Koblenzer Brauerei vorerst gerettet. Dabei hilft auch ein 
lokaler Brunnen.

Dienstag, 20. Februar 2024 - Getränke
Tobias Dünnebacke
Artikelbild „Ein Herzensanliegen, die Region zu 
fördern“
Bildquelle: Koblenzer Brauerei

Wie die Bitburger Brauerei kürzlich erklärte, wird die Produktion der Marken Königsbacher und Nette in die Eifel verlagert. „Oberste Priorität hat jetzt für uns die langfristige Sicherung der beiden Marken“, unterstreicht Michael Stumpf, Leiter Außer-Haus-Markt Südwest bei Bitburger. Denn: „Königsbacher und Nette spielen als regional fest verankerte Marken traditionell eine große Rolle in unserem Unternehmen“, betont Stumpf. Mit der Verlagerung der Produktion an den Standort Bitburg liegen künftig Herstellung, Abfüllung und Vertrieb in einer Hand bei der Bitburger Brauerei. „Wir wollten mit den langfristigen Verträgen, die wir in der Vergangenheit mit der Koblenzer Brauerei zum Lohnbrauverfahren abgeschlossen haben, immer zur bestmöglichen Absicherung der Brauerei beitragen. Wir bedauern die aktuelle Entwicklung vor allem mit Blick auf die Mitarbeiter und den Standort sehr“, führt Stumpf aus. Erst im Mai 2021 hatten Bitburger und die Koblenzer Brauerei ihren seit 2010 bestehenden Produktionsvertrag langfristig verlängert. Im Rahmen einer Qualitätssicherung führte Bitburger im Sommer 2021 neue Markenkästen für beide Marken ein und nahm noch im Jahr 2022 Investitionen in die Fassgebinde der Biere vor.

Die Koblenzer Brauerei GmbH hatte Mitte November vergangenen Jahres einen Insolvenzantrag gestellt, bei dem das Amtsgericht Koblenz Rechtsanwalt Dr. Alexander Jüchser zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt hatte. Nachdem trotz intensiver Suche kein Investor bereit war, die Traditionsbrauerei zu übernehmen, war man gezwungen, den Geschäftsbetrieb zum 31. Januar einzustellen und die Betriebsstilllegung einzuleiten.

Auch die Marke Koblenzer wird nicht verschwinden. Christian Berentzen, Geschäftsführer des lokal ansässigen Rhenser Mineralbrunnens, will die Marke weiterführen. „Mir ist es ein Herzensanliegen, die Region zu fördern und regionale Marken mit Tradition zu erhalten. Genau wie der Rhenser Mineralbrunnen ist auch die Marke Koblenzer stark mit der Region und den hier lebenden Menschen verbunden. Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam mit unseren Co-Gesellschaftern dazu entschieden, die Markenrechte an Koblenzer zu übernehmen“, so Berentzen.

Die Bereiche Logistik, Vertrieb und Kommunikation für Bier und Mineralwasser werden aus Rhens gesteuert. Zudem werden einige Mitarbeiter der Koblenzer Brauerei eine Beschäftigung bei Rhenser aufnehmen.

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