Jack Link's Wichtig: Warenverfügbarkeit

Jack Link’s investiert in Guben 50 Millionen in eine neue Fabrik. In Zukunft sollen hier auch bis zu 100 Millionen Packungen Bifi – neu auch in Bio – produziert werden.

Freitag, 17. Februar 2023 - Fleisch
Jens Hertling
Artikelbild Wichtig: Warenverfügbarkeit
Bildquelle: Jack Link‘s

Das amerikanische Familienunternehmen Jack Link’s investiert in die Zukunft: Vor Kurzem erfolgte der Spatenstich für den Neubau der Bifi-Fabrik in Guben im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße. Die Grundstein‧legung ist für den Frühsommer 2023 geplant. „Seit der Übernahme von Bifi und Peperami von Unilever vor sieben Jahren haben wir unser Geschäft verdoppelt. Dies erfordert neue Produk‧tionskapazitäten, da unser Produktionsstandort in Ansbach bei Nürnberg maximal ausgelastet ist. Wir haben uns daher entschieden, ein komplett neues ,State of the Art‘-Werk in Guben zu errichten“, sagte Jan Pieter Schretlen, CEO von Jack Link’s (siehe LP 1/2022). Robin Betz (Foto), Head of Category, Shopper & Trade Marketing, ergänzt: „Wir befinden uns in der angenehmen Situation, dass die Nachfrage nach unseren Produkten im Handel ungebrochen hoch ist. Wir wachsen im Markt um 13 Prozent und damit doppelt so schnell wie die Kategorie Snacks. Warenverfügbarkeit ist zurzeit wichtiger denn je, daher müssen und wollen wir in Deutschland neue Produktionskapazitäten schaffen.“ Auf 50 Millionen Euro werden die Baukosten beziffert. Laut Betz haben letztendlich die guten Standortbedingungen den Ausschlag für den Standort Guben gegeben: Für das Unternehmen sei es wichtig, dass es genügend Fläche gebe, die auch in Zukunft erweiterbar sei. Ein wesentlicher Punkt sei, das Werk an sieben Tagen rund um die Uhr auslasten zu können, sowie eine gute Verfügbarkeit an Arbeitskräften. 100 neue Mitarbeiter sollen ab dem Jahr 2024 in der Gubener Werkshalle arbeiten, um die jährlich rund 100 Millionen Packungen Bifi für die Supermarktregale zu produzieren. Die Suche nach dem passenden Personal soll in diesem Sommer beginnen. „Wir werden so bauen, dass das Werk im energietechnischen Bereich höchsten Ansprüchen genügt“, ergänzt Betz.

Marktführer bei Snacks
Das Gelände bietet Platz für weitere Produktionshallen, welche in der Zukunft errichtet werden können. In einer der Hallen könnte dann aber die vegetarische Bifi produziert werden, so Betz. Die Veggie-Produkte sind jetzt seit einem halben Jahr auf dem deutschen Markt und haben laut Betz eine gute Performance. Die Distribution in allen Kanälen sei bei 75 Prozent, „womit wir sehr zufrieden sind“. Wichtig sei, dass durch die Einführung der Bifi Veggie die Kategorie Snacks weiter zum Wachsen gebracht wurde, so Betz. „Wir sind bei Veggie auf einem sehr guten Weg und werden weiterhin in diesen Bereich investieren“, so Betz. Wie sieht der Manager sich mit seinen Produkten auf dem deutschen Markt positioniert? „Der Außenhandelsumsatz von LSI liegt in Deutschland bei über 132 Millionen Euro (Quelle: IRI MAT KW 43; LEH > 200 m2 + DM + Aldi + C&C + Tankstellen + Convenience Shops). „Wir sind aber in einem Segment unterwegs, das sehr stark von Eigenmarken getrieben ist. Innerhalb des Markenportfolios bei Fleisch-Snacks sind wir mit 15 Prozent Marktführer.“ Mit der Entwicklung des Kernportfolios bei der Marke Bifi ist Manager Betz deshalb zufrieden. „Bei Bifi beträgt das Wachstum auf allen Accounts in Deutschland zwischen 9 und 22 Prozent“, so Betz. Sehr gut abverkauft werden laut Betz die Bestseller Bifi Original 6er-Pack, Bifi Roll 3erPack und der Bifi Carazza 3er-Pack. Warum sind Snacks trotz Krise so erfolgreich? „Unsere Produkte spiegeln die Megathemen Gesundheit und Convenience wider. Erfolgreich sind die Snacks aber auch, weil sie eng an Werte und aktuelle Verbrauchertrends anknüpfen, etwa gesunden Genuss oder den Wunsch nach regionalen Zutaten und nachhaltiger, transparenter Herstellung“, sagt Betz. Für den Handel biete der Boom der kleinen Mahlzeiten viel Potenzial. Und zwar sowohl in den Regalen als auch mit Instore-Gastrokonzepten, so Betz.

Außendienst wird verdoppelt
Die 50-Jahr-Feier zur Einführung der Marke Bifi im vergangenen Jahr bezeichnet Robin Betz als eine „gute Party“. Das Markenjubiläum von Bifi wurde laut Betz groß gefeiert, von Displays und Verlosungen bis hin zu einem Foodtruck, der mit einer Werbeaufschrift vor den Märkten geparkt hat und an dem die Kunden die Produkte probieren konnten. Auch in diesem Jahr haben die Macher der Marke Bifi so einiges geplant. „Wenn wir so weiterwachsen wollen wie bisher, müssen wir auch weiter in die Marke investieren.“ Deshalb hat die Geschäftsführung unter anderem auch die Außendienstmannschaft von 12 Mitarbeitern auf 24 verdoppelt – eine Ansage an den Wettbewerb.

3 Fragen an

Robin Betz, Head of Category, Shopper & Trade Marketing bei Jack Link’s

Wie sieht es bei Ihnen mit Produkten in Bio-Qualität aus?
Robin Betz: Im März 2023 wollen wir mit der Bifi in Bio-Qualität starten. Bio liegt im Trend – sicherlich ist es in dieser Phase der Krise eine Herausforderung. Vom Handel sowie von unseren Shoppern bekamen wir positive Signale, sodass wir uns für ein Bio-Sortiment bei der Bifi entschieden haben. Wir glauben fest daran, dass sich Bio in der Zukunft weiter etablieren wird. Deswegen haben wir auch die Entscheidung getroffen, dass wir mit zwei Bio-Artikeln auf den Markt gehen. In den nächsten 5 bis 10 Jahren wird der Bio-Markt wieder permanent wachsen.

Was wollen Sie noch auf dem Markt platzieren?
In den Bereich rustikale Meat Snacks wollen wir in diesem Jahr mit drei neuen Artikeln bei der Bifi starten. Das Produkt stellen wir gerade im Handel vor und hatten bisher ein gutes Feedback.

Bifi hat in Deutschland eine ‧Markenbekanntheit von über 90 Prozent. Wie wollen Sie daran festhalten?
Wir müssen im Gedächtnis der Kunden bleiben und investieren deshalb viel in Werbekampagnen. Bifi ist unsere wichtigste Marke und Deutschland ist unser wichtigster Markt. Wir werden deshalb auch weiterhin in die Markenbekanntheit von Bifi in Deutschland investieren.

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