Be Routine Angriffslustiges Start-up

Die Beauty-Marke Be Routine erobert neue Produktkategorien und Märkte. Gründerin Andrea Bodenschatz (Foto) zur Strategie.

Freitag, 25. Februar 2022 - Drogerieartikel
Bettina Röttig
Artikelbild Angriffslustiges Start-up
Bildquelle: Peter Böttcher

Laute Farben und innovative Konzepte: Die Marke Be Routine (CC Care and Consulting) aus Bergheim hat sich mit Beauty-Produkten mit Zusatznutzen in den Drogerieabteilungen etabliert. Das Team rund um Gründerin Andrea Bodenschatz – allesamt Frauen – schaltete während der Pandemie noch einmal einen Gang höher und erweiterte sukzessive das Produktportfolio.

Die farbenfrohen Schönheitsmittel springen in mehr und mehr Produktkategorien ins Auge. Aktuell umfasst das Angebot 35 Artikel aus den Bereichen Gesichtsreinigung, Gesichts- und Körperpflege, Hand- und Fußpflege sowie Lippenpflege. Hinzu kommen verschiedene Beauty-Sets.

Dank des agilen, jungen Teams könne Be Routine schnell auf neue Trends reagieren, sagt Bodenschatz. „Zu unseren Stärken zählt definitiv auch, dass wir hochwertige Trendprodukte, die es sonst nur im High- Class-Segment gibt, in die Drogerie bringen“, erklärt sie. Und das zu günstigen Preisen. Ein Beispiel hierfür sind Micro-Needling-Augenpads. Sanft unter den Augen angedrückt, sollen dreidimensionale Hyaluronsäure-Gel-Nadeln der Pads Fältchen bekämpfen.

Wie der Rest der Kosmetik-Branche kämpft auch das 2017 gegründete Start-up mit den Folgen der Pandemie. Dazu zählen vor allem die Veränderungen des Kaufverhaltens zum One-Stop-Shopping und die Verlagerung auf alternative Off- und Online-Vertriebsschienen.

LEH-Geschäft ist Zugpferd
Erfolgreich entwickelte sich das Onlinegeschäft der Marke. Dieses steuert aktuell 4 Prozent zum Gesamtumsatz bei, der nach Angaben von Bodenschatz im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegt. „Zusätzlich haben wir unsere Expansion in Österreich gestartet und sind auch dort inzwischen im stationären Handel vertreten“, sagt die Gründerin. Weitere europäische Expansionsziele seien in Vorbereitung.

Zusätzliche Listungen im stationären Handel haben Be Routine im vergangenen Jahr zu einem Umsatzplus gegenüber 2020 von 30 Prozent verholfen. Im Lebensmittelhandel wuchsen die Erlöse sogar um 42 Prozent. Die größte Herausforderung in Bezug auf die Handelspartner bestehe darin, die Position als „David unter den Goliaths“ klar zu kommunizieren. Große Marken verfügten über ganz andere Möglichkeiten hinsichtlich Marketing und Kommunikation.

Dazu gilt es, Probleme in den Logistikketten und der Warenversorgungen zu meistern. Der Fokus auf regionale Strukturen hat Vorteile verschafft. „Bei der Rohstoff- und Packmittelbeschaffung setzen wir bereits seit unserer Gründung auf viele regionale Lieferanten, die zum größten Teil in Deutschland produzieren. Dadurch sind wir in der Pandemie größtenteils unabhängig von globalen Lieferketten.“ Die meisten Lieferanten der Marke kommen aus dem Mittelstand – „auch das sehen wir als Stärke, da wir recht schnell und flexibel reagieren können“.

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