Süßwaren Schwierig, aber mit Perspektive - Trolli

Vielfältige Herausforderungen, die die Vermarktung sicherlich nicht einfacher machen, warten auf die Süßwarenbranche auch in diesem Jahr.

Freitag, 30. Januar 2015 - Süßwaren
Dieter Druck
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Trolli startet nach einer Konsolidierungsphase gestärkt in das neue Jahr. „Nach den Restrukturierungsmaßnahmen hat das Unternehmen eine sichere Grundlage für den Ausbau der Marke Trolli“, konstatiert Geschäftsführer Werner Schulte. Wesentliche Punkte seien die Besinnung auf den enormen Markenwert sowie die verstärkte Kommunikation in Richtung Verbraucher. So startete von September bis November eine TV-Kampagne, und im Dezember folgte eine erste Plakat- und Großflächenkampagne in Nordrhein-Westfalen, auch die Online-Präsenz wird ausgebaut. Erste Resultate: zweistelliges Wachstum seit dem Start des neuen Werbekonzeptes.

Positiv geht auch Kalfany Süße Werbung das Jahr 2015 an. 5 Prozent Plus stehen auf dem Plan. Dank starker Marktposition entwickelt man sich auch im vergangenen Jahr besser als der Hustenbonbon-Markt. Erfolgsversprechend seien künftig Produkte, die nicht allein auf Husten ausgerichtet sind, weil milde Winter damit auch auf das Marktgeschehen durchschlagen. Als gelungenes Beispiel wird der Launch von Pulmoll Mixed Berry mit Açai angeführt. Bei der Kommunikation setzt man auf Bewährtes. Die Kampagne „Welcher Lutschtyp bist Du?“ wird online fortgesetzt. Auch Kalfany verbuchte 2014 Erfolge u. a. mit der Muppet-Lizenz.

Bei Bahlsen ist nach eigener Aussage die Basis geschaffen, um dem Markt 2015 wichtige Impulse zu geben. „Ein Meilenstein ist die Neuausrichtung der Marke Bahlsen: Es ist uns gelungen, mit neuen Produkten und Konzepten neue, jüngere Verbraucher von der Marke zu überzeugen“, heißt es in Hannover, „diese Strategie setzen wir 2015 konsequent mit Neuprodukten, TV-Werbung und überraschenden Ideen fort“.

Es wird eine noch engere Vernetzung von klassischer Werbung und dem entsprechenden PoS-Auftritt geben. Zurzeit erkennbar an den PickUp-Platzierungen „UP! in den Dschungel“ zum Start des Dschungelcamps. Es werden auch ganz neue Wege beschritten.

Auf jüngere Verwender zielt auch ein Teil der Maßnahmen und Neuprodukte bei der Verdener Keks- und Waffelfabrik. Mit den Likies sei im vergangenen Jahr ein Zeichen gesetzt worden, das mit dem neuen Märchenkeks seine Fortsetzung finden soll. In Gestalt eines kleinen, auf der Verpackung fixierten Büchleins, werde die Geschichte gleich mitgeliefert. Auch ein neues Lizenzprodukt stehe an, sagt die geschäftsführende Gesellschafterin Anita Freitag-Meyer.

Loacker hat sich den Distributionsausbau, die Neukundengewinnung bei den Vollsortimentern und eine stärkere Präsenz auf der Fläche durch Zweitplatzierungen auf die Fahne geschrieben. „Wir erwarten eine deutliche Expansion und eine Nachfragesteigerung aufgrund der im vergangenen Herbst gestarteten breit angelegten Endverbraucheransprache, die wir fortsetzen“, sagt Andreas Wilkening, Geschäftsführer Vertrieb Loacker Deutschland.

Auf das „erfolgreichste Jahr in der noch verhältnismäßig jungen Geschichte von CFP Brands“ blickt Geschäftsführer Jörg Beiss zurück. Im Bonbonsegment habe man mit Mentos, Fisherman’s Friend und Smint punkten und Marktanteil gewinnen können. Und in der Warengruppe Kaugummi habe sich Mentos-Kaugummi durch starkes Wachstum hervorgetan und sei inzwischen sowohl beim Konsumenten als auch beim Handel etabliert. Auf Etablierungskurs seien zudem die Kinderkaugummis von Chupa Chups.

Wie erfolgreich das Feilen am Format sein kann, hat Wrigley z. B. mit der Dose für Wrigley’s Extra unter Beweis gestellt. Jetzt kommt mit den neuen Extra- und Airwaves-Mini-Packs ein Format, das im Süßwarenregal erhältlich ist. Die handlichen Verpackungseinheiten mit jeweils vier Dragees ermöglichen Zahnpflege und Atemfrische auch Zwischendurch und sollen am PoS dem Regalgeschäft weitere Impulse verleihen.

Die Süßwarenbranche bleibt also auf Innovationskurs und stellt sich den Herausforderungen eines weitgehend gesättigten Marktes.

 

Wunschzettel zum Jahresbeginn
  • Wünsche der Hersteller an die Handelsseite für ein förderliches, wertschöpfendes Miteinander.
  • Händler sollen mutiger werden: Runter von den ausgetretenen Pfaden, mehr Offenheit für neue Ansätze
  • Mehr Initiative zur Eigenverkostung beweisen, um sich ein unverstelltes Bild von Qualität und Vielfalt der angebotenen Produkte zu verschaffen
  • Gemeinsames Interesse an Kategoriewachstum, aber auch an Nachhaltigkeitsinitiativen, die hauptsächlich bei interessierten Konsumenten angekommen sind, aber noch nicht in der Breite
  • Im Schokoladensegment nicht immer nur große Player in den Mittelpunkt stellen
  • Konsequente Preispflege
  • Neue Produkte positiv „aufnehmen“, entsprechend am PoS zur Bekanntmachung platzieren und ihnen Zeit geben, sich zu entwickeln
  • Stärkere Markenfokussierung und weniger Eigenmarke
  • Mehr Offenheit für die verschiedenen Möglichkeiten, die der Ware mehr Aufmerksamkeit bringt
  • Mehr Know-how bei den Mitarbeitern am PoS
  • Weniger preisgetriebene Promotions und bessere Umsetzung von Aktionen
  • Konzepte statt Konditionen
  • Mehr Interesse und Bekenntnis des Handels zur Süßware
  • Besseres und vor allem gemeinsame Ausschöpfung existenter Umsatzpotenziale.

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