Molkereiprodukte Barista-Flair für jedermann

Der Milchmarkt differenziert sich weiter – dabei wird keine Nische vergessen. Immer mehr Anbieter setzen mit Barista-Milch zu einem weiteren Höhenflug an und treffen den Nerv der Zeit.

Dienstag, 18. Mai 2021 - Molkereiprodukte
Elke Häberle
Artikelbild Barista-Flair für jedermann
Bildquelle: Getty Images

Hauptsache, Schaum, egal ob auf Milch- oder auf Pflanzenbasis. So lässt sich die Explosion von Barista-Milch im Handelsregal beschreiben. Die Gründe liegen auf der Hand: Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 167 Litern im vergangenen Jahr ist Kaffee ungebrochen des Deutschen liebstes Getränk. Latte macchiato, Cappuccino & Co. sind seit Jahren auf Wachstumskurs, und laut Deutschem Kaffeeverband findet sich in fast jedem dritten Haushalt ein meist sehr teurer Kaffeevollautomat. Dass da die passende Barista-Milch zur passenden Bohne und für den perfekten Schaum (cremig, feinporig, stabil) nicht fehlen darf, liegt nahe.

Als Erste hat die Molkerei Weihenstephan den Trend aufgegriffen und im September 2020 die erste Barista-Milch (3 Prozent Fett, 4 Prozent Eiweiß) auf Kuhmilchbasis ins Regal gebracht. „Zielgruppe sind Männer und Frauen im Alter von 30 bis 49 Jahren. Tendenziell stellen wir jedoch fest, dass im Vergleich zu unserer klassischen Zielgruppe mehr Barista-affine Männer aus Großstädten unser Produkt konsumieren. Damit gehen wir über unsere klassische, eher feminine Kernzielgruppe hinaus“, so Benedikt Köck, Marketing Manager Weihenstephan. Die Barista-Milch sei gut angelaufen, heißt es. Allerdings, so Köck, „sehen wir noch sehr viel Potenzial für die weitere Entwicklung“. Entsprechend wird das Produkt in den nächsten Monaten breit mit PoS-Plakaten, Funkspots und Instore-Aktivitäten sowie Online-Tutorials auf der Homepage und dem hauseigenen Youtube-Kanal unterstützt und so für Sichtbarkeit am PoS gesorgt.

Auch für den Kinderkakao
Ebenfalls auf Kuhmilchbasis ist die Barista-Milch von Bärenmarke (1,5 Prozent Fett), die im April als H-Milch auf den Markt kam. Sie wird aktuell sukzessive auf nationaler Ebene im klassischen LEH eingeführt und mit einer reichweitenstarken TV-Kampagne, zielgruppenspezifischer Online-Kommunikation und einem VFK-Maßnahmenpaket beworben. Neben der Bärenmarke-Kernzielgruppe „Familie“ richtet man sich an Kaffeeliebhaber und an Verwender von Heißgetränken wie Kinderkakao, bei denen viel Milchschaum gefragt ist. Aufgrund des kontinuierlich steigenden Kaffeekonsums rechnet Bärenmarke hier für die kommenden Jahre mit einem weiteren Umsatz- und Absatzwachstum, „denn schließlich spielt auch der Qualitätsanspruch an den Kaffee und dessen Verfeinerung durch entsprechende Milch eine immer größere Rolle“.

Vegane Range hochpreisiger
Wesentlich breiter als im Milchsegment ist das Angebot an veganen Barista-Produkten. Große Player wie Oatly, Alpro, dm bio und Alnatura sind mit Produkten auf Hafer-, Mandel-, Reis- oder Sojabasis schon länger auf dem Markt und bedienen die Trends zur veganen und gesunden Ernährung. Seit April hat auch Netto (Edeka-Verbund) mit „vehappy“ eine vegane Range auf den Markt gebracht, in der auch ein Barista-Haferdrink-nicht fehlen darf. Lohnen tut sich das Engagement allemal. Die EVP liegen zwischen 1,59 und 2,49 Euro – und vor allem die veganen Varianten sind deutlich teurer als handelsübliche Kuhmilch.

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