Das Ergebnis: Auf einen Schlag haben sich Schweizer Waren in Deutschland und der EU um 20 Prozent verteuert. Ein gewichtiges Problem für die Schweizer, die einen Großteil ihres Exportes bislang in Deutschland verkaufen, im vergangenen Jahr nach Angaben von SCM Switzerland Cheese Marketing rund 31.000 t. Und das, obwohl der Käse in Deutschland seit Jahren im Preis gestiegen war, z. B. Tête de Moine von 2010 knapp 22 auf 28 Euro pro Kilogramm 2014, Le Gruyère von 21 auf mehr als 24 Euro, Appenzeller von 19 auf 21 Euro und Emmentaler von 16 auf 20 Euro. Wegen der üblichen Vertragslängen schlägt der 20-Prozent-Aufschlag von Januar erst jetzt auf die Käsepreise in deutschen Supermärkten durch. Gegensteuern wollen die Schweizer, indem sie ihr Engagement auf dem EU-Markt reduzieren und zusätzlich auf dem deutschen Markt SB- und Prepack-Angebote forcieren. Diese Abkehr ihrer bisherigen Strategie mit dem Fokus auf die Bedientheke begründet SCM auch mit dem Verbraucherverhalten in Deutschland: Der Umsatz an den Käsetheken sei abermals zugunsten von SB zurückgegangen.
Schweizer Käse Mehr SB und Prepack
Schweizer Käse hat ein Problem: Am 15. Januar haben die Schweizer ihre Geldpolitik umgestellt, sie haben den Wert des Schweizer Frankens vom Euro abgekoppelt.
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