Drogerieartikel Systempflege für „Untenrum“

Eine wachsende Produktgruppe für die Pflege der privatesten Körperzonen spricht mehr und mehr Verbraucher an.

Mittwoch, 26. September 2018 - Drogerieartikel
Bettina Röttig
Artikelbild Systempflege für „Untenrum“
Bildquelle: Getty Images

Es gibt Produktgruppen , die im Handel zwar gefragt sind, über die in den Gängen der Supermärkte jedoch nicht so laut gesprochen wird. Ein Segment dieser Art erobert still und leise mehr Regalmeter zwischen Körperpflege und Damenhygiene: Die Rede ist von der Intimpflege – Produkte, die speziell für die empfindlichsten Körperstellen vor allem der weiblichen Kundschaft entwickelt wurden.

Ein wachsendes Angebot globaler Markenartikler, Naturkosmetikhersteller und junger Startups, der anhaltende Trend zur unbehaarten Intimzone und nicht zuletzt die Präsenz im TV haben die Kategorie beim Verbraucher stärker in den Fokus gerückt und die Nachfrage stimuliert. „Die Konsumentinnen verstehen, dass die Anforderungen an die Intimpflege ganz andere sind als die an die herkömmliche Körperreinigung“, erklärt Nivea-Hersteller Beiersdorf die Entwicklung (siehe hierzu Kasten Seite 75). Naturkosmetik-Anbieter Bioturm führt die steigenden Absätze auch auf die Enttabuisierung der Intimpflege zurück.

So wurde das früher sehr überschaubare und eher medizinisch anmutende Angebot an Intim-Waschlotionen und -Feuchttüchern um neue Produkte wie Peelings, Öle oder After-Shave-Produkte in modernem Design ergänzt, welche die Intimpflege mit dem Thema Enthaarung verbinden. Dass sich für das Segment neue Käufergruppen mit einem zielgruppengerechtem Packaging-Design und einer frechen Ansprache erschließen lassen, zeigte sich beispielsweise in der letzten Staffel der Startup-Datingshow „Die Höhle der Löwen“. Hier überzeugten Produkte für die männliche Intimzone (IntHim) die Investoren von dem Potenzial der Kategorie.

Warum spezielle Pflege?

Die empfindliche Haut des Intimbereichs hat einen anderen pH-Wert als die restliche Haut unseres Körpers. Vor allem Milchsäurebakterien sorgen dafür, dass das Gleichgewicht, d.h. das saure Milieu der Scheidenflora mit einem pH-Wert zwischen 3,8 und 4,5, erhalten bleibt. Der saure pH-Wert bildet einen Schutz vor unerwünschten Bakterien und Keimen. Intimpflegeprodukte sind auf diesen Wert abgestimmt, während herkömmliche Seifen, Duschgels und Shampoos alkalischer sind.

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