Nachhaltigkeit Umstrittener Alleskönner Palmöl - Procter&Gamble

Margarine, Pizza, Lippenstift. In jedem zweiten Produkt im LEH steckt heute Palm- und Palmkernöl. Doch durch die Verwendung kann schnell die Büchse der Pandora geöffnet werden.

Donnerstag, 20. September 2012 - Management
Bettina Röttig
Artikelbild Umstrittener Alleskönner Palmöl - Procter&Gamble
Palmöl und Palmkernöl findet sich in nahezu jedem zweiten Produkt im Lebensmittelhandel. (Bildquelle: fotolia)
Bildquelle: fotolia, iStockphoto

P&G engagiert sich für die nachhaltige Beschaffung von Palmöl. Wir beabsichtigen, von 2015 an nur Palmöl zu verwenden, das nachweislich aus verantwortlich bewirtschafteten und nachhaltigen Quellen stammt.

Obwohl Palmöl größtenteils auf nachhaltige Weise hergestellt wird, wurden in der Vergangenheit in einigen Fällen tropische Regenwälder für den Anbau von Palmöl gerodet. P&G ist strikt gegen jede illegale Entwaldung. Wir werden auch weiterhin Anstrengungen unterstützen, die darauf abzielen die unverantwortliche bzw. illegale Entwaldung für den Anbau von Palmölpflanzen zu beenden und die Auswahl und Bestimmung von geeigneten Flächen für diesen Zweck sicherzustellen.

Zur Verwirklichung dieser Ziele werden wir die folgenden Schritte unternehmen:
1. Aufklärung von Anbietern und Partnern: Wir werden auch weiterhin unsere Erwartungen beim Thema Nachhaltigkeit nachdrücklich äußern und nachhaltiges Verhalten unserer Partner und Lieferanten fördern und belohnen. Dazu gehören Besuche bei unseren Anbietern sowie die Kontrolle ihrer Betriebe vor Ort. Damit möchten wir sicherstellen, dass ihre Praktiken unsere Erwartungen hinsichtlich Nachhaltigkeit erfüllen oder sogar übersteigen einschließlich der Auswahl, des Kaufs und der verantwortungsbewussten Nutzung von Grund und Boden für die Anpflanzung von Palmen. Wir werden auch weiterhin unsere Zusammenarbeit mit bewährten Anbietern fortsetzen, mit denen wir langjährige Beziehungen und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben. Wir werden aber auch Partnerschaften mit neuen Anbietern eingehen, die die Grundsätze und Erwartungen unseres Unternehmens an nachhaltigen Umgang mit Ressourcen akzeptieren und unterstützen.

2. Partnerschaften mit Interessengruppen: Wir werden unsere Beziehungen zu Handelsverbänden, Behörden, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und anderen wichtigen externen Interessengruppen stärken und ausbauen, um in der Palmölbranche und Lieferkette positive Veränderungen und schrittweise Verbesserungen im Bereich der Nachhaltigkeit herbeizuführen. Wir werden außerdem andere Organisationen hinzuziehen, die uns bei der Bestätigung und Validierung unserer Beschaffungs- und Nutzungsstrategien für Palmöl helfen.

3. Einflussnahme in der Branche: Wir werden auch weiterhin Anstrengungen innerhalb der Branche unterstützen, die die unverantwortliche bzw. illegale Entwaldung für den Anbau von Palmölpflanzen beenden und die die angemessene Auswahl und Bestimmung von Land für diesen Zweck sicherstellen.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Palmöl: Wie Handel und Hersteller mit dem umstrittenen Alleskönner umgehen. (Bildquelle: fotolia)
Bild öffnen Palmöl und Palmkernöl findet sich in nahezu jedem zweiten Produkt im Lebensmittelhandel. (Bildquelle: fotolia)
Bild öffnen 2010 wurden weltweit 53 Mio. t Palmöl genutzt. (Bildquelle: iStockphoto)