GfK-Studie Pferdefleischskandal verändert Konsumverhalten

Der Pferdefleischskandal wirkt sich auf das Konsumverhalten der deutschen Verbraucher aus. Ein Drittel der Bundesbürger will der aktuellen GfK-Studie „Verbrauchervertrauen nach dem Fleischskandal" zufolge künftig keine fleischhaltigen Fertiggerichte mehr kaufen. Insgesamt polarisiert das Thema Lebensmittelsicherheit.

Dienstag, 05. März 2013, 10:16 Uhr
Lebensmittel Praxis

Rund 60 Prozent würden generell Pferdefleisch essen – vorausgesetzt, es ist gesundheitlich unbedenklich und entsprechend deklariert, so ein weiteres Ergebnis der Befragung.

Wie die Studie zeigt, hat das allgemeine Vertrauen in Lebensmittelkontrollen seit Januar 2011 zugenommen, gleichzeitig ist allerdings auch der Anteil derer gestiegen, die der Überwachung wenig oder gar nicht vertrauen. Neben dem Alter sind Bildungsgrad und Wohnumstände ein Faktor für eine unterschiedliche Beurteilung der Thematik. Grundsätzlich vertrauen Konsumenten, die einen höheren Bildungsabschluss haben oder in Großstädten leben, den Inspektionen weniger als der Durchschnitt. In Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern glauben lediglich 37 Prozent an eine hohe Qualität des angebotenen Fleischs. In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern sind es dagegen 52 Prozent. Die Erklärung der GfK-Experten: In ländlichen Gegenden kennt der Verbraucher seinen Metzger häufig persönlich, wodurch das Vertrauen in das Produkt gefördert werde.

Drei Viertel der Verbraucher – auch solche mit einem geringen Einkommen – behaupten von sich, dass sie mehr für Lebensmittel ausgeben würden, wenn sie dafür die Sicherheit hätten, dass in den Produkten auch wirklich das enthalten ist, was auf der Verpackung steht. Knapp die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass sich Skandale wie der aktuelle Fleischskandal vermeiden ließen, wenn alle mehr für Lebensmittel bezahlen würden.

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