Brauereien „Preiserhöhung war mutiger, aber nötiger Schritt“

Die Flensburger Brauerei reagiert mit höheren Preisen und einer Discount-Listung auf den immer härter werdenden Markt.

Donnerstag, 29. Februar 2024 - Getränke
Tobias Dünnebacke
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Bildquelle: Flensburger Brauerei

Die Flensburger Brauerei verliert, wie die gesamte Bier-Branche, Absatz. Das ist unter anderem auf Preiserhöhungen zurückzuführen. „Es gibt bei den Brauern eine Fixierung auf die Zahl der verkauften Hektoliter. Für uns war die Preiserhöhung aber für den nachhaltigen Unternehmenserhalt notwendig und richtig“, sagt der neue Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, Jörn Schumann, gegenüber der Lebensmittel Praxis. Die erwartbare Absatzdelle ist einkalkuliert. „Es ist das kleine Einmaleins der Betriebswirtschaftslehre, dass wenn man Preise erhöht, sich das beim Absatz bemerkbar macht“, sagt Schumann. Er bildet mit Technik-Geschäftsführerin Sylke Moerke eine Doppelspitze. Die norddeutsche Brauerei, die vor allem für das Pils in der Bügelflasche bekannt ist, hat sich auch stärker Richtung Discount orientiert. Mittlerweile mache die Dose, die unter anderem bei Lidl verkauft wird, rund 
10 Prozent des Geschäftes aus.

„Im Jahr 2024 wollen wir in einem weiterhin rückläufigen Markt wachsen“, so Jörn Schumann ambitioniert. Die Grundlagen dafür würden durch zahlreiche Investitionen in den Markenauftritt im Handel und der Gastronomie geschaffen. So wird der im Jahr 2023 gestartete Marken-Relaunch weiter flächendeckend ausgerollt. Zusätzlich wird das Sortiment um ein neues Produkt erweitert. In Kürze ist mit dem Flensburger Strand-Lager ein naturtrübes und kräftiges Lagerbier aus dem hohen Norden erhältlich. Im technischen Bereich wurden darüber hinaus im vergangenen Jahr wieder viele Projekte erfolgreich umgesetzt. Dazu zählt eine neue Entalkoholisierungsanlage. Bis 2045 strebe man außerdem die Klimaneutralität der Brauerei an.

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Bild öffnen Seit Anfang 2024 bildet Jörn
Schumann mit der Technik-Geschäftsführerin Sylke Moerke die Doppelspitze bei der Flensburger Brauerei. Schumann löste den langjährigen Marketinggeschäftsführer Andreas Tembrockhaus ab.

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