„Tee ist durchaus ein Produkt, das vom Verbraucher auch gerne auf Vorrat gekauft wird", sagt Jesper Petersen, Marketingleiter bei Teekanne. Also sorgt der Hersteller durch verschiedene Aktionen, die abgestimmt sind auf Verbraucherwünsche oder Jahreszeit und mit aufmerksamkeitsstarken Displayplatzierungen am PoS für zusätzlichen Umsatz. Gerade auffällige Zweitplatzierungen führten zu sehr guten Spontankäufen, so Petersen. „Das Aktionsgeschäft spielt bei Tee eine große Rolle, denn er wird verstärkt in den Herbst- und Wintermonaten getrunken", sagt Christina Vosshage, Product Manager beim Importhaus Wilms. Das will man mit Verkostungsaktionen für den Teesirup von d'arbo ankurbeln. Insbesondere bei Ostfriesen-Tee spiele das Aktionsgeschäft eine große Rolle, sagt auch Maike Kromminga, Sprecherin des Bünting Teehandelshauses. „Für den Ostfriesen ist Tee ein Lebensmittel, das täglich, teilweise mehrfach, konsumiert wird. Preisangebote werden da gerne genutzt. Darüber hinaus besteht bei den Ostfriesen und ‚ihrem' Tee eine sehr enge Markenbindung. So finden auch Aktionen wie zum Beispiel limitierte Teedosen einen guten Absatz."
Annemarie Leniger, Geschäftsführerin der Ostfriesischen Tee Gesellschaft, sieht das Aktionsgeschäft bei Tee eher gelassen. „Tee ist Regalgeschäft", sagt sie. „Wichtig sind richtiges Sortiment und richtige Platzierung. Tee schlägt sich fünf bis sieben mal pro Jahr um. Der Promotionsanteil liegt dabei nur bei 10 bis 20 Prozent."
Durch die Handelsmarken unter Druck gesetzt fühlen sich die Teehersteller nicht. „Außer im Preiseinstieg spielen sie keine große Rolle", sagt Kromminga. „Beim Tee werden nach wie vor Qualität und Vielfalt den Markt bestimmen. Und da vertrauen die Kunden auf Marken." Momentan sei es im Gegenteil eher so, dass sie „aktuell an Gewichtung verlieren", wie Petersen ergänzt.
Tee Mehr Schwung im Regal
Der Herbst kommt, es wird wieder mehr Tee getrunken. Können über das Aktionsgeschäft Zusatzverkäufe generiert werden?
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