Die Drogeriemarktkette Rossmann hat auch im zweiten Corona-Jahr ihr Geschäft deutlich ausbauen können. Der Konzern, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, konnte 2021 nach eigenen Angaben so stark wachsen wie zuletzt zu Zeiten der Schlecker-Insolvenz. Insgesamt steigerte der Drogist seinen Umsatz um 8,1 Prozent auf rund 11,1 Milliarden Euro. Dies teilte das Unternehmen aus Burgwedel bei Hannover auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Im ersten Jahr der Pandemie hatte das Umsatzplus bei 3,5 Prozent gelegen. Zum Vergleich: Wettbewerber dm Drogeriemarkt steigerte im Geschäftsjahr 2020/21 (Stichtag 30.09.2021) seinen Konzernumsatz europaweit um 6,5 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro.
Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen sowohl das Filialgeschäft im In- und Ausland als auch die E-Commerce-Sparte bei. So steigerte Rossmann in Deutschland seine Erlöse im vergangenen Geschäftsjahr um 8,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,33 Milliarden Euro). Aktuell betreibt der Drogist hierzulande 2.231 Filialen. Die Auslandsgesellschaften (Polen, Ungarn, Tschechien, Türkei, Albanien, Kosovo und Spanien) verzeichneten einen Umsatzanstieg von 7,8 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,06 Milliarden Euro). Angaben zum Gewinn machte das Familienunternehmen nicht.
Der Konkurrent von dm und Müller vermeldete zum Abschluss des Geschäftsjahres 2021 rund 56.500 Beschäftigte sowie 4.361 Filialen in acht Ländern.
2022 will das Unternehmen weiter wachsen. 200 Filialen sollen hinzukommen, darunter 70 in Deutschland. Hierfür stellt der Konzern insgesamt ein Investitionsvolumen von 230 Millionen Euro bereit. Auch die Online-Sparte wird ausgebaut. Die Umsätze im E-Commerce konnten in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt werden. Das Umsatzplus des Onlineshops Rossmann.de fiel 2021 zweistellig aus. Gut angelaufen sei auch der im vergangenen Sommer neu gestartete dänische Onlineshop. Dänemark ist damit der erste Markt, in den die Burgwedeler mit einem reinen E-Commerce-Angebot expandierten.
