Mecklenburg-Vorpommern Gesundheit und Regionalität

Die Ernährungsbranche im Lande ist gut aufgestellt - dank der Arbeit von Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern. Auch 2011 hat der Verein bereits viele Projekte auf den Weg gebracht, um Produkte über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen.

Donnerstag, 06. Oktober 2011 - Länderreports
Silke Bohrenfeld
Artikelbild Gesundheit und Regionalität
Bildquelle: fotolia, AMV, Angelika Heim

Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern fühlen sich ausgesprochen wohl in ihrer Heimat. 94 Prozent der Einwohner können sich nicht vorstellen, in einem anderen Bundesland zu leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Das liegt zum großen Teil auch an der Natur und den Lebensmitteln, die dort produziert werden. Der Anteil des Ernährungsgewerbes am Umsatz im verarbeitenden Gewerbe liegt laut Agrarbericht (MV, 2010) bei 38 Prozent. Damit ist die Branche im verarbeitenden Gewerbe umsatzmäßig die stärkste des Bundeslandes, der Bundesdurchschnitt liegt bei knapp 10 Prozent.

Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern:

Doch es gibt auch Herausforderungen: So liegt die Exportquote nur bei 9,5 Prozent. Bei der vom Agrarmarketing Verband im Auftrag des Landwirtschaftministeriums Ende 2010 durchgeführten Exportanalyse der Ernährungswirtschaft, bei der insgesamt 162 Unternehmen angeschrieben wurden, spielte für 51 Unternehmen der Export keine Rolle. Die anderen nannten als künftige Zielmärkte Russland, Schweden, Norwegen, Vereinigte Arabische Emirate, Dänemark und Polen. Die Aufgabe besteht nun darin, eine mittelfristige Exportstrategie der Branche zu entwickeln und umzusetzen. Dafür steht das Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern (AMV) in Zusammenarbeit mit Partnern bereit. Neben der Definition der Zielmärkte geht es vor allem um die Unterstützung mit professionellen Marktanalysen Dritter, die Durchführung von Fachseminaren, Workshops und Fachtagungen, das Bereitstellen von Informationen zu Zielmärkten, die bessere Nutzung des Netzes der Auslandshandelskammern und Botschaf ten sowie die optimierte Anpassung von Seminaren der IHK. Der Außenwirtschaftstag des Landes im November enthält einen Spezialworkshop für die Ernährungsbranche.

Messe-Engagement

Auch umfangreiche Messeaktivitäten sind geplant. Bei der Anuga wird Mecklenburg-Vorpommern nicht nur mit einem Landesstand und 15 Ausstellern vertreten sein, sondern sich im neuen Outfit sympathisch, maritim und bodenständig präsentieren. Neues Mobiliar, viel Licht und der Strandkorb als Symbol sollen den Auftritt aufwerten. Der Gemeinschaftsstand des Landes ist im Bereich Fine Food angesiedelt. In Halle 10.2 präsentieren sich auf dem Landesstand unter dem Dach des AMV am Stand Nummer D043/D049: Friedrichs Mecklenburg GmbH & Co. KG, Gottfried Friedrichs KG, Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH, Schwaaner Fischwaren GmbH, Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH, Zentrum für Lebensmitteltechnologie Mecklenburg-Vorpommern GmbH. Am Landesstand wird in einer vom Neubrandenburger zlt bewirtschafteten Showküche Schmackhaftes aus Mecklenburg-Vorpommern angeboten. Unterstützt wird der Messeauftritt von der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH. Die Fine Foo d hat sich zu einem wichtigen Platz für den Export entwickelt.

Neben dem Gemeinschaftsstand auf der Fine Food wird die Gesamtdarstellung Mecklenburg-Vorpommern durch folgende Unternehmen komplettiert: PCO Group GmbH, Dassow; De Mäkelbörger Backwaren GmbH, Neubrandenburg, FEMEG Produktions- und Vertriebs GmbH, Rehna; Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG, Rostock; Rügen Fisch AG, Sassnitz, Berschneider GmbH, Valluhn, Gut Conow Landprodukte GmbH + Co. KG, Feldberger Seenlandschaft; Fruchtquell Getränkeindustrie GmbH & Co. KG, Dodow, ProBioTan GmbH, Gägelow; Rücker’s Ostsee-Molkerei Wismar GmbH.

Erstmals organisiert der Agrarmarketingverband einen Landesstand (Halle 13, Stand-Nummer C24) auf der Bionord (15. bis 16. Oktober) in Hannover. Fünf Bioproduzenten des Landes wollen sich hier dem Fachpublikum vorstellen. Einige der bisherigen Aussteller der Biofach in Nürnberg sehen hier für sich neue Chancen. Die Aussteller sind: 1ste Edeldestillerie auf Rügen GmbH, LFW Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH & Co. KG, Molkerei Naturprodukt GmbH, Sanddorn Storchennest GmbH, Schwaaner Fischwaren GmbH. Mit Kräutergarten Pommerland eG und Neuform International GB Handel der Neuform VDR eG, Zarrentin, und Neuform VDR eG Zarrentin sind drei weitere Aussteller auf der Bionord vertreten. Das Ausstellerspektrum reicht von Anbietern für den Fachhandel – rund ein Drittel davon mit regionalem Bezug – über regionale und überregionale Großhändler bis hin zu Anbauverbänden des ökologischen Landbaus und deren Vertragspartnern. Darüber hinaus sind die Branchen Naturkosmetik und Drogerie mit rund 40 Marken in einem eigenen Bereich präsent.

Aber auch im ersten Halbjahr 2011 war das Messe-Engagement der Unternehmen des Landes groß. So gab es erstmals eine Gemeinschaftsbeteiligung Mecklenburg-Vorpommerns bei der PLMA 2011 in Amsterdam. Unter dem Dach des deutschen Gemeinschaftsstandes stellten sechs Mitgliedsfirmen des AMV aus. Neben der Rügen Fisch AG und der Ostsee Fisch GmbH & Produktions- und Vertriebs KG gehörten die Mecklenburger Kartoffelveredlung, Die Rostocker Wurst- und Schinkenspezialitäten GmbH, TrendFood GmbH sowie G. Puttkammer Fleischwaren-Spezialitäten GmbH zu den rund 3.600 Ausstellern der weltgrößten Handelsmarken-Messe. Damit fuhr erstmals eine größere Anzahl an Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern nach Amsterdam, um Kontakte anzubahnen bzw. aufzufrischen. Bis auf die Mecklenburger Kartoffelveredlung war bislang keines der Unternehmen als Aussteller auf der PLMA vertreten. Die PLMA bringt Ein- und Verkäufer aus der ganzen Welt zusammen. Die Erwartungen der Aussteller au s MV waren entsprechend hoch und wurden nicht enttäuscht. Ausdrücklich lobten alle Teilnehmer die professionelle und perfekte Organisation, Vorbereitung und Betreuung des deutschen Gemeinschaftsstandes durch die Koelnmesse.

Auf Handelsbörsen sind die Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls vertreten. So präsentierten Anfang September 14 Unternehmen der Ernährungswirtschaft des Landes im Globus-Haus in Roggentin ihre Produkte den Kunden im Markt. Zahlreiche Verkostungen und eine gemeinschaftliche Präsentation mit Tourismusverband und Landesmarketing rundeten das Bild ab. Zudem gab es eine Neuauflage einer Mecklenburg-Vorpommern-Woche in Zusammenarbeit von Globus und dem AMV. Mit dabei waren viele Hersteller des Landes, die mit ihren Marken bei den Kunden gut bekannt sind: Die Palette reichte vom Rostocker Pilsener über Rügen Fisch und Schweriner Burggarten bis zu Produkten der Mecklenburger Kartoffelveredlung. Käse von der Müritz und aus Wismar, Pommersche Wurstwaren aus Greifswald und Pasewalk sowie Tutower Senf ergänzten das Bild genauso wie die frischen Äpfel und Pflaumen der Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte und die Hansano Weidemilch.

VitalMenü in der Schulverpflegung

Ein zweites Standbein der Ernährungsbranche sind mittlerweile die Caterer, die für die Mittagsverpflegung in den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns sorgen. Sie bekommen nun wertvolle Unterstützung, um gesundes Essen für Schüler herzustellen. Pünktlich zur MeLa wurde die Rezeptsammlung für die „VitalMenüs in der Schulverpflegung“ präsentiert und kann nun von allen Caterern des Landes angefordert werden. Die Rezeptsammlung umfasst insgesamt 23 VitalMenüs, unterteilt in neun vegetarische, neun Fleisch- sowie fünf Fischgerichte. Bei jedem Rezept sind die Nährwerte einsehbar. Den Caterern werden zudem die Bezugsquellen für die Zutaten genannt: Wo kann ich was von welchen regionalen Anbietern beziehen? Auch in seiner äußeren Form, in Bezug auf Layout und Material entspricht die Rezeptsammlung den Anforderungen zur praktischen Handhabung in Großküchen.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt „VitalMenü in der Schulverpflegung“ bereits 2009 – seitdem arbeitet der Verein Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern daran, mindestens 20 gesundheitsfördernde und schmackhafte Mittagessen in Schulen anzubieten, die auch die Qualitätsstandards der DGE berücksichtigen. Die Gerichte sind für jeden Geldbörse gedacht. Projektpartner sind uwm Kulinaria (Caterer), das Zentrum für Lebensmitteltechnologie, AOK Nord-Ost, Kraftverkehr Nagel sowie die Schulvernetzungsstelle in Mecklenburg-Vorpommern. „VitalMenü in der Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern“ wird als Projekt aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) für Vorhaben der Gesundheitswirtschaft in diesem Bundesland gefördert.

Doch nicht nur die Schulverpflegung ist eine wichtige Säule der Ernährungswirtschaft. Der AMV vergab kürzlich den Auftrag für eine umfangreiche wissenschaftliche Studie, mit der Zielsetzung, die Anforderungen und Bedarfe im Verpflegungsbereich von Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft wie Kliniken und Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Altenheime und Wellnesshotels zu erfassen.

Hintergrund des Projektes ist die noch engere Verknüpfung von Ernährungswirtschaft und Gesundheitswirtschaft durch die stärkere Einbindung regionaler Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern. Im Ergebnis soll neben der Bestandsanalyse ein konkretes Marketingkonzept aufgestellt, ein praktisches und vor allem umsetzbares Maßnahmenpaket geschnürt werden, mit dessen Umsetzung der AMV ab dem nächsten Jahr beginnen möchte.

Neue Geschäftsfelder

Regionalität ist einer der aktuellen Trends der Gegenwart. Auch Einrichtungen im Bereich der Gesundheitswirtschaft stehen im harten Wettbewerb untereinander und können sich nach Auffassung des AMV über eine sehr gute Qualität in der Verpflegung unter Einsatz eines hohen Anteils an regionalen Produkten profilieren. Mit der zu erstellenden Studie soll genau jener Ansatz verfolgt und als Chance genutzt werden. Der AMV sieht hier einen Ansatz für neue Geschäftsfelder für die bessere Vernetzung von Ernährungswirtschaft und Gesundheitswirtschaft. Eine von vielen Fragestellungen betrifft auch den möglicherweise vorhandenen Bedarf an Produkten mit gesundheitlichem Zusatznutzen. Die Studie wird zum Jahresende abgeschlossen sein. Sie wird mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Unabhängig von den Ergebnissen: Der AMV hat damit auch in den kommenden Jahren alle Hände voll zu tun.

{tab=Barometer Ernährungswirtschaft}

Das Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern hat für das erste Halbjahr 2011 ein Barometer Ernährungswirtschaft erstellt. Künftig soll dieses zweimal jährlich erhoben werden. Insgesamt wurden 130 Unternehmen befragt. Die Rücklaufquote von 53 Prozent sei äußerst zufriedenstellend. Insgesamt bezeichnen knapp 54 Prozent der Unternehmen die allgemeine Auftragslage als gut bzw. sehr gut. Nur 8,7 Prozent schätzen sie als schlecht ein. Hinsichtlich der Erträge gab es bei 46 Prozent eine negative Entwicklung, die zu großen Teilen auf die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen ist. Nur 23 Prozent zeigen eine gestiegene Ertragsentwicklung an, diesen stehen 59 Prozent der Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung gegenüber. Der Investitionsumfang bewegt sich auf hohem Niveau: 27,5 Prozent haben die Investitionen aufgestockt; bei rund der Hälfte der Befragten sind die Investitionsausgaben gleich geblieben, bei 23 Prozent wurden die Ausgaben zurückgeschraubt. Positiv kann die Berichtslage bei den Beschäftigtenzahlen gewertet werden, denn mehr als 91 Prozent protokollierten gleich bleibende bzw. gestiegene Beschäftigtenzahlen. Mehr als ein Drittel stellte zwischen Januar und Juni 2011 Arbeitseinkräfte ein. Erfreulich ist die Tendenz zu größerer Produktnachfrage durch den Handel . Rund 81 Prozent der Unternehmen sagen, dass die Nachfrage im Handel gleich geblieben (33 Prozent) bzw. sogar gestiegen (48 Prozent) ist. Dies kann mit dem Trend zur Regionalität und der besseren Erfüllung der Wünsche und Anforderungen des Handels zusammenhängen. Fast 60 Prozent der Unternehmen haben ihr Produktprogramm erweitert. Zieht man die inhaltliche Auswertung zum Produktprogramm heran, zeigt sich, dass dies die verstärkte Nachfrage nach Bio- und naturbelassenen Erzeugnissen diese Entwicklung vorantreibt.

{tab=Branchentag 2011}

Bereits seit zehn Jahren veranstaltet der Verein Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern (MV) den Branchentag Ernährungswirtschaft. In diesem Jahr präsentierten AMV und Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH den Branchentag erstmals gemeinsam und initiierten damit im Mai den größten Branchentreff für Entscheider aus der Ernährungswirtschaft in MV. Erstmals wurde aber auch bundesweit eingeladen. Rund 130 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Organisationen trafen sich in Fleesensee. „Märkte im Umbruch: Sichere Energie- und Rohstoffversorgung – Chancen und Herausforderungen für die Ernährungswirtschaft“ war das Thema. Im Rahmen der Fachtagung unterzeichneten AMV und Landesmarketing eine Kooperationsvereinbarung. Damit wird das Thema Ernährung wirkungsvoller als bisher in das Landesmarketing integriert. Der Branchentag wurde von einer Fachausstellung mit vielfältigen Angeboten für die Ernährungswirtschaft begleitet. Der Branchentag Ernährungsw irtschaft ist eine ausgezeichnete Plattform für die Branche, er wird auch in den kommenden Jahren fortgesetzt.


Mecklenburger Ernte: Frisch & Knackig

Ein Kopfsalat, wie wir ihn kennen, ist frisch vom Feld sehr schmackhaft. Doch gerade der klassische Kopfsalat ist ein sehr empfindlicher Salat: Durch die weiche Textur seiner Blätter ist er nicht lange haltbar und Vitamine bauen sich schnell ab. Aufgrund seiner offenen Wuchsform ist er außerdem extrem anfällig für Verschmutzungen durch Erde. Die Salatinnovation SalaVerde ist die perfekte Alternative zum klassischen Kopfsalat: Er ist kompakter im Wuchs, dadurch weniger anfällig und länger haltbar. Durch die Kreuzung von Römer- und Kopfsalat verbinden sich beim SalaVerde ein dezentes Aroma mit dem milden Geschmack des Klassikers. Praktisch: Der Salat muss vor der Zubereitung nicht unbedingt gewaschen werden, da nur das Herz des Salats geerntet wird. SalaVerde wird durch Mitglieder der Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte GmbH angebaut. Der Vertragsvermarkter Behr AG vertreibt ihn ganzjährig und exklusiv in Europa: Von Mai bis Oktober wächst er in Norddeut schland, und in der Wintersaison in Spanien.

//// www.behr-ag.com

Schwaaner Fischwaren: Traditionelle Rezepte

Die Fischverarbeitung in der Stadt Schwaan kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken. Produkte wie Bratheringe und Hering in Gelee sind bis in die heutige Zeit bundesweit bekannt und für das Unternehmen und die Stadt Schwaan von großer Bedeutung. Unter den Marken „Sywan“ und „TipTop“ produziert die Schwaaner Fischwaren GmbH ein erlesenes Sortiment an Fischerzeugnissen, die nach traditionellen Rezepturen und nur mit ausgewählten, sowie kontrollierten Rohstoffen hergestellt werden. Das hat sich bis heute nicht geändert. So sind mittlerweile fast alle Produkte MSC-zertifiziert. „Doch auch künftig wollen wir als innovatives Unternehmen Neuentwicklungen vorstellen und die Wünsche unserer Kunde als Hauptaufgabe sehen“, sagt Siegfried Kobs, Geschäftsführer von Schwaaner Fischwaren. So wurde die Bio-Range natura noch einmal um sechs Produkte ergänzt. Die neue Serie Kulinaria spiegelt den hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens wide r. Die Produkte (Thunfischsalat Texas und Asia sowie Muscheln in Chili-Tomatensauce und in würziger Tomatensauce) werden auf der Anuga vorgestellt. Auch verschiedene Welsprodukte (Welssalat, Wels in Öl, Welstopf) wurden ins Sortiment aufgenommen und werden im Oktober präsentiert. Bei diesem Engagement verwundert es nicht, dass das Unternehmen das Jahr 2011 bislang gut gemeistert hat. Es wurden im Geschäftsjahr 2010/2011 35 Mio. Packeinheiten produziert. 80 Prozent des Umsatzes wurde mit der Handelsmarke erzielt, 10 Prozent über den Export. Zurzeit hat das Unternehmen 125 Mitarbeiter beschäftigt.

//// www.sywan.de


Puttkammer Fleischwaren Spezialitäten: Fruchtiges Frühstück

Mit drei innovativen Produkten startet Puttkammer Fleischwaren Spezialitäten ins zweite Halbjahr 2011. Vor allem mit dem Frühstücksröllchen wagen sie sich auf neues Terrain. Das Röllchen besteht aus einer Frischkäse-Erdbeerfüllung und ist mit Hähnchenbrustfilet umwickelt. „Mit diesem Produkt wollen wir Kinder, aber auch Erwachsene ansprechen, die zum Frühstück gern süß essen“, sagt Lars Puttkammer, Geschäftsführer des Gadebuscher Unternehmens. Das Schweinefilet in Aspik mit Frischkäsehaube und das Truthahnsauerfleisch mit Silberzwiebeln wurden auf 2-x-80- g-Verpackungen für den SB-Bereich umgestellt. Alle drei Produkte sind lactosefrei. „Wir versuchen mittlerweile bei dem Großteil unseres Sortiment, soweit es möglich ist, auf E-Inhaltsstoffe zu verzichten und nach dem Clean Label zu arbeiten“, sagt Lars Puttkammer. Aber auch beim Handling der Produkte kommt Puttkammer den Verbrauchern entgegen. So hat das Unternehmen für die SB-Scheibenpro dukte eine Interleave-Maschine gekauft, die dafür sorgt, dass zwischen den Wurstscheiben eine Folie eingearbeitet wird, um ihre Entnahme zu erleichtern. 100.000 Euro hat Puttkammer dafür in die Hand genommen. Ein Engagement, das bei den Verbrauchern gut ankommt. So generierte das Unternehmen 2010 mit 80 Mitarbeitern einen Umsatz von 8,5 Mio. Euro. Das Absatzgebiet für die Produkte wurde u. a. noch einmal um die Edeka-Zentralen Minden und Melsungen erweitert. Entsprechend wird für 2011 eine ähnliche Entwicklung prognostiziert.

//// www.puttkammer-wurst.de

Geflügelhof Oehlert: Bäuerlich artgerecht

Der Geflügelhof Oehlert in Zarnewanz ist die größte Freilandhaltung in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist als bäuerliche Freilandhaltung EU-zertifiziert. Etwa 15.000 Enten und Gänse werden von Bauer Hartmut Oehlert auf 250.000 qm innerhalb von 200 Tagen gezüchtet. Genug Platz und Zeit, um qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen. Die Tiere bekommen keine Trieb- und Fördermittel sowie keine Medikamente. Sie fressen lediglich Grünzeug sowie regional erzeugtes Getreide und haben Zeit, ihrem biologischem Rhythmus entsprechend langsam, gesund und artgerecht heranzuwachsen. Ab Oktober beginnt die Schlachtung im hofeigenen Schlachthaus, für das 1,2 Mio. Euro investiert wurden. Hier können auch private Schlachtungen oder Schlachtungen für andere Betriebe vorgenommen werden. Das Problem des Geflügelhofes zurzeit ist jedoch die Vermarktung der Produkte. Die Tiere werden zum großen Teil von zwölf Mitarbeitern maschinell und per Hand gerupft und zerlegt „Die Ver braucher wissen jedoch nicht mehr, wie viel Arbeit in handgezüchteten Produkten steckt. Deshalb ist es schwierig, den Preis zu kommunizieren“, sagt Oehlert. Momentan werden die Tiere entweder direkt vermarktet, an Restaurants, Gaststätten, Fleischereien oder in den drei eigenen Läden verkauft. Im Geschäftsjahr 2011 will Hartmut Oehlert einen Umsatz von 450.000 Euro erzielen.

//// www.gefluegelhof-oehlert.de


Mecklenburger Kartoffel: Appetit auf Erfolg

Ist man aktuell im Norden unterwegs, sieht man viele Landwirte bei der Ernte. Speziell Kartoffeln werden noch bis weit in den Oktober gerodet. Mehr als 140.000 t benötigt man für die aktuelle Saison davon in Hagenow. Diese stammen überwiegend von Vertragslandwirten aus der Region, die die Knollen speziell für die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH anbauen. Frisch vom Feld treffen nun täglich die Kartoffeln ein und werden in erster Linie zu Püreeflocken verarbeitet. Daraus entstehen die vielfältigsten Produkte. Vom klassischen Püree bis hin zu Knödeln oder Kartoffelpuffern umfasst das Sortiment der Marke „Mecklenburger Küche“ mehr als 20 Artikel. Gestartet als regionale Marke, ist die „Mecklenburger Küche“ heute nicht nur in den neuen Bundesländern beliebt, Kunden aus ganz Deutschland haben den natürlichen Kartoffelgeschmack für sich entdeckt. So können die Mecklenburger mit ihrer Marke auch in diesem Jahr weiter wachsen. Dies gelang auch mi t ausgewählten Artikeln und Sortimenten für saisonale Platzierungen und Themenwochen. Dazu werden die Kartoffelexperten bei der Anuga auch ihre neuen Ideen präsentieren. Es wurden neue Artikel und Formate entwickelt, die sich an den Wünschen der Endverbraucher und der Partner im Einzelhandel orientieren. Man freue sich auf viele interessierte Kunden bei der Messe in Köln, wo man sich auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Mecklenburg-Vorpommern präsentieren wird. Das Team um Vertriebsleiter Jörg Elvers sieht sich auch für die Zukunft gut aufgestellt. So möchte man in 2012 an die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre anschließen.

//// www.mecklenburger-kueche.de

Ostsee Fisch: Regional

„Regionalität war unsere Chance und wir haben sie genutzt“, begründet Vertriebsleiterin Silvia Beetke die Erfolgsgeschichte der Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG. Mittlerweile generiert das Unternehmen mit 125 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 40 Mio. Euro. Von heiß geräucherter Räucherware, Marinaden und Feinmarinaden, Seelachsartikel, Spezialitäten sowie Aspik -und Matjesprodukten reicht das Sortiment. Die Produkte werden zu 90 Prozent im LEH angeboten, 10 Prozent gehen in den Export. „Natürlich ist der Export noch ausbaufähig“, sagt Beetke. Seit April 2011 gehört auch der Cuxhavener Fischfeinkosthersteller Lysell zum Firmenverbund der Rügen Fisch AG, zu der auch die Ostsee Fisch gehört. Synergien werden in der gekühlten Fischfeinkost vor allem im Vertrieb und im Marketing generiert. Vor allem wird Ostsee Fisch die flächendeckende Distribution von Lysell-Spezialitäten im Westen nutzen, um hier das Sortiment mit Ostse e- Fisch-Spezialitäten zu erweitern. Zusätzlich werden innerhalb des Firmenverbundes demnächst Promotion-Aktivitäten stattfinden. Bereits im Oktober kommen unter der Marke Ostsee Fisch vier Spezialitäten, die in Cuxhaven produziert werden, auf den Markt: enthäutete Heringsfiletstücke in hochwertigen Feinmarinaden. Im Räucherartikelbereich wird an einer Convenience-Serie getüftelt: Produkte, die kalt und warm verzehrbar sind. Um die starken saisonalen Schwankungen der Räucherartikel besser zu beherrschen, will sich man künftig auf die Entwicklung ganzjährig im LEH geführter Artikel konzentrieren. Außerdem wird die Ostsee Fisch in Rostock-Bentwisch eine neue Räucherei betreiben, die im November 2011 die Produktion aufnehmen wird. Hier werden in erster Linie kaltgeräucherte Spezialitäten produziert und hauptsächlich Lachs zu Räucherlachs verarbeitet. Die Lachs-Spezialitäten werden unter den beiden etablierten Marken Ostsee Fisch und Lysell demnächst im Handel angeboten.

//// www.ostseefisch.de

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Mecklenburg-Vorpommern punktet mit Regionalität (Bildquelle: fotolia)
Bild öffnen Erfolgreiche Präsentation (v. l). AMV-Geschäftsführerin Jarste Weuffen, Projektkoordinatorin Ernährung-Tourismus, Nadine Schilling, Globus-Chef in Rostock, Frank Meißler, und seine Food-Einkäuferin Katrin Belzer. (Bildquelle: AMV)
Bild öffnen Strandkorbtalk (v. r.) AMV-Vorsitzender Günther Neumann, AMV-Geschäftsführerin Jarste Weuffen, Waldemar Hoppe und Ursula Goldacker von Invest in MV GmbH. (Bildquelle: Angelika Heim)
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