LP-Test - Service-Hotline Bei Anruf guter Rat? - Kandidaten

Die LP-Testerin nahm die Service-Hotlines einiger Lebensmittelhersteller unter die Lupe. Von kompetenter Hilfe bis zum Verkaufsgespräch reichte die Palette.

Donnerstag, 26. August 2010 - Management
Silvia Schulz

Bei den anderen Firmen sah es im ersten Schritt nicht so gut aus. Die Ferrero-Mitarbeiterin stockte zwar nicht bei der Auskunft, verunsicherte die Testerin aber im weiteren Gespräch. Das lag u. a. an Äußerungen wie: „können Spuren enthalten, aber bedenkenlos gegessen werden“ und „bei Vollmilch weiß ich zu wenig Bescheid“.  Bei Lindt musste die Testerin zwei Mal anrufen, und auch dann konnte ihr nicht geholfen werden. Alle Mitarbeiter waren bei einer Tagung. Der anvisierte Rückruf kam vier bzw. sechs Kalendertage später, denn auch die Testerin ist nicht immer erreichbar. Die Auskunft war aber korrekt. Ähnliches bei Lieken. Da sich die Mitarbeiterin nicht sicher war, bot sie an, die Frage weiterzugeben. Ihre große Stärke lag im Kommunizieren. Der Tipp, immer die Zutatenliste auf der Verpackung zu lesen, war wenig professionell. Jedoch war der Rückruf sachkundig.

Bleibt noch die Firma Danone: positiv – keine 10 Sekunden und schon war eine Mitarbeiterin sprechbereit. Doch von Kompetenz keine Spur. Äußerungen wie: „schaut mal nach … eigentlich nicht … Vanille könnte … konsultieren Sie doch am Besten Ihren Hausarzt“ stützen den subjektiven Eindruck der Testerin. Wobei das Beratungsgespräch kaum eine Minute dauerte, der Rest war ein Verkaufsgespräch. Sie wollte unbedingt die Zutatenliste an den Mann bringen. Und die wurde nur per Post verschickt. Sie kam nach acht Kalendertagen. Zum Lesen braucht man allerdings eine Lupe. Im Anschreiben heißt es: „… Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie sich gerne wieder an uns wenden.“ Nun ja.