Hygienepapiere Toilettenpapier - Seite 2

Hygienepapiere sind Produkte des täglichen Gebrauchs. Ihre Basis ist Holz. Wie aus Fichte und Co. Toilettenpapier wird, das lesen Sie in dieser Warenkunde.

Sonntag, 07. Oktober 2012 - Warenkunden
Susanne Klopsch
Artikelbild Toilettenpapier - Seite 2
Wie aus Fichte und Co. Toilettenpapier wird, lesen Sie in dieser Warenkunde.
Bildquelle: SCA Hygiene Products Vertriebs GmbH
Eine Frage der Technik
In Deutschland gab es mit dem Closetpapier Satinas im 19. Jahrhundert das erste vermarktete Toilettenpapier. 1857 produzierte Joseph C. Gayetty das erste Toilettenpapier in den USA. 1890 stellte die Scott Paper Company Toilettenpapier auf Rollen her. Hans Klenk gründete 1928 die erste Toilettenpapierfabrik in Deutschland. Produziert wurde mit Krepp-Papier. 1958 gab es das erste Marken-Tissue hierzulande. Neue Prägeverfahren, Bleiche mittels Sauerstoff, 5-lagiges Papier: Technik und Toilettenpapier werden ständig weiterentwickelt.


Dieser Zellstoff ist die Papier-Basis. Ein feingekrepptes Hygienepapier aus Zellstoff wird auch als Tissue-Papier bezeichnet. Diesen Namen verdankt es der textilen Struktur. Diese Papiere müssen besondere Eigenschaften haben: weich, dünn und fest auch nach erheblicher Flüssigkeitsaufnahme. Die Weichheit ist eines der wichtigsten Merkmale von Tissue-Papieren, die zudem noch reißfest und saugfähig sein sollen.

Die maschinelle Tissue-Herstellung beinhaltet die Schritte Stoffaufbereitung, Stoffauflauf und Blattbildung, Trocknung sowie Aufrollung. Die Produktion von Zellstoffen und Hygieneprodukten findet meist in getrennten Fabriken statt. Hier wird der zu verarbeitende Zellstoff in trockener Form an die Papierfabrik geliefert. Die trockenen Ballen werden mit Wasser gemischt und nochmals im Refiner gemahlen, die Fasern können sich so besser untereinander verbinden. Wird der Zellstoff am gleichen Standort wie das Endprodukt hergestellt, spricht man von einer integrierten Fabrik. Hier wird der Faserbrei direkt in die Stoffaufbereitung gepumpt.

Diese sogenannte Faserstoff-Wasser-Suspension wird an den Stofflauf der Papiermaschine gepumpt. Die Maschine ist eine wichtige Station in der Produktion des Toilettenpapiers: Hier können die Eigenschaften des Tissues durch Auswahl und Mischungsverhältnis der Fasern aus unterschiedlichen Zellstoffen (Fichte, Buche, Eukalyptus etc.), durch die Zugabe von Hilfsstoffen (z. B. Nassfestmittel) und durch die Einstellung der Maschine entscheidend beeinflusst werden.

Der Brei, der nun im Stofflauf der Papiermaschine liegt, besteht zu etwa 1 Prozent aus Fasern und zu 99 Prozent aus Wasser. Er wird zur Blattbildung gleichmäßig auf einem Sieb verteilt: Die Flüssigkeit läuft ab, es bildet sich ein Faservlies. In der Pressenpartie wird die Papierbahn mithilfe spezieller Filze durch Walzen geführt und weiter entwässert. Das danach im Papier verbliebene Wasser (immerhin noch 60 Prozent) wird im Yankee-Zylinder , einem beheizten Zylinder plus Trockenhaube, durch Verdampfen aus dem Papier geholt. Mit einer Art Messer wird das Papier aus dem Zylinder geschabt und dabei gestaucht (gekreppt). Die Papierbahn wird zu riesigen sogenannten Mutterrollen aufgerollt und ist nun bereit für den nächsten Schritt: der Herstellung von Toilettenpapier.

Dieses besteht aus bis zu fünf Lagen Tissue, die zusammengeführt, geprägt, verleimt und bei Bedarf bedruckt werden. Einige Eigenschaften des Toilettenpapiers werden bereits durch die Zellstoffauswahl und die Zellstoffproduktion definiert. Aber auch unterschiedliche Prägeverfahren können neben dem optischen Eindruck Weichheit, Dicke und Saugfähigkeit des fertigen Produktes beeinflussen.

Für Toilettenpapier wird meist eine Kombination aus einer sogenannten Mikroprägung und einer Dekorprägung genutzt. Erstere erhöht die Weichheit. Für die feine Struktur wird die Tissuebahn zwischen einer Stahl- und einer Gummiwalze durchgeführt. Im zweiten Schritt wird die Dekorprägung aufgebracht: Auf die Dekorflächen wird farbiger oder transparenter Leim aufgetragen, der die Lagen miteinander verbindet.

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Bild öffnen Diese Warenkunde handelt von Toilettenpapier. (Bildquelle: SCA Hygiene Products Vertriebs GmbH)
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Bild öffnen Mikroprägung plus Dekor und Kamillenduft
Bild öffnen Vier Lagen und farbige Dekorprägung
Bild öffnen Vliesartige Oberfläche und Farbe
Bild öffnen Vier Lagen mit Duft und maritimen Dekor
Bild öffnen Toilettenpapier ist ein Produkt des täglichen Gebrauchs.

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