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Üppige Weiden, saftige Wiesen – so sieht es in der Westschweiz aus. Hier in den Voralpen ist Le Gruyère beheimatet. Bereits 1655 ist dieser Käse erstmals urkundlich erwähnt, benannt ist er nach dem mittelalterlichen Städtchen Gruyères, im Kanton Freiburg.
In Deutschland ist vielerorts noch der Schweizer Name Greyerzer bekannt. Doch seit der Käse im Jahr 2001 das Siegel AOC erhalten hat, wird er an deutschen Käse-Bedienungstheken ausschließlich unter der Bezeichnung Le Gruyère AOC gehandelt. Der Zusatz steht für „Appellation d’ Origine Contrôlée“, das bedeutet „geschützte Ursprungsbezeichnung“.
AOC – dieser Zusatz kennzeichnet Produkte mit Herkunft und Qualität.
Erstmals wird die Produktion des Käses im Jahre 1115 in der Umgebung des Städtchens Gruyères erwähnt. Heute noch wird er in Dorfkäsereien der Westschweiz nach dem überlieferten Rezept produziert.
Sein Herkunftsgebiet, das durch die Ursprungsbezeichnung anerkannt wird, setzt sich zusammen aus den Kantonen Freiburg, Waadt, Neuenburg, Jura und aus einigen Gemeinden des Kantons Bern.
Insgesamt gibt es: 172 Käsereien, 2300 Milchproduzenten, 52 Alpkäsereien und 9 Exporteure.
Der Zusatz kennzeichnet offiziell und staatlich geschützt traditionelle Produkte. In einem speziellen Pflichtenheft sind Herkunfts-, Herstellungs- und Qualitätsanforderungen für den Käse definiert.
Mehrere Käse aus der Schweiz sind Stammgäste in gut sortierten Theken. Nach Emmentaler AOC und Appenzeller steht Le Gruyère auf Platz drei der beliebtesten Sorten. Laut Auskunft der Treuhandstelle Milch ist der Export nach Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, 2011 wurden rund 2.600 t verkauft.
Was das Besondere an diesem Produkt ist? Der Käse wird ausschließlich aus Rohmilch gekäst. Dabei stammt die Milch von Kühen aus der Region, die im Sommer nur mit Gras, im Winter mit Heu (also ohne Silofutter) gefüttert werden und viel Auslauf haben. Sie bleibt naturbelassen, ohne jeglichen Zusatz von Farbstoffen oder ähnlichen Hilfsstoffe.