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Die wichtigsten Zutaten für einen geselligen Fußballabend vor dem Fernseher? Neben den geeigneten Zuschauern, vielen Toren und einer akzeptablen Leistung der Schiedsrichter? Natürlich: Chips und kühle Getränke. Schon seit Jahrzehnten sind Kartoffelchips fester Bestandteil im Handel, sie bringen es auf einen Jahresumsatz in Deutschland von mehr als 500 Mio. Euro. Das ist rund ein Viertel der Summe, welche die Verbraucher insgesamt innerhalb eines Jahres zum salzigen Snacken ausgeben.
Interessant daran: Die Ausgaben für Kartoffelchips steigen, der Markt wächst also noch. Einer der Gründe ist sicherlich, dass die Hersteller immer neue Varianten und Geschmacksrichtungen auf den Markt bringen. Diese Warenverkaufskunde gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Sorten und ihre Herstellungsmethoden und informiert praxisnah, wie man das Geschäft mit den salzigen Snacks intensivieren kann.
Im laufenden Jahr stehen die Zeichen gut, dass der Handel mit Kartoffelchips gute Umsätze generieren kann: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien sollte das Geschäft kräftig ankurbeln. Bei den letzten Großereignissen wie Europa- oder Weltmeisterschaft sind die Verkaufszahlen laut den Herstellern deutlich gestiegen, konkret um bis zu 20 Prozent.
Die Produzenten bringen Schwung ins Snack-Geschäft, indem sie Trends setzen oder ausbauen: Neue, exotische Geschmacksrichtungen helfen dabei ebenso wie die Ansprache spezieller Zielgruppen (z. B. Chips für den „Mädelsabend“ oder Produkte in Bio-Qualität). Wie auch in anderen Sortimenten lässt sich ein solider Trend zu möglichst naturbelassenen Erzeugnissen aus regionalem Anbau feststellen, einige Sorten kommen ohne künstliche Geschmacksverstärker und künstliche Aromastoffe in die Tüte. Zudem prägen „limitierte Editionen“ das Bild am Kartoffelchips-Regal.
Nicht vernachlässigen darf man gesundheitliche Aspekte: Führende Snackhersteller produzieren ihre Kartoffelchips mit Sonnenblumenöl (statt wie früher mit Palmöl). Der Grund liegt in der besseren Fettsäuren-Zusammensetzung des Sonnenblumenöls, die sich positiv auf die menschlichen Blutfette auswirkt. Eine kleine, aber feste Zielgruppe bilden die Verbraucher, die zu fettreduzierten Chips greifen. Die Alternativen heißen Ofenchips oder leichte („light“) Chips. Abhängig von der Würzung können Chips Gluten enthalten. Menschen mit einer Unverträglichkeit können zu glutenfreien Chips greifen.
Ein Blick auf die Herstellung: Ob die Chips knusprig werden, hängt vor allem von der Qualität der Kartoffel ab. In der Regel schließen die Produzenten Anbauverträge mit ihren Landwirten ab, um sicherzustellen, dass die Qualität dauerhaft gewährleistet ist. Die erntefrischen Kartoffeln werden in der Chipsfabrik sortiert, bevor sie maschinell gewaschen und geschält werden, man schneidet sie in hauchdünne Scheiben und wäscht sie erneut – dabei wird die Stärke von der Oberfläche entfernt. Auf einem Rüttelsieb läuft das Wasser samt gelöster Stärke ab. Dann kommen die Scheiben in eine Durchlauf-Fritteuse mit Öl. Den Scheiben wird das Wasser entzogen, sie bekommen ihre typische gewellte Form und den knusprigen Biss. Anschließend erhalten sie in einer Gewürztrommel den gewünschten Geschmack. Zum Schluss werden sie gewogen, in Schlauchbeutel gefüllt und luftdicht verpackt.