„Für die Verarbeiter ist dies eine echte Katastrophe“, sagt BOGK-Geschäfts-führer Christoph Freitag. „Viele Unternehmen werden ihre geplante Produktionsmenge nicht erreichen.“ Die Folge seien außer- ordentlich hohe Preissteigerungen der Rohware. Aprikosen und Heidelbeeren kosten 30 bis 50 Prozent mehr als im Vorjahr, die Preise für Himbeeren und Brombeeren haben sich mehr als verdoppelt. Darauf werden sich auch Handel und Verbraucher einstellen müssen, so der BOGK.
Die Situation wird dieses Jahr besonders verschärft, weil keine Reserven mehr verfügbar sind. Denn bei Bio-Gurken bleibt die Ernte schon im vierten Jahr in Folge hinter den Planungen zurück. Daneben haben lokale Starkregen-Ereignisse ganze Ernten vernichtet. Pflanzenkrankheiten wie der Mehltau bei Gurken werden durch die Witterung stark begünstigt und können im biologischen Anbau nicht bekämpft werden.
Obst in Bio-Qualität ist auch schon im Vorjahr knapp gewesen. Schuld sind die wiederholten Trockenperioden. „Der Klimawandel ist da“, sagt Freitag. Im laufenden Jahr haben zunächst Schnee und Kälte und später Hitze und Trockenheit in den Hauptanbaugebietenin Südosteuropa und Lateinamerika vor allem den empfindlichen Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren zugesetzt.