42 Bio-Produkte und konventionelle Produkte mit entsprechender Kennzeichnung wurden von den Lebensmitteluntersuchungsämtern unter die Lupe genommen. Zwar sei darin nicht der künstliche Geschmacksverstärker Glutamat E 620 verwendet worden, dafür in 31 Fällen Hefe oder Hefeextrakte mit viel natürlicher Glutaminsäure. Auch Tomatenprodukte seien teilweise als Geschmacksverstärker eingesetzt worden. Hier müsse mehr Klarheit geschaffen werden, forderte Bonde: Der Vermerk "ohne künstliche Geschmacksverstärker" wäre da korrekter. Er rät Verbrauchern, die Inhaltsangaben genau zu studieren.
Insgesamt hätten Bio-Lebensmittel bei der Öko-Untersuchung 2010 aber überzeugt, betonte Bonde. 97 Prozent der rund 700 untersuchten Lebensmittel hätten ihr Siegel zu Recht getragen. „Zwei Drittel der untersuchten Proben waren vollständig rückstandsfrei", sagte der Minister. Bio-Obst enthalte im Schnitt hundertmal weniger Pestizide als konventionelle Ware. Von den frischen Produkten seien 1,3 Prozent beanstandet worden. Damit habe sich die Quote auf „erfreulich niedrigem Niveau stabilisiert". Schlechter sah es bei den verarbeiteten Erzeugnissen aus, wo 6,3 Prozent der Produkte beanstandet wurden. Vor allem bei Wein und bei Tiefkühlobst hatten die Tester häufig etwas auszusetzen.
Verbraucherschutzministerium Irreführende Angaben
Der Hinweis „ohne Geschmacksverstärker" auf Lebensmitteln ist aus Sicht des Verbraucherschutzministeriums oft irreführend. Die meisten Fertiggerichte und Trockensuppen hätten bei einer Untersuchung durchaus den Geschmacksverstärker Glutaminsäure enthalten, sagte Minister Alexander Bonde (Grüne) bei der Vorstellung des Ökomonitoring-Berichts in Stuttgart.
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