Nachgefragt Industrie und Nachhaltigkeit - Rügenwalder, Steinhaus, Unilever, Univeg

Der Umgang mit begrenzten Ressourcen ist eine Herausforderung, die Lebensmittelproduzenten nachhaltig angehen und nicht als kurzfristige Image-Aufhübschung sehen.

Donnerstag, 06. Oktober 2011 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Industrie und Nachhaltigkeit - Rügenwalder, Steinhaus, Unilever, Univeg
  1. Wo legen Sie in Ihrem Unternehmen einen besonderen Schwerpunkt in puncto Ressourcenschonung?
  2. Welche Projekte zum Thema Ressourcenschonung stehen aktuell bzw. kurzfristig in Ihrem Unternehmen an?

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Thomas Spille, Leiter Einkauf Rügenwalder

Ressourcenschonung – bei Gas, Wasser Strom – ist integraler Bestandteil beim Thema Nachhaltigkeit. Doch auch Prozessoptimierungen, die zur Ressourcenschonung beitragen, haben bei uns einen hohen Stellenwert. Das optimierte Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik ist von entscheidender Bedeutung. Ein wichtiger Schritt ist unser Projekt Betriebsleitstand: Damit sind wir Ende des Jahres in der Lage, alle relevanten Verbrauchsdaten jeder einzelnen Maschine einzulesen. Das wiederum versetzt uns in die Lage, Prozessoptimierungen durchführen zu können. Des Weiteren beschäftigen wir uns permanent mit optimalen, nachhaltigen Verpackungen, um unsere Produkte bestmöglich auszustatten.
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Anja Steinhaus-Nafe, geschäftsführende Gesellschafterin Steinhaus

1. Ressourcenschonung vollzieht sich bei uns entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ein Haupttreiber stellt sicherlich der Wasserverbrauch dar. Hier sind wir permanent bestrebt, einen optimalen Einsatz zu gewährleisten. Die Sicherstellung der Kältezonen spielt bei uns ebenfalls eine wichtige Rolle. Ferner befassen wir uns aktuell mit Projekten im Verpackungs- und Rohstoff-Bereich.

2. Alles in allem kann man sagen, dass man nie ein Projekt zur Ressourcenschonung abgeschlossen hat, sondern es sich hierbei um einen ständig laufenden Prozess handelt, in dem man auch immer wieder kritisch Dinge hinterfragen muss.
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Harry Brouwer, Unilever

1. Ressourcenschonung findet bei uns entlang des gesamten Produktzyklus statt. So haben wir z.B. das Programm „Anbau für die Zukunft“ ins Leben gerufen. Konkret bedeutet das, wir achten bei landwirtschaftlichen Rohwaren u.a. auf Bodenfruchtbarkeit, Bodenschutz, Biodiversität oder Tierschutz. Auch bei der Produktion ist Ressourcenschonung ein maßgeblicher Faktor. Alle Standorte in Deutschland werden mit dunkelgrünem Strom, der zu 100 Prozent aus Wasserkraft stammt, versorgt.

2. Die größte Herausforderung vor der wir stehen ist, auch die Konsumenten unserer Produkte für das Thema zu begeistern. Mit der Kraft unserer Marken wollen wir sie dabei unterstützen, bei der Verwendung unserer Produkte Ressourcen zu sparen.
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Thomas Averhoff, Managing Director Univeg

Univeg Deutschland hat vor kurzem Bananenreifekammern mit neuester Technologie ausgerüstet. Durch die zentrale, indirekte Wasserkühlung mit Wärmerückgewinnung können 832.000 Kilowattstunden Energie gespart und somit der Ausstoß von 291 t CO2 im Jahr vermieden werden. Ein weiterer Vorteil dieser Anlagen ist, dass sie mit 30 Prozent weniger Kühlmitteleinsatz sehr umweltschonend betrieben werden. Da das Geschäft mit Bananen für Univeg, insbesondere durch die Wiedereinführung unsere Eigenmarke 1x1, sehr bedeutend ist, werden wir auch künftig in die technologische Verbesserung unserer Reifekammern investieren und unseren Beitrag zur Ressourcenschonung leisten.