Nachgefragt Industrie und Nachhaltigkeit - Nestlé Purina Petcare, Neumarkter Lammsbräu, Seafood, RhönSprudel

Der Umgang mit begrenzten Ressourcen ist eine Herausforderung, die Lebensmittelproduzenten nachhaltig angehen und nicht als kurzfristige Image-Aufhübschung sehen.

Donnerstag, 06. Oktober 2011 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Industrie und Nachhaltigkeit - Nestlé Purina Petcare, Neumarkter Lammsbräu, Seafood, RhönSprudel
  1. Wo legen Sie in Ihrem Unternehmen einen besonderen Schwerpunkt in puncto Ressourcenschonung?
  2. Welche Projekte zum Thema Ressourcenschonung stehen aktuell bzw. kurzfristig in Ihrem Unternehmen an?

{tab=Nestlé Purina PetCare}

Jean Grunenwald, Geschäftsführer Nestlé Purina PetCare Deutschland

1. Die Nachhaltigkeitsstrategie von Nestlé Purina PetCare umfasst die Hauptbereiche Wasser, Beschaffung, Energie, Verpackung & Abfall sowie Transport & Vertrieb. Unsere wichtigsten aktuellen Ziele sind die weitere Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie des Verpackungsgewichts pro Tonne Fertigprodukt, die Reduzierung der Transportkilometer und des Abfallaufkommens. Den Wasserverbrauch pro Tonne Fertigprodukt konnten wir in den vergangenen Jahren beispielsweise bereits um 29 Prozent reduzieren (2010 gegenüber 2007). Außerdem stellt Nachhaltigkeit auch bei der Beschaffung der Rohwaren einen zentralen Punkt unserer Unternehmensgrundsätze dar.

{tab=Neumarkter Lammsbräu}

Susanne Horn, Generalbevollmächtigte Neumarkter Lammsbräu

1. Für uns sind Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung langfristig Prozesse, die wir seit Jahren in allen Unternehmensbereichen erfolgreich umsetzen. Dies belegt auch unser Nachhaltigkeitsbericht. Besonders wichtig sind uns Einsparungen bei Wasser, Strom und Wärme, den Hauptressourcen einer Brauerei. Seit 2007 haben wir z.B. unseren Gesamtenergieverbrauch um 13,4 Prozent reduziert.

2. Firmenintern stellen wir gerade eine neue Kälteanlage fertig, die rund 40 Prozent Strom einsparen wird. Zudem installieren wir eine CO2-Rückgewinnung, so dass wir künftig ausschließlich eigene Kohlensäure für alle Getränke verwenden können. Mit unserer Unterstützung betreiben „unsere“ Bauern extern Projekte zur Erhaltung der Artenvielfalt.

{tab=Seafood}

Kristin Pettersen, Director Germany, Poland Norwegian Seafood Export Council

Bei Seafood aus Norwegen steht natürlich die Schonung und verantwortungsbewusste Verwaltung der Ressource Fisch und Meerestiere im Fokus. Fischerei- und Aquakulturwirtschaft sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Norwegen. 2010 exportierte Norwegen für rund 7 Mrd. Euro Fisch und Meeresfrüchte. Die norwegische Fischereiwirtschaft gilt als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Ständig wird analysiert, welche neuen Maßnahmen notwendig sind, um die Naturvielfalt sowie gesunde Bestände in der Meeresfischerei sowie in der Fischzucht zu sichern und zu fördern. Aktuell haben wir weitere MSC-Zerifizierung beim Weissfisch aus Norwegen angestoßen.

{tab=RhönSprudel}

Dr. Manfred Ziegler, Geschäftsführer Mineralbrunnen RhönSprudel

1. Ressourcenschonung ist für RhönSprudel gelebte Tradition. Wasser, Energie und natürlich die einzigartige Naturlandschaft des Biosphärenreservats Rhön stehen dabei im Fokus. So betreibt RhönSprudel bereits seit 1977 eine vollbiologische Abwasserreinigungsanlage. Eine Brauchwasser-Recyclinganlage bereitet das in der Produktion eingesetzte Wasser wieder auf, es kann so mehrfach verwendet werden. Auch das Thema Energie hat einen hohen Stellenwert. So nahmen wir bereits 1998 ein effizientes Blockheizkraftwerk in Betrieb.

2. Aktuell steht u.a. ein Projekt zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung an, das mit dem Erhalt unserer einzigartigen Naturlandschaft einhergeht.