Österreich Gipfeltreffen - WLM Lenz Moser

Österreichische Produkte sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Mit Aktionen und Innovationen wollen die Anbieter bei Handel und Verbrauchern auch künftig kräftig punkten.

Montag, 06. September 2010, 12:03 Uhr
Elke Häberle
Artikelbild Gipfeltreffen - WLM Lenz Moser
Bildquelle: iStockphoto
WLM Weinkellerei Lenz Moser: Rosige Aussichten mit Rosé

Die Weinkellerei Lenz Moser mit Sitz in Rohrendorf bei Krems erzielte 2009 einen Jahresumsatz von 36,5 Mio. Euro. Etwa 30 Prozent davon werden im Ausland erwirtschaftet. Jährlich werden 18 Mio. Flaschen ausschließlich österreichischer Qualitätswein vermarktet. Dies entspricht etwa 7 Prozent der österreichischen Weinproduktion.

Wichtigster Auslandsmarkt ist mit einem Umsatz von 9,5 Mio. Euro Deutschland. Besonders erfreulich im vergangenen Jahr: Trotz (sogenannter) Wirtschaftskrise konnte der Umsatz sogar leicht gesteigert werden.

„Qualität ist das beste Marketing – und dies erklärt auch die hohe Akzeptanz der Weine von Lenz Moser", freut sich Marketingleiter Friedrich H. Wimmer.

Auch der Blick in die Zukunft ist positiv, schließlich steigt der Anteil von Wein aus Österreich hier zu Lande seit Jahren und liegt laut Nielsen bei etwa 3 bis 4 Prozent. Damit positioniert sich Österreich bereits an sechster Stelle in der Länderstatistik. Potenzial ist also genügend vorhanden und dieses „wollen wir auch für ein weiteres kontinuierliches Wachstum der Dachmarke 'Lenz Moser' in den nächsten Jahren nutzen", sagt Friedrich.

Der neueste Schlager im Sortiment ist die Roséwein-Marke „Fêté Rosé", die vergangenes Jahr auf den Markt kam: Von Mai bis Ende Dezember 2009 wurden bereits mehr als 100.000 Flaschen in Österreich und Deutschland verkauft. Friedrich ist zufrieden: „Die Akzeptanz dieses frisch-fruchtigen Roséweines ist so sensationell gut, dass für 2010 einige attraktive Verkaufsaktivitäten mit diesem Wein geplant sind." Der Ladenpreis von 2,99 Euro spreche Verbraucher an, die gerne ein gutes und preislich leistbares Gläschen Wein genießen wollen.

Die beliebtesten Rebsorten Österreichs sind natürlich weiterhin die autochthonen Sorten Grüner Veltliner und Blauer Zweigelt, mit denen die Kellerei in jedem Preissegment vertreten ist. Beispielsweise sind zu nennen die „Lenz Moser Selection" (VKP ab 4,79), „Lenz Moser Prestige" (VKP ab 5,99) oder das Basissortiment – die „Lenz Moser Literweine" (VKP ab 2,99). Ein weiteres Augenmerk liegt auf den Sorten Riesling, Sauvignon Blanc, Pinot Gris, Welschriesling, Chardonnay und Weißburgunder sowie Blaufränkisch, Sankt Laurent, Blauburgunder, Merlot und den Cabernets.

Übrigens: 1984 hat Lenz Moser als erste Weinkellerei Österreichs den Drehverschluss als Alternative zum Korken eingeführt. Der Drehverschluss ist heute, nach intensiver jahrzehntelanger Überzeugungsarbeit, Standard bei österreichischen Qualitätsweinen.

//// www.lenzmoser.at

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Gipfeltreffen

Österreichische Produkte sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch.
Mit Aktionen und Innovationen wollen die Anbieter bei Handel und Verbrauchern auch künftig kräftig punkten.

Text: Elke Häberle

Österreich ist en vogue: Seit Jahren klettern die Exporte der Alpenrepublik nach Deutschland Stück für Stück nach oben. Kein Wunder, denn mit Weinen aus der Steiermark oder Burgenland, Schinken, Käse und Speck aus Tirol, Mozartkugeln aus Salzburg – um nur einen ganz kleinen Auszug aus der österreichischen Speisekarte zu nennen – hat das Land mit seinen etwas mehr als 8 Mio. Einwohnern für jeden Geschmack etwas zu bieten. Hinzu kommen innovative und ideenreiche Unternehmen, die zunehmend auch den Weg in den deutschen Handel finden, sowie ein ambitioniertes und punktgenau eingesetztes Marketing.

Das Resultat: „Der deutsche Markt bleibt als zentraler Absatzmarkt unangefochten“, berichtet Reinhard Schuster, Exportmanager bei der AMA (Agrarmarkt Austria Marketing Gesellschaft), bei der die Marketing-Aktivitäten der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie in der Alpenrepublik zusammenlaufen und koordiniert werden. Laut deren Statistik wurden im Jahr 2009 agrarische Waren im Wert von 7,2 Mrd. Euro weltweit abgesetzt – allein nach Deutschland gingen im Zeitraum Lebensmittel im Wert von 2,4 Mrd. Euro, also fast ein Drittel der gesamten Ausfuhren. „Das bedeutet, dass wir im vergangenen Jahr mengenmäßig so viel nach Deutschland exportiert haben wie noch nie zuvor“, bilanziert Schuster. Wertmäßig musste jedoch „krisenbedingt“ ein Rückgang in Höhe von 8 Prozent verzeichnet werden.

Angeführt wird die Export-Hitliste von Milchprodukten, allen voran die Käsespezialitäten. So verzeichnete Käse aus Österreich im vergangenen Jahr ein Absatzvolumen von fast 39.000 t. Fast die Hälfte der wertmäßigen Ausfuhren fanden ihren Weg nach Deutschland. Laufend auf dem Einkaufszettel der Deutschen stehen aber auch Wurstwaren in allen Variationen genauso wie zart geräucherte Speckwaren, weiß die AMA-Statistik. Wieder mehr nachgefragt werden laut Schuster frisches Obst und Gemüse aus Anbaugebieten und Regionen der Alpenrepublik. Weiteres Highlight: „Frischfleisch, insbesondere österreichisches Rindfleisch, erwies sich 2009 als Exportschlager“, sagte der Exportmanager und weiter: „Diese Produkte stehen auch ständig im Mittelpunkt der Österreich-Wochen, wo sie dementsprechend im rot-weiß-roten Gewand präsentiert werden. Natürlich fehlen in dieser Produktpalette auch selten Süßwaren, Marmeladen, Säfte, regionale Spezialitäten und Weine aus verschiedenen Rieden.“

Der Erfolg österreichischer Produkte hier zu Lande kommt dabei nicht von ungefähr, sondern ist Ergebnis beinharter Arbeit und dem Zusammenspiel der Partner aus Industrie, Handel und Marketing.

„Die wichtigste Plattform für unsere Produkte ist der Lebensmittelhandel. Daher fördern wir hier ganz besonders die Kommunikation zwischen dem Einkauf und den Herstellern in Form von Österreich-Schwerpunkten in den einzelnen Märkten“, beschreibt Schuster die Strategie. Über diese Schiene gelinge es auch am besten, die Konsumenten von der Vielfalt und Qualität österreichischer Lebensmittel zu überzeugen. „Außerdem denkt der Handel wieder serviceorientierter und hat die 'direkte Kundenansprache' als Kundenbindungsmechanismus wiederentdeckt“, freut sich der Manager über die Abkehr des Handels von der reinen Preisorientierung.

Vor diesem Hintergrund sei es richtig und wichtig, verstärkt auf Schulungen zu setzen. Beispiel Käsetheke. Dort wurde in den vergangenen Jahren verstärkt in Schulungen von Käsetheken-Kräften investiert. Der Lohn der Mühe: „Durch gezielte Information direkt bei den Konsumenten wurden beispielsweise Käsespezialitäten aus Österreich vermehrt nachgefragt“, berichtet Exportmanager Schuster.

Neben den Schulungen für die Thekenkräfte im Handel, gibt es auch zahlreiche Konsumentenseminare, die sich an die Endverbraucher wenden. Weiteres Marketinginstrument ist natürlich auch die Präsenz der Hersteller auf diversen internationalen Messen, wo die Einkäufer mit den beworbenen Produkten vertraut gemacht werden.

Wie sehr sich die AMA ins Zeug legt, zeigt aber auch folgende Zahl: Im Februar lief in einer deutschen Feinkostkette die 1.000 Lebensmittel-Woche der AMA vom Stapel. Hinzu kommen unzählige Einsätzen von Werbedamen, Verkostungen, Inserate und PR-Berichte in Fachmedien und Tageszeitungen, die natürlich auch viel dazu beigetragen haben, das regionale Image österreichischer Waren weiter zu prägen.

Beflügelnd auf den grenzüberschreitenden Absatz wirkt selbstredend auch die Tatsache, dass Österreich bekanntermaßen ein überaus beliebtes Urlaubsland bei den Deutschen ist – und zwar das ganze Jahr über. Der Nachhol-Effekt der Verbraucher ist auch aus anderen Tourismusnationen bekannt: Um ein bisschen Urlaubs-Feeling zu erhalten, wollen viele Österreich-Urlauber nach ihrer Rückkehr in die Heimat die schönste Zeit im Jahr wenigsten kulinarisch verlängern wollen.

Marketing ist aber nur eine Seite der Medaille – die andere liegt in der Qualität der Waren und Produkte begründet. Denn wenn diese nicht stimmt, kann auch das ausgeklügelste Marketing nichts richten. Schuster: „Am Schnittpunkt des Erfolges steht wie immer der Hersteller. So lange dieser an der besonderen Qualität festhält und immer wieder mit Innovationen überrascht, sind wir auf dem richtigen Weg.“

Ein ausschlaggebender Punkt für den Erfolg österreichischer Produkte bildet auch das Thema „Natürlichkeit“, das die Alpenrepublik schon traditionell besetzt – und nicht erst seit dem Bio- und Regio-Boom der jüngeren Vergangenheit. „Natürlich produzierte Lebensmittel punkten mit hoher Qualität, ausgezeichnetem Geschmack und dem Bewusstsein, aus einer sauberen Umwelt zu stammen“, fasst Schuster zusammen. Die Innovationsfreude der Produzenten bewirke, dass der Markt immer neu beliefert und positiv überrascht werde.

Hinzu kommt: Verlässlichkeit in der Belieferung und die Kontinuität in der erzeugten Qualität ergänzten den Neuigkeitseffekt optimal. Und abschließend: „Auch die gelebte Tradition in der Verarbeitung sowie die alten, aber verfeinerten Rezepturen sind mittlerweile nahezu Alleinstellungsmerkmale vieler Lebensmittel. Vertrauen und Sympathie sind ganz wichtige Zutaten, mit denen unsere Spezialitäten gewürzt sind“, fasst er zusammen.

Mit Innovationen meint der Exportexperte nicht nur noch nie dagewesenes, sondern auch wiederentdeckte, traditionelle oder besondere regionale Sorten. „Auch Verpackungen, die moderne Kundenbedürfnisse zufrieden stellen, können zu Kaufentscheidungen führen, beispielsweise wieder verschließbare Einheiten“, ergänzt Schuster.

„Deutschland bleibt zentraler
Absatzmarkt für unsere Produkte.“

Reinhard Schuster, AMA

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