Tegut Wir testen die Besten - Wir testen die Besten Tegut: Teil 4

Frische, Bio, Kundenorientierung – das waren die Pluspunkte die dem Tegut-Markt in Bad Hersfeld 2017 zur Auszeichnung „Fleisch-Star“ verhalfen. Die LP-Tester kauften dort ein, um zu sehen, ob Markt und Theke auch 2018 noch top sind.

Donnerstag, 05. Juli 2018 - Ladenreportagen
Reiner Mihr
Artikelbild Wir testen die Besten - Wir testen die Besten Tegut: Teil 4
Bildquelle: Reiner Mihr, Mirco Moskopp, Stefan Mugrauer

An der Theke
Die Wartezeit (Fleisch) ist zu vernachlässigen. Die Begrüßung entsprach einem „geht-noch-in-Ordnung“. Ob es Iberico-Kotelett gibt, weiß die Verkäuferin nicht. Sie fragt aber einen Kollegen. Nein, haben wir nicht. Damit gibt sich die Dame zufrieden.

Erst auf unsere Frage, was denn Land-Primus sei und ob es davon auch Kotelett gäbe, taut sie langsam auf. Sie antwortet, aber wir müssen noch einmal nachhaken, um zu erfahren, was das Besondere daran ist. Jetzt läuft es besser, aber würde ein normaler Kunde hier nicht schon die Lust verlieren und einfach auf den Kauf an der Theke verzichten? Der Fleisch-Star wackelt. Gottlob sind die Mitarbeiter beim Käse besser drauf. Ohne Nachfrage bietet die Verkäuferin vom gewünschten Käse ein Probierhäppchen an. Aber nur vom ersten. Der zweite Käse muss dann bitteschön ohne Schmeckmuster genommen werden.

Beim Wurstkauf läuft es dann aber fast von alleine. Ein Häppchen wurde frisch abgeschnitten und über die Theke gereicht. Dass die gekaufte Ahle-Wurst dann allerdings auf dem ausgedruckten Kassen-Label als Cervelatwurst ausgewiesen wird, wundert den Nordhessen. Die Krümelsucherin unter uns murmelt etwas von schlechter System-Pflege. Schade, dass für den Einkauf (ist ja nicht billig) nicht gedankt wird.

Was uns nicht gefällt: Eine Mitarbeiterin bedient bei Fisch, trägt Handschuhe und geht dann zur Käsetheke und fasst mit den Händen – ohne sie zu waschen oder die Handschuhe zu wechseln – Käse an. Das geht gar nicht.

Info
Die Info-Theke findet sich rechts hinter dem Blumenladen nach dem Eingang. Wir sehen eine wirklich gut sortierte und ordentliche Zeitungsabteilung (im Info-Bereich) und wollen am liebsten gleich losschmökern. Vor der Theke liegen das aktuelle, kostenlose Marktmagazin und der Tegut-Handzettel aus. Wirklich gut gemacht. Ferner stehen hier weitere Einkaufswagen (auch verschiedene Typen) und Einkaufskörbe für den Kunden bereit. An der Theke stehen eine Mitarbeiterin und zwei Kunden. Wir legen nach der doch sehr langen Wartezeit und der Begrüßung (Mitarbeiter grüßt zuerst) die ausgesuchten Zeitschriften auf die Theke. Während des Scannens fragen wir nach dem Magazin „Mann“ aus dem Zeitverlag. Aber die Mitarbeiterin lebt nach der Devise, immer eins nach dem anderen. Nachdem die Artikel gescannt sind, schaut sie kurz auf und fragt: „Was wollen Sie?“ Da sind wir schon etwas verängstigt, fragen aber nochmal. Dann die Verkäuferin: „Kenn´ ich nicht. Da muss ich anrufen.“ Ob sie wirklich und wenn, wen sie anrufen will und wie lange das dauern würde, hat sie uns nicht verraten und wir lehnen auch dankend ab. Nicht so die Kundin hinter uns. Die haben wir neugierig gemacht. Sie wollte mehr zu dem Magazin wissen. Wir haben sie informiert. Wahrscheinlich kauft sie das Magazin dann am Bahnhof.

Bedienung

Bedienung: 78,3 % - 4 LP-Punkte
Theke: 73,3 % - 3 LP-Punkte
Info: 50,0 % - 1 LP-Punkt

An der Kasse
Der Weg zur Kasse erschließt sich uns Kunden fast von selbst. In der Kassenzone stören wir uns an einem Sammelsurium aus Aktionsware und gesenkter Ware auf unterschiedlichen Präsentationsmöbeln. Auch wenn alles gut zu überblicken ist, wir halten das nicht für zielführend. Wir bezeichnen das als „Quengelzone für Erwachsene“. Die Kassen haben keine Signale, und wir schauen mal, welche Kasse besetzt und wo es wohl vermeintlich am schnellsten gehen wird. Gefällt uns weniger. Von den acht Kassen waren vier besetzt. Keine Self-Scanning-Kasse, die hätten wir gerne genutzt. Also fassen wir uns in Geduld, die Wartezeit liegt heute über der neurologischen Grenze von 90 Sekunden. Der Umgang der Kassiererin mit uns war aber nahezu vorbildlich. Es fehlten lediglich die Frage nach einer Kundenkarte und der Dank für den Einkauf. Zum Einpacken steht ein Packtisch zur Verfügung.

Kasse

Kasse 68,0 % - 3 LP-Punkte

Was sonst noch auffiel
Uns gefällt, dass der im Tegut-Markt integrierte Getränkemarkt einen eigenen Eingang hat. Davor finden sich auch die Leergutautomaten. Für saubere Hände oder Einkaufswagengriffe gibt es Desinfektionstücher. Sehr schön.

Und wir finden dann auch die Kundentoiletten. Die sind allerdings verschlossen. Da muss der Kunde erst einmal suchen und fragen, wo es den entsprechenden Schlüssel dafür gibt. Zwischen zwei Kassen ist zwar ein diesbezügliches Schild untergebracht, aber der Kunde vermutet den Schlüssel wohl eher an der Info-Theke. Wer es da eilig hat …

Gesamtergebnis

25 LP-Punkte, echte Überzeugung

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