Fluten und Hitze Der Klimawandel ist da - so halten Sie ihn aus

Top-Thema

Das Klima wandelt sich zum Schlechten: Fluten überschwemmen Supermärkte, Hitzewellen ersticken die Kauflaune. Wie sich Händler und Hersteller widerstandsfähig machen.

Freitag, 20. September 2024 - Strategie
Bettina Röttig
Artikelbild Der Klimawandel ist da - so halten Sie ihn aus
Bildquelle: Getty Images

Für Rewe-Kaufmann Michael Rieck hatte es ein Feierabend auf der Couch werden sollen. Draußen regnet es. In seinem Supermarkt in Schleiden, im Herzen der Eifel, brummt das Geschäft. Ein Anruf aber ändert alle Pläne – für den Abend und viele Monate danach. Das Gespräch hat sich in Riecks Gedächtnis eingebrannt: Der Parkplatz seines Marktes steht unter Wasser. Der kleine Fluss Olef, 50 Meter entfernt, schwillt an. „Ich bin ein Eifeler Jung. Wir kennen Regen. Aber was dann kam, war nicht zu erahnen“, sagt Rieck. Er fährt in den Laden, greift sich Säcke voll Blumenerde, um damit die Eingangstüren abzudichten. Heute weiß er: ein Fehler. Es gab nichts, was zu retten war – außer das eigene Leben. Der Chef und seine Mitarbeiter müssen später von der Feuerwehr über das Dach evakuiert werden, verbringen die Nacht im Bürgerhaus einen Ort weiter, „klitschnass, zitternd“, wie Rieck sagt, aber in Sicherheit.

Michael Rieck

Michael Rieck hat die Stelle markiert, bis zu der das Wasser in seinem Markt in Schleiden stand.

Bildquelle: Peter Eilers

Über die Flutkatastrophe in dieser Julinacht 2021 wird weltweit als „Jahrhunderthochwasser“ berichtet. Allerdings: Seit Beginn des neuen Jahrhunderts gibt es immer wieder Fluten dieser Kategorie allein in Deutschland. Nach Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002, 2005, 2013 und 2021 trifft es an Weihnachten 2023 Niedersachsen, im Juni 2024 versinkt Süddeutschland. Außerdem jagt ein Hitzerekord den nächsten. Die Folgen des fortschreitenden Klimawandels zerstören nun auch in Deutschland Existenzen.

Gerade der Ernährungswirtschaft steht das Wasser zuweilen im Wortsinn bis zum Hals. Schritte, um den Klimawandel zu bremsen, also die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, sind deshalb wichtiger denn je. Mittlerweile aber geht es nicht mehr nur darum, aufzuhalten – es geht auch darum, auszuhalten. Menschen und Unternehmen müssen sich anpassen, um mit den schon spürbaren Auswirkungen des Klimawandels umzugehen. Was genau aber braucht es, um Betriebe und Lieferketten widerstandsfähig gegen Dürre, Fluten, Stürme zu machen? Den Verantwortlichen der Branche stellen sich immer drängender ganz praktische Fragen: Wie zum Beispiel müssen Standorte künftig geplant, wie Märkte um­gebaut werden, um auch in langen Hitzephasen und bei Starkregenereignissen sicher zu sein? Von den Antworten hängen die Versorgungssicherheit der Verbraucher und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen ab.

Zum Thema

Alles schwimmt – auch Kühltheken

Denn schon die ersten Folgen des Klimawandels kosten gigantische Summen. Allein 2023 verursachten Naturkatastrophen weltweit Gesamtschäden in Höhe von 250 Milliarden US-Dollar (226 Milliarden Euro) und forderten rund 74.000 Todesopfer, berichtet der Rückversicherer Munich Re. Gut drei Viertel der Schäden waren wetterbedingt.

Etwa für dm sind das längst nicht mehr nur abstrakte Zahlen: „Auch wir bei dm beobachten mit zunehmenden Extremwetterereignissen steigende Beeinträchtigungen für die Gebäude und damit einhergehende Kapitalschäden“, berichtet Markus Trojansky, als Geschäftsführer bei der Drogeriekette verantwortlich für die Expansion und die dm-Vermögensverwaltungsgesellschaft. Jüngst waren einzelne dm-Drogeriemärkte im Saarland, Rheinland-Pfalz oder Schleswig-Holstein betroffen.

Verwüste die Flut einen Supermarkt, liefen schnell Kosten in Millionenhöhe auf, sagt Rewe-Händler Rieck. In nur wenigen Stunden hatten die Wassermassen sein Getränke­lager vernichtet, drangen bis zu 1,70 Meter Höhe in den Markt ein, kippten jedes noch so schwere Kühlmöbel um, schoben die 15 Meter lange Bedienungstheke wie Spielzeug durch den Markt. „Alles schwimmt, sogar Dosenerbsen“, erinnert sich Rieck. Zu den Kosten für den Wiederaufbau kam somit die Rechnung für die Entsorgung von Waren und Mobiliar.

Auch in der Landwirtschaft richten Extremwetterereignisse große Schäden an. Im Globalen Süden haben Ernteausfälle und Überschwemmungen in den vergangenen Monaten viele Rohstoffpreise in die Höhe schnellen lassen. Ein Vorgeschmack auf das, was droht: Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) prognostiziert jährliche Inflationsraten von bis zu 1,8 Prozent für den Lebensmittelsektor – allein durch den Klimawandel.

Ein Blick auf die Temperaturen zeigt, dass diese in Deutschland schneller steigen als im Durchschnitt. Der Klimawandel in Form von Spätfrösten, Hochwasser und heftigen Unwettern beeinträchtigt denn auch die Erträge in Deutschland, belegt die gerade veröffentlichte Erntebilanz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. „Klimaschutz und Klimaanpassung sind das Gebot unserer Zeit“, mahnt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, als er den Bericht vorlegt. Jelena Nikolić, Nachhaltigkeitsexpertin beim Handelsverband Deutschland (HDE), sagt: „Klimaschutz und Klimaanpassung sind zwei Seiten der gleichen Medaille – es braucht beides, um Unternehmen nachhaltig für die Zukunft abzusichern und Schadensrisiken zu reduzieren.“

Die Versicherung? Zahlt längst nicht immer

Dass sie längst ausreichend vorgesorgt haben, glauben manche – und begehen damit oft einen Denkfehler. Wer sich beispielsweise durch Versicherungen und Bauvorschriften in Sicherheit wähnt, geht ein hohes Risiko ein: „Mir war nicht klar, dass ich nicht gegen Flutkatastrophen und Extremwetterereignisse versichert war“, berichtet etwa Rewe-Kaufmann Michael Rieck.

Mehrere Millionen Euro kostete der Wiederaufbau seines Marktes nach der Flut. Obwohl er finanzielle Hilfe über den „Aufbaufonds 2021“ der Bundesregierung in Anspruch nahm, blieb er auf einem guten Teil der Kosten sitzen. Denn nur 80 Prozent des nachweislich von der Flut zerstörten Wertes wurden erstattet, so die Regeln. „Ohne einen so starken Partner wie die Rewe, die Millionen Euro vorgestreckt hat, wäre mein Laden weg gewesen“, sagt Rieck und fordert: „Die Politik sollte Versicherer dazu zwingen, dass Elementarversicherungen niemals ausgeschlossen werden dürfen.“ Heute hat er eine solche abgeschlossen und rät Kollegen dringend dazu, sich intensiv beraten zu lassen.

Und: Versicherungen können keine Präventionsmaßnahmen ersetzen, sondern nur das verbleibende Restrisiko finanziell absichern, wie die Versicherer selbst betonen. „Prävention und Klimafolgenanpassung sind der Dreh- und Angelpunkt, damit Sachschäden sowie Betriebsunterbrechungen durch Naturkatastrophen und damit auch die Versicherungsprämien finanziell nicht aus dem Ruder laufen“, sagt Oliver Hauner, Fachmann für Sachversicherungen und Schadenverhütung beim Gesamtverband der Versicherer (GDV).

Dazu raten Versicherungen

Der Gesamtverband der Versicherer weist auf diese Punkte hin:



  1. Ob renitenter Zulieferer oder Hochwasser: Für jedes Szenario, das zu einem Betriebsstillstand führen könnte, sollten Pläne entwickelt und auf Praxistauglichkeit überprüft werden.


  2. Für eine vorausschauende Standortplanung braucht es Daten zu Gefährdungen – etwa Überschwemmungen, Starkregen oder Hangrutsch. Kommunen und Versicherer sind die ersten Ansprechpartner.
  3. Wer in 50 bis 100 Meter Entfernung zu einem fließenden Gewässer baut, muss dieses Risiko einbeziehen.


  4. Ein Blick in Länder mit Monsunregen oder starker Hitze lohnt, um zu sehen, wie dort gebaut wird, um Überschwemmungen von Gebäuden und Infrastruktur zu vermeiden.


  5. Es ist auch zu bedenken, welche Materialien und Technologien bei lang anhaltender extremer Hitze zuverlässig funktionieren.

 Vorschriften für alles – nur nicht für Resilienz

Ein weiteres Problem: Die gesetzlichen Bauvorschriften seien unzulänglich für klimaresilientes Bauen, erklärt Klaus Wiens, der das Bauwesen bei der Rewe Group leitet, im Interview mit der Lebensmittel Praxis.

HIER LESEN SIE DAS GANZE INTERVIEW MIT dem rewe-Bauchef KLAUS WIENS

„Aus unserer Sicht berücksichtigen die geltenden Bauvorschriften in Deutschland die Auswirkungen des Klimawandels und seine Folgen bislang nicht“, bestätigt GDV-Experte Hauner. Das Schutzziel „klimaangepasstes Bauen“ müsse in die Baugesetzgebung aufgenommen werden, fordert er, und: „Bestehende Gebäude sollten zudem durch präventive ­Maßnahmen gegen Überschwemmung und Starkregen geschützt werden.“

Der Handelsverband Deutschland hat 2023 das Weiterbildungsprojekt HDE-Adapt gestartet, um Einzelhändler dabei zu unterstützen, sich gegen die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels zu wappnen. Mit den zunehmenden Extremwetterereignissen steigt die Nachfrage nach dem Angebot. „Standorte haben je nach Lage unterschiedliche Risiken – deshalb braucht es eine individuelle, systematische Analyse der Bedingungen vor Ort, um wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen abzuleiten“, sagt HDE-Expertin Nikolić. Für den Fall von Starkregen oder Überflutungen müssten Einzelhandelsgebäude ausreichend gesichert sein, um nicht nur den Warenbestand, sondern auch Leben zu retten.

Besser bauen wie in Singapur

Lidl lässt nach eigenen Angaben daher schon vor dem Erwerb eines Grundstücks und dem Bau einer Filiale Risiken analysieren und spielt mögliche Szenarien wie Überflutungen durch. Auch bestehende Märkte lasse Lidl regelmäßig mit Blick auf sich verändernde Risiken prüfen und anpassen, erklärt das Unternehmen. Zu den möglichen Anpassungen zählt der Discounter große Dachabläufe und Notüberläufe, außerdem etwa Regenrückhaltebecken. Als Grundlage für seine Entscheidungen nutzt Lidl den Angaben zufolge „Überflutungsberechnungen und Entwässerungsplanungen“.

Flut in Schleiden

Nichts zu retten“: Der Wiederaufbau in Schleiden kostete Millionen.

Bildquelle: Rewe Michael Rieck

Helfen könnte auch ein Blick in andere Länder, so der Rat mehrerer Experten. In Ländern mit Monsunregen wie Singapur gebe es keine Lichtschächte, in die Wasser stürzen könne, selbst U-Bahn-Eingänge seien erhöht gebaut, um Wasser daran zu hindern, die Treppen hinabzufließen. Die Experten fordern ganzheitliche Konzepte – die auch etwa das Thema Barrierefreiheit berücksichtigen.

Ist ein Markt erst gebaut, ist Anpassung oft schwierig. Diese Lektion hat Rewe in der Eifel gleich doppelt gelernt. Nicht nur der Markt von Michael Rieck war von der Flut im Sommer 2021 betroffen, sondern auch der Rewe-Markt von Thomas Okon im Stadtteil Schleiden-Gemünd, der damals erst auf dem Papier bestand. „Glück im Unglück“, meint der Inhaber, der den Markt vor rund einem Jahr übernahm. Wäre alles nach den ursprünglichen Plänen gelaufen und der Markt bereits vor 2021 gebaut und eröffnet worden, wäre dieser in Höhe von zwei Metern überschwemmt und verwüstet worden – so hoch stieg das Hochwasser der Urft, die sich heute friedlich am Grundstück entlangschlängelt.

Um den neuen Markt an das Standortrisiko anzupassen, ließen die Planer das gesamte Gebäude und umgebene Grundstück auf den Höchststand des damaligen Hochwassers anheben. Die Böschung zur Urft wurde zusätzlich mit einer Winkelstützwand abgesichert, zeigt Okon beim Besuch. Dem Kundenauge verborgen bleibt ein 250.000 Liter großer Rückstaubehälter, der sich unter dem Parkplatz befindet und als Puffer bei Starkregen und Hochwasser dienen soll. Die Anpassung an die neue Gefahrensituation war aufwendig: Ein neuer Bauantrag musste gestellt werden, die Bauzeit verlängerte sich um rund ein Jahr, und die reinen Baukosten erhöhten sich laut Rewe West um gut eine Million Euro. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizierte das neue Gebäude – auch weil es aus nachhaltigen Baumaterialien besteht und mit moderner Technik ausgestattet ist. Für die Zertifizierung spielen mittlerweile auch Klimaanpassungskriterien eine bedeutende Rolle. „Es ist wichtig, mit solchen Gebäuden auch Zeichen zu setzen“, meint Kaufmann Thomas Okon. Doch es geht bei Weitem nicht nur um ein Zeichen: Dachbegrünung und Solarpaneele sollen die Aufheizung des darunterliegenden Gebäudes reduzieren und so den Markt vor Hitze schützen. Eine weitere Zukunftsaufgabe, denn die sich häufenden Hitzewellen haben Folgen für Mitarbeiter, Kunden und Unternehmen.

Zum Einkaufen zu heiß

Hitze hat unter anderem einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit von Lebensmitteln, auf die Technik und auf die Konzentrationsfähigkeit, was im schlimmsten Fall zu Unfällen führen kann, warnt der GDV. Und: „Hitzewellen senken die Kauflust“, sagt HDE-Expertin Nikolić. Unternehmen, die ihre Gebäude etwa durch Markisen und Rollos oder Fassaden- und Dachbegrünung angenehm und nachhaltig temperierten, seien gefragter als andere. Um bei der Klimatisierung Energiekosten zu sparen, könne es helfen, Kühl- und Gefrieranlagen besser zu positionieren.

Lidl konzentriert sich nach eigenen Angaben darauf, die Kältetechnik der Märkte an die steigenden Temperaturen anzupassen, um eine ununterbrochene Kühlkette unter Einsatz natürlicher und energieeffizienter Kältemittel zu gewährleisten. „Zusätzlich setzen wir auf umweltfreundliche Baumaterialien, Dachbegrünung und die Entsiegelung von Flächen, um Biodiversität zu fördern und das Mikroklima zu verbessern“, teilt das Unternehmen mit. Auch etwa Bäume vor den Gebäuden und elektrochromes Glas, das sich automatisch bei Lichteinfall abdunkele, trügen dazu bei, die Temperaturen zu senken und den Lichteinfall zu steuern.

Eine Hürde bei Klimafolgenanpassungsmaßnahmen sind oft die Eigentumsverhältnisse. So ist Rewe beispielsweise in 80 Prozent ihrer Filialen Mieter, berichtet Manager Klaus Wiens. Auch dm ist in den meisten der von der Drogeriekette genutzten Gebäude nicht Eigentümer. „Bauliche Schutz- oder Energieeffizienzmaßnahmen sind oft kostspielig und ihr Effekt langfristig. Die Dringlichkeit solcher Maßnahmen empfinden deshalb nicht alle Eigentümer gleichermaßen wie wir“, sagt dm-Manager Trojansky. Würden mehr Kommunen solche Maßnahmen in ihren Bauvorschriften regeln, wäre die finanzielle Bereitschaft sicherlich höher, ist er sich sicher.

Pläne sind wichtig – besonders im Katastrophenfall

Doch was tun, wenn der Katastrophenfall eintritt? Vorbereitet sein ist das Gebot der Stunde, weiß Trojansky. „Innerhalb der dm-Vermögensverwaltungsgesellschaft, VVG, haben wir ein Havarie-Management etabliert, das Krisenpläne aufstellt und Verhalten und Verantwortlichkeiten im Notfall regelt“, erklärt er. Darüber hinaus pflege und erweitere dm ein flächendeckendes Dienstleister- und Handwerkernetzwerk, das teils auf Wasserschäden spezialisiert sei, um im Fall der Fälle Schäden schnell beheben zu können. Zudem sind Angebote zur mentalen Unterstützung im Krisenfall bedeutend. dm kooperiert hierzu mit einem Partner.

Einen ganz pragmatischen Tipp ergänzt Rewe-Kaufmann Michael Rieck: Eine Notfallliste mit den Kontakten aller Mitarbeiter und Lieferanten sowie Kopien von Versicherungsunterlagen sollten jederzeit gesichert und verfügbar sein. Seine Unterlagen waren dem Wasser zum Opfer gefallen, was vieles erschwerte.

Rieck gibt seine Erfahrungen gerne weiter. Sein wichtigster Rat: Aufstehen und weitermachen. „Eine Sekunde habe ich daran gedacht, aufzugeben. Aber ich habe Verantwortung für Mitarbeiter, die zum Teil persönlich große Schäden verkraften mussten. Wir haben Ehepaare und ganze Familien bei uns beschäftigt. Sie brauchten mehr denn je sichere Jobs“, sagt Rieck. So begann er schon zwei Tage nach der Katastrophe mit dem Team die Aufräumarbeiten und den Wiederaufbau. Eine Befürchtung aber bleibt: Menschen könnten langfristig aus den Flusstälern in Lagen mit geringerem Risiko umsiedeln, die Kaufkraft mitnehmen, sorgt sich der Kaufmann. „Die Politik muss dem entgegenwirken und Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu minimieren“, plädiert Rieck. Und er fordert, dass Kommunen darüber sprechen, wenn sie Vorsorge treffen – schon um Einwohnern und Gewerbetreibenden Sicherheit zu vermitteln.

Rieck selbst hat nach der Flut getan, was sich tun ließ, um die Hoffnung aufrechtzuerhalten. Innerhalb kürzester Zeit stellte er die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln wieder sicher: Er ließ aus einem Festzelt verkaufen. Das „weiße Zelt von Rewe“ sei zu einem Symbol für den Wiederaufbau der Stadt und zum Vorbild für andere Geschäfte geworden, berichtet Rieck.