Inhaltsübersicht
HDE und Verdi: Eine Frage des Standpunktes
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer HDE: Ein gerechter Lohn bedeutet, bei einer Vollzeitarbeit von seinem Lohn leben zu können.
Die Aussage, der LEH zahle gerechte Löhne, sorgt mit Blick auf die Diskussionen um gesetzliche Mindestlöhne für Fragezeichen. Denn dies zeigt, dass das Tarifsystem funktioniert und es keiner staatlichen Lohnsetzung bedarf.
Die Tarifparteien wissen am besten, was bei anstehenden Tariflöhnen drin ist oder nicht. Ein gesetzlicher Mindestlohn ist staatliche Einmischung in ein Thema, dass in die Zuständigkeit der Tarifvertragsparteien gehört und aus Wahlkämpfen, Parteitagsbeschlüssen und unbedingt aus Koalitionsvereinbarungen herausgehalten werden muss.
Margret Mönig-Raane, stellvertretende Vorsitzende Verdi: Ein gerechter Lohn bedeutet, den Beschäftigten verlässlich ein ihrem täglichen Einsatz und ihrem Engagement entsprechendes Auskommen zu zahlen, von dem sich ein Leben in Würde führen lässt.
Die Aussage, der LEH zahle gerechte Löhne, sorgt mit Blick auf die Diskussionen um gesetzliche Mindestlöhne für eine hohe Motivation, dass das Wirklichkeit wird durch viele Mitglieder, die sich aktiv für allgemeinverbindliche Tarifverträge und die Einführung eines Mindestlohnes einsetzen.
Die Tarifparteien wissen am besten, was bei anstehenden Tariflöhnen drin ist oder nicht. Ein gesetzlicher Mindestlohn ist dringend erforderlich, um den Abwärtssog der Löhne endlich zu beenden und die Energie des Wettbewerbs auf bessere Produkte und Dienstleistungen zu lenken anstatt auf immer niedrigere Personalkosten. Er ergänzt die Tarifstrukturen sinnvoll.