Real Drive In Neuer Vertriebstyp

Mit dem Real Drive in Isernhagen-Altwarmbüchen bei Hannover eröffnete in Deutschland der erste Lebensmittel-Drive-In-Abholmarkt. Die ausgeklügelte Suchlogik des Lagers ist wesentliche Voraussetzung für die schnelle Abwicklung.

Donnerstag, 13. Januar 2011 - Management
Artikelbild Neuer Vertriebstyp
Schnell geklickt: Über ein Onlineportal wird die Bestellung aufgegeben. Bestimmte Suchmasken erleichtern die Auswahl, so lässt sich z.B. gezielt nach Bio- oder Preiseinstiegsartikeln
suchen. Der Abholschein kommt per E-Mail als pdf an den Kunden.
Bildquelle: Thienemann

Zucker, Milch, Eier sowie Butter, gewürfelter Schinken und eine Tiefkühltorte stehen auf dem Einkaufszettel. Doch kein Gang in einen Lebensmittelmarkt steht an, die Artikel liegen im virtuellen Warenkorb des ersten Drive-In-Konzepts im deutschen LEH. Jetzt noch die Wunschabholzeit eingeben und ab mit der Bestellung zu den Mitarbeitern des Pilotmarktes in Isernhagen-Altwarmbüchen bei Hannover: Auf dem Gelände eines Real-Marktes wurde ein ehemaliges Sportgeschäft des Handelsunternehmens umgebaut und bietet nun auf 800 qm Platz für rund 5.000 Artikel. Verkauft werden diese zu identischen Preisen wie im stationären Handel, zusätzlich fällt eine Servicegebühr von 1 Euro an. Ist die Bestellung im System angekommen, läuft der Countdown – in zwei Stunden soll der Einkauf zur Abholung bereitliegen.

Mit dem ausgedruckten Laufzettel macht sich Mitarbeiter Martin Bruhn an die Arbeit. Schon auf dem Bestellschein wird der genaue Standort des gewählten Artikels angegeben, wie Regalgang, -boden und -fach. Daher genügt Bruhn ein Blick, und er weiß, wo der Artikel zu finden ist – schnelle Abwicklung ist der entscheidende Faktor. In farbige Boxen wird vorsortiert: gelb für Trocken-, blau für Frischware, rot für Fleisch/Wurst und Styropor-Boxen für TK. Ist die Bestellung zusammen gestellt, werden die Kisten mit der Auftragsnummer versehen und wieder kühl gelagert.

Zwei Stunden nach Eingang der Bestellung fährt der Besteller am Begrüßungsterminal vor und gibt seine Auftragsnummer an. Während er seinen Wagen in die zugewiesene Parkbox lenkt, begibt sich auch Bruhn mit den Einkäufen zum Parkplatz. Gemeinsam werden die Produkte durchgesehen und im Wagen verstaut. Gezahlt wird bar oder mit Karte, zudem wird auch Payback angenommen. Nach wenigen Minuten verlässt der Kunde mit seinen Einkäufen das Gelände und Bruhn begibt sich wieder ins Lager – die nächste Bestellung wartet bereits.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Der erste Lebensmittel-Drive-In-Abholmarkt in Deutschland
Bild öffnen Schnell geklickt: Über ein Onlineportal wird die Bestellung aufgegeben. Bestimmte Suchmasken erleichtern die Auswahl, so lässt sich z.B. gezielt nach Bio- oder Preiseinstiegsartikeln
suchen. Der Abholschein kommt per E-Mail als pdf an den Kunden.
Bild öffnen Schnell erfasst: Im Lager beginnt der Countdown – innerhalb von zwei Stunden steht der Einkauf zur Abholung bereit.
Bild öffnen Schnell gefunden: Die ausgeklügelte Suchlogik des Lagers erleichtert Mitarbeiter Martin Bruhn das Auffinden der Ware.
Bild öffnen Schnell bedient: Nach einer persönlichen Begrüßung an einem Log-In-Terminal, wird dem Kunden die nächstgelegene Parkbox zugewiesen.
Bild öffnen Schnell durchgesehen: Dem Kunde wird die Gelegenheit gegeben, die Produkte zu kontrollieren. Empfindliche Ware wie Obst, Gemüse und Eier werden gemeinsam unter die Lupe genommen.
Bild öffnen Schnell gewesen: Roland Neuwald (r.) , Vorsitzender der Real-Geschäftsführung, gelang mit der Einführung des Drive-Ins eine Innovation im deutschen Markt. Hier präsentiert er mit der Mitarbeiterin Kimberly Kunzer einen der getätigten Einkäufe.
Bild öffnen Karsten Hemmer, Leiter Business Real Unit Online/New Business