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Zucker, Milch, Eier sowie Butter, gewürfelter Schinken und eine Tiefkühltorte stehen auf dem Einkaufszettel. Doch kein Gang in einen Lebensmittelmarkt steht an, die Artikel liegen im virtuellen Warenkorb des ersten Drive-In-Konzepts im deutschen LEH. Jetzt noch die Wunschabholzeit eingeben und ab mit der Bestellung zu den Mitarbeitern des Pilotmarktes in Isernhagen-Altwarmbüchen bei Hannover: Auf dem Gelände eines Real-Marktes wurde ein ehemaliges Sportgeschäft des Handelsunternehmens umgebaut und bietet nun auf 800 qm Platz für rund 5.000 Artikel. Verkauft werden diese zu identischen Preisen wie im stationären Handel, zusätzlich fällt eine Servicegebühr von 1 Euro an. Ist die Bestellung im System angekommen, läuft der Countdown – in zwei Stunden soll der Einkauf zur Abholung bereitliegen.
Mit dem ausgedruckten Laufzettel macht sich Mitarbeiter Martin Bruhn an die Arbeit. Schon auf dem Bestellschein wird der genaue Standort des gewählten Artikels angegeben, wie Regalgang, -boden und -fach. Daher genügt Bruhn ein Blick, und er weiß, wo der Artikel zu finden ist – schnelle Abwicklung ist der entscheidende Faktor. In farbige Boxen wird vorsortiert: gelb für Trocken-, blau für Frischware, rot für Fleisch/Wurst und Styropor-Boxen für TK. Ist die Bestellung zusammen gestellt, werden die Kisten mit der Auftragsnummer versehen und wieder kühl gelagert.
Zwei Stunden nach Eingang der Bestellung fährt der Besteller am Begrüßungsterminal vor und gibt seine Auftragsnummer an. Während er seinen Wagen in die zugewiesene Parkbox lenkt, begibt sich auch Bruhn mit den Einkäufen zum Parkplatz. Gemeinsam werden die Produkte durchgesehen und im Wagen verstaut. Gezahlt wird bar oder mit Karte, zudem wird auch Payback angenommen. Nach wenigen Minuten verlässt der Kunde mit seinen Einkäufen das Gelände und Bruhn begibt sich wieder ins Lager – die nächste Bestellung wartet bereits.