Warenverkaufskunde Bio-Wein - Bio-Siegel, Wissenscheck

Bio-Wein entwächst langsam aber sicher dem Nischendasein. Für den aktuellen Jahrgang gilt zudem eine neue Kennzeichnungsregelung.

Sonntag, 06. Oktober 2013 - Warenkunden
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Bio-Wein - Bio-Siegel, Wissenscheck
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Bildquelle: Shutterstock, Ecovin, DWI
Bio-Siegel

Die „Fachversammlung Wein“ wurde 1993 auf der Basis eines Kooperationsvertrages zwischen dem „Naturland Verband für ökologischen Landbau e.V.“ und dem „Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V. (VDP)“ gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss von nunmehr 29 ökologischen Weinbaubetrieben. Laut Verband wird eine Rebfläche von 247 ha bewirtschaftet.

Seit seiner Gründung 1985 will der größte Verband ökologisch arbeitender Weingüter für mehr als die Erzeugung guter Weine stehen: So identifizieren sich Ecovin-Mitglieder mit Artenvielfalt, dem Respekt vor der Natur, mit Sinnhaftigkeit und Ästhetik. Der Verband unterstützt aktiv die Forschung im Bereich Pflanzenschutz und Rebsortenzüchtung. Professionelle Fortbildung im Ökoweinbau soll u.a. Winzer sensibilisieren, um kontinuierlich neue Mitglieder zu gewinnen.

47 Weingüter gehören dem deutschen Demeter-Verband an, weltweit gibt es 616 Demeter-Weingüter. Sie dürfen mit dem Demeter-Markenzeichen auf die biodynamische Qualität hinweisen, denn sie sind mit ihren Betrieben einem strengen Zertifizierungsprozess unterworfen, der die Anforderungen an den Bio-Weinbau noch übersteigt.

Zum Bioland-Verband gehören 155 Winzer. Diese bewirtschaften in der Pfalz, in Rheinhessen, am Kaiserstuhl sowie in Württemberg, Franken und Südtirol rund 450 ha Rebfläche. Den größten Teil ihres Weines vermarkten Bioland-Winzer direkt. Die Erzeugnisse sollen sich durch Aromafülle und eine gute Bekömmlichkeit auszeichnen. Ihr breites Wein- und Sektangebot wird meist durch Traubensaft und Weinbrände ergänzt.

Wissenscheck

{tab=Fragen:}

  1. Nenne mindestens zwei Aspekte der EG-Öko-Verordnung für Bio-Wein! 
  2. Wie kann ökologisch produzierter Wein ab der Ernte 2012 auch genannt werden? 
  3. Wozu werden die so genannten Pheromone eingesetzt?

{tab=Antworten:}

  1. keine gentechnisch veränderten Reben, Organismen und Derivate, keine chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, leicht lösliche Düngemittel 
  2. „Bio-Wein“ 
  3. Sie dienen dazu, den Schädling Traubenwickler zu verwirren. Er kann sich nicht vermehren.
Die Warenverkaufskunde erscheint reglemäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken dem Deutschen Weininstitut für die zur Verfügung gestellten Informationen.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen In dieser Warenkunde erfahren Sie mehr über Bio-Wein. (Foto: Shutterstock)
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Bild öffnen Pheromone verwirren den Schädling Traubenwickler. (Foto: Ecovin)
Bild öffnen Im September startet die Lese. 2012 wird der erste Jahrgang mit der möglichen Bezeichnung „Bio-Wein“ sein. (Foto: DWI)

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