Warenverkauskunde Saisongebäck - WVK Saisongebäck: Teil 3

Lebkuchen, Spekulatius, Stollen & Co. läuten in den Märkten die herbstliche und weihnachtliche Saison ein. Was die klassischen Saisongebäckarten kennzeichnet, worin sie sich unterscheiden, wie sie geschickt vermarktet werden, darüber informiert diese Warenverkaufskunde.

Dienstag, 07. November 2017 - Warenkunden
Hedda Thielking
Artikelbild Saisongebäck - WVK Saisongebäck: Teil 3
Der Wortbestandteil „Pfeffer“ wie bei Pfeffernüssen weist nur auf eine kräftige Würzung hin. Pfeffer enthält das Gebäck nicht.
Bildquelle: Bahlsen GmbH & Co. KG, Hannover, Getty Images
Emotional vermarkten

Die Verbraucher verbinden mit Saisongebäck Genuss in einer angenehmen Atmosphäre. Dies sollten Händler auch bei der Warenpräsentation berücksichtigen.

Lebkuchen, Stollen und Spekulatius gehören nicht zu den Produkten, die gehetzte Verbraucher schnell zwischen Tür und Angel essen. Im Gegenteil. Saison- bzw. Weihnachtsgebäck dient dem Genuss – am liebsten in Ruhe in einer gemütlichen Runde. Darüber hinaus werden diese Produkte auch gerne verschenkt – vor allem wenn sie weihnachtlich verpackt sind.

Um Abschriften zu vermeiden, sollten Händler diese Saisonware so abverkaufsgerecht wie möglich bestellen. Die umsatzstärksten Wochen für Saisongebäck sind häufig die Kalenderwochen 46 bis 50.

Platzieren und vermarkten
Es empfiehlt sich, Saisongebäck vor allem auf stark frequentierten Aktionsflächen im Markt zu präsentieren, am besten in den Hauptgängen des Marktes wie im Umfeld der Süßwarenabteilung, im Eingangsbereich und in der Vorkassenzone. Das Sortiment sollte außer den beliebten Klassikern auch Saisonneuheiten bieten. Wichtig ist, dass die Ware optisch immer tipptopp den Kunden präsentiert wird.

Da die Verbraucher Saisongebäck oft mit Traditionen und Emotionen verbinden, sollten Händler auch bei der Warenplatzierung und -präsentation auf Emotionalität setzen. So können weihnachtliche Dekorationsartikel auf den Aktionsflächen für eine (vor)weihnachtliche Stimmung sorgen. Manche Hersteller bieten herbstlich und/oder weihnachtlich gestaltete Displays an, die zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgen. Stimmungsvolle Shopperzugaben der Hersteller wie Geschenkaufkleber schaffen ebenfalls Kaufanreize. Noch ein Tipp: Aus Spekulatius oder Lebkuchen lassen sich auch leckere Desserts und Kuchen zubereiten. Entsprechende Rezeptvorschläge sorgen vor allem zu den Festtagen für einen weiteren Kauf- und Verzehranlass.

Saisongebäck richtig aufbewahren

Ein Tipp für die Kunden: Saisongebäck sollte man grundsätzlich kühl und trocken lagern. Es gehört jedoch nicht in den Kühlschrank! Nach dem Öffnen sollte das Gebäck entweder in einer luftdichten Dose aufbewahrt oder in einem Gefrierbeutel mit einem Aromaclip verschlossen gelagert werden.

Wissen checken

Wer aufmerksam gelesen hat, kann die folgenden Fragen beantworten.

{tab=Fragen}

  1. Was bedeutet das EU-Siegel „g.g.a.“, und welche Saisongebäckarten können damit gekennzeichnet sein?
  2. Zu welcher Lebkuchenart gehören Dominosteine und Printen?
  3. Welches sind die drei beliebtesten Saisongebäckarten?

{tab=Atworten}

  1. Das EU-Siegel g.g.A. bedeutet geschützte geografische Angabe und ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Produkte mit diesem Siegel müssen mindestens eine der Produktionsstufen – Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung – im genannten Gebiet durchlaufen. Beispiele sind Nürnberger Lebkuchen, Dresdner Stollen, Aachener Printen.
  2. Sie gehören zu den sogenannten Braunen Lebkuchen, die aus Teigen hergestellt werden.
  3. Lebkuchen, Spekulatius, Stollen.

Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken der Bahlsen GmbH & Co. KG und dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial.

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Bild öffnen Der Wortbestandteil „Pfeffer“ wie bei Pfeffernüssen weist nur auf eine kräftige Würzung hin. Pfeffer enthält das Gebäck nicht.
Bild öffnen Stollen
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Bild öffnen Auf Oblaten gebackene Lebkuchen
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Bild öffnen Makronengebäck
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Bild öffnen Marzipan und Persipan: Marzipan wird aus Mandeln und Persipan aus Aprikosenkernen hergestellt. Persipan ist preiswerter und dient somit häufig als Marzipanersatz.
Bild öffnen Aachener Printen müssen in dieser Stadt produziert werden.

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