Im Auftrag der Umweltorganisation haben Experten mehr als 22.000 Proben der deutschen Lebensmittelüberwachung aus den Jahren 2009 und 2010 neu bewertet. Hinzu kommen Daten aus Pestizid-Tests von Greenpeace. Das Ergebnis: In rund 80 Prozent des konventionell erzeugten Obstes und in über 55 Prozent der Gemüseproben waren Pestizide enthalten. "Wer Pestizide im Essen vermeiden will, sollte Bio-Ware wählen oder auf das Herkunftsland von Obst und Gemüse achten", sagt Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace. Lebensmittel deutscher Herkunft schnitten häufig gut ab. Produkte aus der Europäischen Union waren weniger belastet als vergleichbare Ware aus der Türkei ( z.B. Tafeltrauben, Paprika, Birnen, Zucchini und Grapefruit) und Übersee.
Problematisch waren zudem „Exoten" wie Okra und Chilischoten aus Indien und Thailand. Ein Sorgenkind bleibt laut Ratgeber der Kopfsalat: In Proben aus Belgien, Holland und Italien fanden sich hohe Pestizid-Rückstände. Knapp ein Drittel der geprüften Ware bewertete Greenpeace aus Vorsorgegründen mit "rot" als "nicht empfehlenswert".
Greenpeace Neuer Ratgeber
Greenpeace hat den neuen Ratgeber "Essen ohne Pestizide" veröffentlicht. Die Broschüre im Taschenformat bewertet Pestizid-Rückstände in 76 Obst- und Gemüsesorten nach einem Ampelsystem.
Produkt des Jahres 2024
Top-Themen
Nachhaltigkeit
LP.economy - Internationale Nachrichten
-
Tschechien/Deutschland
Online-Supermarkt expandiert
Der tschechische Online-Lebensmittellieferdienst Knuspr hat seinen Lieferradius erweitert und beliefert jetzt das gesamte Berliner Stadtgebiet, Potsdam und Teile des Brandenburger Umlandes.
-
Europa
EU gegen Zwangsarbeit
Das Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit hat in der EU eine weitere Hürde genommen.
-
Spanien
Kurzarbeit bei Freixenet
Schaumweinhersteller Freixenet hat wegen der Folgen der wohl gravierendsten Dürre in Katalonien seit Beginn der Wetteraufzeichnungen mit verdorrenden Weinreben Kurzarbeit in Spanien beantragt.