Die Branche hatte nach dem Re-Opening ein erhebliches Frequenzproblem in den stationären Geschäften. Kurzarbeit und drohende Insolvenzen führten zu einer massiven Verunsicherung der Konsumenten. Doch die Talsohle erscheint durchschritten. Aktuell sieht die Branche eine sich allmählich verbessernde Kundenfrequenz in den Innenstädten und damit im stationären Handel, der sich auch im Abverkauf niederschlägt. Darauf basierend blicken die VKE-Mitglieder zumindest verhalten optimistisch auf die nächsten Monate und hoffen auf eine sich weiter erholende Konsumstimmung mit entsprechenden Nachholeffekten.
Das war im vergangenen Jahr anders: 2019 stiegen die Umsätze stärker als erwartet um 2,1 Prozent. Der Gesamtumsatz der Branche im Berichtszeitraum lag bei 2,133 Milliarden Euro (Einverkaufsumsätze in den Handel). Dies entspricht einem Zuwachs von 2,1 Prozent und liegt damit deutlich über den Erwartungen.
Im Bereich der Pflegenden Kosmetik, also insbesondere bei Gesichtspflege und Sonnenkosmetik, verzeichneten die Mitgliedsunternehmen insgesamt Umsatzzuwächse von 3,5 Prozent. Für Impulse sorgten hier hochkarätige und Innovative Neulancierungen, unter anderem in Segment Gesichtsmasken.
Bei der Körperpflege, die 2018 noch einen erheblichen Rückgang zu verzeichnen hatte, konnte die Branche zumindest ein Plus von 0,5 Prozent erreichen. Dieses Segment bleibt für die Selektivkosmetik aber eher schwach. Hier haben die Konsum- und Eigen-Marken aus dem LEH/Drogeriemarkt eine weitaus stärkere Marktbedeutung.
Die Dekorative Kosmetik legt nach Jahren des Umsatzrückgangs zumindest eine Nullrunde hin. Dazu beigetragen haben auch hier erfolgreiche Markteinführungen.
Erstarkt präsentiert sich das Herrensegment mit einem Umsatzplus von 5 Prozent. Die Achterbahnfahrt der letzten Jahre setzt sich somit fort. Eine Verbreiterung der Angebotspalette hat zu diesem Anstieg geführt.
Bei den Damenduftserien zeigt der Trend weiterhin nach oben. Variantenreiche Neulancierungen und die Klassiker sorgen hier für ein Plus von 2,3 Prozent.