Legen Lafer, Lichter & Co. beim Kochen los, dann wollen es ihnen viele Verbraucher gleichtun. Mit Einkaufszettel geht es in den Supermarkt, dann in den Asialaden ... und da handelsübliche Portionen größer sind als der Bedarf, bleibt viel übrig. Damit die Kochlust der Bundesbürger nicht weiter Schaden nimmt, entstand in der Berliner Akazienstraße das Kochhaus: „Selber-Kocher" finden hier die Waren nach Rezepten sortiert, nicht nach Warengruppen.
Große Schaufenster weisen schon von Weitem auf das Kochhaus hin. Und der so angezogene Kunde wird belohnt. Das Ladeninnere ist mit einem Blick erfassbar. Nichts versperrt den Blick; es gibt nur Wandregale mit ergänzenden Produkten. Das Herz des Marktes sind 20 frei stehende Tische. Über ihnen große Rezepttafeln, die Appetit machen, und auf den Tischen alle Artikel, die für das abgebildete Gericht benötigt werden. Die kühlpflichtigen Produkte gibt es in kleinen Kühltruhen gleich daneben. Flyer mit Fotos und Anleitungen für die Gerichte zum Mitnehmen liegen griffbereit. Die Anordnung der Tische liest sich wie eine Speisekarte: Vorspeisen, Hauptgerichte: Fleisch, Fisch, Vegetarisches ... und Desserts.
Für Abwechslung im Sortiment sorgt der Koch, der die Rezepte kreiert. Und der Kunde bekommt quasi eine Gelinggarantie: Nur vom Team problemlos nachgekochte Gerichte schaffen es auf einen der Tische im Kochhaus.
Bereits im Frühjahr 2011 wird die Kochhaus-Idee – einfach selber kochen mit portionierten Zutaten – in Berlin Prenzlauer Berg multipliziert.
Daten und Fakten
- Kochhaus (Akazienstraße 1, 10823 Berlin Schöneberg)
- Eröffnung: 4. September 2010
- Verkaufsfläche: 150 qm
- Geschäftsführer: Ramin Goo
- Sortiment: 600 Artikel
- Kunden/Tag: 250
- Durchschnittsbon: 20 Euro
- Kassenplätze: 2
- Mitarbeiter: 7,5, auf Vollzeit gerechnet
- Ziel: Standorte in allen größeren Städten und Franchisegeber
- Preise pro Person: Fleischgerichte ab 5,70 Euro; Fischgerichte ab 6,70; Nachspeisen ab 2,70 Euro
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 21 Uhr, Samstag 9 bis 20 Uhr