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Auch im osteuropäischen Ausland treibt die Drogeriemarktkette dm das Wachstum voran. Gleichwohl sieht dm-Chef Erich Harsch noch Wachstumspotenzial in Deutschland.
Herr Harsch, der Markt, betonen Sie, ist hochgradig kompetitiv. Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund das Geschäftsergebnis von dm?
Erich Harsch: Das vergangene Geschäftsjahr war das erfolgreichste von dm. Sowohl mit dem Umsatz als auch mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein. Wir haben uns die Möglichkeiten für umfangreiche Investitionen erarbeitet und sie auch genutzt.
Sie sprechen davon, innerhalb der nächsten beiden Jahre Schlecker zu überholen und Marktführer zu werden. Wie wahrscheinlich ist das?
Wenn sich die aktuellen Rahmenbedingungen auch beim Wettbewerber nicht ändern, ist das nur eine Rechenaufgabe und dass sich diese Bedingungen verändern, kann ich nicht erkennen. Ich möchte noch einmal betonen: Wenn wir Marktführer werden, ist das eine Folge unserer Leistungen, unser vorrangiges Ziel ist das nicht.
Im Norden ist dm noch nicht so präsent, Sie wollen im Jahr 80 bis 100 Filialen eröffnen, wo sind die Expansionsschwerpunkte?
Natürlich sind die Potenziale in Regionen, in denen wir weniger stark vertreten sind, um ein Vielfaches höher, daher liegt naturgemäß der Schwerpunkt in diesen Regionen. Aber wir wollen generell unser Filialnetz verdichten, auch in angestammten Gebieten.
Das Kartellamt ist zurzeit recht aktiv, würden Sie auch im großen Stile zukaufen?
Diese Frage stellt sich uns derzeit nicht, aber wenn sich Gelegenheiten ergeben sollten, unser Filialnetz sinnvoll zu ergänzen wie z.B. 2005, als wir 37 Idea-Standorte von der Rewe übernommen hatten, werden wir das tun. Substanziell wird unsere Entwicklung auch in Zukunft von organischem Wachstum getragen werden.
Der Eigenmarken-Anteil nach Verkaufsmengen liegt bei dm bei mehr als 30 Prozent, nach Umsatz zwischen 25 und 30 Prozent, gibt es eine Zielmarke?
Nein, wir peilen keinen Mindestanteil an. Wir orientieren uns an den Wünschen unserer Kunden und diese erwarten von dm Alternativen in der Auswahl.
Aber irgendwann steht es 50 zu 50, was dann?
Der Regalplatz ist natürlich endlich und wie überall in der Branche geht diese Entwicklung zu Lasten der Dritt- und Viertmarken. Das ist aber denke ich kein Geheimnis mehr.
Bleibt es beim Dauerpreis-Konzept?
Warum sollten wir etwas ändern, das sich bewährt hat und mit dem wir uns hervorragend entwickelt haben? Wir werden auch künftig mit Dauerpreisen arbeiten.